Das Teufelsweib von Chicago

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Fassungslos hört Jace, was Leah von ihm will: Guten Sex! Ausgerechnet Leah, um die sich seine heißesten Fantasien drehen, von der er jedoch immer die Finger lassen wollte. Aber auf manche Fragen gibt es für einen echten Mann nur eine Antwort - Ja!


  • Erscheinungstag 10.12.2012
  • ISBN / Artikelnummer 9783955760250
  • Seitenanzahl 192
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

Janelle Denison

Spion in Seidenhöschen – Das Teufelsweib von Chicago

Roman

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MIRA® TASCHENBUCH

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH,

Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

Geschäftsführer: Thomas Beckmann

Copyright © 2012 by MIRA Taschenbuch
in der Harlequin Enterprises GmbH

Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:

His Every Fantasy

Copyright © 2003 by Janelle Denison

erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

Published by arrangement with

HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Titelabbildung: Harlequin Books S.A.

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN eBook 978-3-95576-025-0

www.mira-taschenbuch.de

eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net

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1. KAPITEL

Leah Burton stand vor der Autowerkstatt von Jace Rutledge. Ihr Herz hämmerte wie verrückt. Gleich würde sie Jace ein wahrhaft schamloses Angebot unterbreiten.

In den fünfundzwanzig Jahren ihres Lebens war sie zuvor noch nie so mutig gewesen – und so unartig. Doch innerhalb von ein paar Stunden hatte sich alles geändert. Leah setzte alles auf eine Karte. Zuerst hatte sie wagemutig eine Seite aus Sexcapades gestohlen, dem scharlachroten Buch, das sie im Foyer der Hochzeitsagentur gefunden hatte. Dann hatte sie die spontane Entscheidung getroffen, herauszufinden, was wirklich zwischen Mann und Frau im Schlafzimmer passieren sollte. Denn von Brent – ihrem zukünftigen Verlobten – bekam sie in dieser Hinsicht nicht allzu viel geboten. Tatsächlich schien er für alles, was über halbherzige Küsse, liebevolle Umarmungen und respektvolle Zuneigungsbekundungen hinausging, vollkommen unempfänglich zu sein. Brent war fest davon überzeugt, dass es das Beste war, mit dem Sex bis zur Hochzeitsnacht zu warten.

Falls ich seinen Heiratsantrag überhaupt annehme, dachte Leah und lehnte sich erschöpft gegen die kühle Wand. Brent hatte sie vor einer Woche bei einem Candle-Light-Dinner in einem der edelsten Restaurants von Chicago um ihre Hand gebeten. Leah war überrascht gewesen; immerhin trafen sie sich erst seit sechs Monaten. Obwohl sie zugeben musste, dass Brent sie vom ersten Moment an mit allem umworben hatte, wovon ein Mädchen so träumte: mit teuren Dinnereinladungen, großzügigen Rendezvous, dem Besuch von tollen gesellschaftlichen Ereignissen und mit kostspieligen Geschenken. Allein der Verlobungsring war ein zweikarätiger Diamant.

Und auch wenn sie sich manchmal nicht wie seine Freundin vorkam, sondern wie eine standesgemäße Begleitung fürs gesellschaftliche Parkett, und obgleich sie wusste, dass ihre Beziehung eher auf freundschaftlicher Harmonie als auf ungezügelter Leidenschaft beruhte – sie konnte nicht anders, als seinen Heiratsantrag zu überdenken. Zwar war Brent ein bisschen spießig. Aber dennoch verkörperte er genau das, wonach sie in den vergangenen Jahren gesucht hatte: Er war ein Mann, der sich häuslich niederlassen und heiraten wollte.

Als Investmentbanker war seine Karriere gefestigt und seine Zukunft gesichert, was Leah als Gewinn betrachtete. Sie liebte Kinder und konnte es nicht erwarten, selbst eine Familie zu haben. Und sie wurde nicht jünger. Brent hatte ihr versichert, dass er dasselbe wollte. Bei seinem Antrag hatte er genau die richtigen Worte gefunden. Und obwohl sie sich gesagt hatte, dass ihre Gefühle für ihn mit der Zeit sicher noch aufblühen würden, hatte sie es nicht übers Herz gebracht, ihm mit einem uneingeschränkten Ja zu antworten. Stattdessen hatte sie leise und ernst erwidert: “Ich bin mir nicht sicher.”

Leah zuckte zusammen, als sie sich die Enttäuschung in Brents Blick in Erinnerung rief. Trotzdem war er freundlich geblieben. Über den Tisch hinweg hatte er ihre Hand genommen und sie gebeten, während seiner einwöchigen Geschäftsreise über sein Angebot nachzudenken. Leah sollte ihm ihre Antwort geben, wenn er am Sonntagnachmittag zurückkam.

Jetzt blieb ihr nur noch dieses eine Wochenende, um sich darüber klar zu werden, was sie sich von ihrem Leben und ihrer Zukunft erträumte.

Aber eines war sicher: Die fehlende Innigkeit zwischen ihr und Brent weckte jede Menge Zweifel in ihr – an sich selbst und an ihrer Beziehung. Und sein mangelndes sexuelles Interesse an ihr machte ihr schmerzlich bewusst, dass sie in Brent keine glühende Leidenschaft weckte. Genauso wenig übrigens wie er in ihr. Jedenfalls nicht so, wie es ein gewisser Jemand vermochte. Ein Jemand, der mit nur einem einzigen Blick ein Feuer in ihr entfachen konnte.

Leah atmete tief aus und verfluchte im selben Moment das Buch mit den erotischen Fantasien, auf das sie zufällig gestoßen war. Sein Inhalt hatte die Unsicherheit an ihrer Weiblichkeit und die Zweifel ihrer Beziehung zu Brent nur noch verschlimmert. Eigentlich war sie an diesem Nachmittag nur aus einem einzigen Grund zu Divine Events gegangen: Umgeben von all den romantischen Dingen, die zu einer Hochzeit gehörten, hoffte sie darauf, genau die Aufregung und absolute Sicherheit zu empfinden, die sie brauchte, um Brents Antrag anzunehmen.

Doch leider verstärkte ihr spontaner Ausflug in die Hochzeitsagentur ihre Beklommenheit nur noch.

Denn während sie im Empfangsbereich auf Cecily Divine wartete, fiel ihr ein in rotes Leder gebundenes Buch auf, das auf dem runden Tisch unter dem ausladenden Blumenstrauß lag. Ein scharlachrotes Buch ohne Titel auf dem Einband. Leah beäugte es eine Weile, bis ihre Neugier schließlich siegte. Vorsichtig schlug sie den Buchdeckel auf.

Sexcapades
Geheime Spiele und wilde Abenteuer für hemmungslose Liebende

Eine erregende Welt breitete sich vor Leah aus, eine erotische Welt für Liebende. Mit hochroten Wangen erkundete sie die geheimnisvollen Seiten, die sich darum zu drehen schienen, Hemmungen zu überwinden, Grenzen zu überschreiten und Risiken einzugehen.

Lesen konnte sie die Geschichten allerdings nicht; jede einzelne war versiegelt. Aber anhand der Kapitelüberschriften wurde Leah schnell klar, dass in dem Buch herausfordernde, gewagte Fantasien beschrieben wurden. Während sie noch neugierig in dem Werk blätterte, fiel ihr auf, dass einige der Seiten fehlten – so, als hätten die Klientinnen der Hochzeitsagentur sich bereits bedient, um ihr Sexleben aufzupeppen. Leah sah sich um. Sie war allein. Sie atmete tief ein und riss entschlossen eine Seite aus dem scharlachroten Buch. “Der Tanz der sieben Schleier” lautete diese Fantasie.

Als sie schließlich ungestört in ihrem Wagen saß, trennte sie die versiegelte Seite auf und studierte die provokativen Anweisungen. Dort stand, dass die Tänzerin sich vor ihrem Liebhaber entblößte – ihren Körper wie ihre Seele. Leah war sich sicher: So etwas Mutiges würde sie niemals wagen. Doch die Fantasie hatte bereits ein Eigenleben entwickelt. In ihrer Vorstellung war es allerdings nicht Brent, vor dem sie den verführerischen Striptease aufführte. Sondern Jace Rutledge. Er war schon seit der Schulzeit der beste Freund ihres Bruders – und der Mann, in den Leah seit Jahren ein wenig verliebt war.

In diesem Moment war ihr klar geworden, dass sie auch wegen ihrer Gefühle für Jace keine Entscheidung für Brent treffen konnte. Leah wusste, dass sie erst über Jace hinwegkommen musste, bevor sie sich für den Rest ihres Lebens an Brent oder irgendeinen anderen Mann binden konnte – und zwar ein für alle Mal. Erst dann würde sie ihr Leben ohne die ständige Frage nach dem “Was wäre wenn …” und dem nagenden Gefühl, vielleicht etwas verpasst zu haben, weiterleben können.

Jace war der Mann, nach dem sie sich immer aus der Ferne gesehnt hatte, den sie aber niemals bekommen würde. Dass er sich in sie verlieben würde und sie für immer zusammen sein könnten, schien aussichtslos – ungeachtet der starken Anziehung, die er auf sie ausübte. Im Laufe der Jahre waren sie gute Freunde geworden und hatten viel Zeit miteinander verbracht. Doch letztlich blieb er ein Bad Boy, der sich mit einer Menge Frauen traf und für immer Junggeselle bleiben wollte. Oft genug hatte sie Gespräche zwischen Jace und ihrem Bruder mitbekommen, um sich keine Illusionen zu machen. Dieser Mann wollte keine Bindungen. Keine Verpflichtungen. Und er hatte mehr als deutlich kundgetan, dass er absolut kein Interesse an einer Ehe hatte.

Was ihn zum perfekten Kandidaten für das machte, was sie sich ausgedacht hatte. Nachdem ihre sexuellen Vorstöße von Brent abgewiegelt worden waren, war Leah entschlossen, ihre Sinnlichkeit auf den Prüfstand zu stellen. Sie musste sich selbst beweisen, dass sie den Mut und die innere Kraft besaß, um einen Mann nach allen Regeln der Kunst zu verführen.

Mit einer erotischen Fantasie in der Tasche wollte sie herausfinden, was Männer wirklich von Frauen wollten, was sie erregte, was sie heißmachte. Und sie wollte herausfinden, was sie selbst sexy und erregend fand. Darüber hoffte sie, zu erkennen, was für einen Mann sie sich wirklich erträumte. Und um sich all diesen verlockenden Sehnsüchten hinzugeben und ihre eigenen Wünsche zu erfüllen, gab es keinen Besseren als Jace. Nicht nur, weil sie ihn attraktiver fand, als sie Brent jemals finden könnte, sondern auch, weil er – trotz seines Rufs – einer ihrer besten Freunde war. Ihm konnte sie alles anvertrauen. Sie konnte ihm sogar die Bitte unterbreiten, sie in Sachen Sex zu unterrichten. Außerdem konnte sie darauf vertrauen, dass er alles für sich behalten würde.

Ein einziges Wochenende war alles, worum sie Jace bitten würde. Ein einziges Wochenende, um frei zu sein und um die Fantasien auszuleben, die viel zu oft in ihrem Kopf herumspukten. Anschließend würde sie – bewaffnet mit neuem Wissen, neuen Fähigkeiten und neuem Vertrauen – ihre Beziehung mit Brent überdenken und eine Entscheidung treffen. Ihre Besessenheit von Jace hätte sie dann überwunden, sodass die Gedanken an ihn sie nicht länger beeinflussen würden.

Aber zuerst musste er ihrer Bitte zustimmen.

Leah biss sich auf die Unterlippe und dachte noch einmal über jedes einzelne Detail ihres Plans nach. Bisher hatte sie noch keiner Menschenseele von Brents Heiratsantrag erzählt – nicht einmal ihrer besten Freundin, ihrem Bruder oder ihrer Familie. Sie hatte nicht vor, Jace einzuweihen oder ihm gegenüber all die Verführungsversuche zu erwähnen, bei denen Brent sie hatte abblitzen lassen. Nein, sie würde einfach behaupten, aus männlicher Sicht erfahren zu wollen, wie man, sexuell gesehen, etwas Würze ins Leben brachte.

Leah straffte die Schultern und marschierte in die Autowerkstatt. Jace hatte sie vor sechs Jahren gekauft; sie hatte sich unter seiner Führung zu einer äußerst erfolgreichen Firma gemausert. Es gab acht Boxen, in denen unterschiedliche Wagen in unterschiedlichen Phasen der Reparatur standen. Auf der Suche nach Jace nickte sie den Mechanikern zu, die in der Werkstatt an den Fahrzeugen arbeiteten.

Als sie Gavin entdeckte, winkte sie fröhlich. Der Werkstattleiter lächelte ihr zu und zeigte auf die geöffnete Kühlerhaube eines BMW. Jace hatte sich mit einem Schraubenschlüssel in der Hand über den Motor gebeugt und zog gerade eine Schraube an.

Leah blieb ein paar Schritte hinter ihm stehen. Einen Moment lang gönnte sie sich das Vergnügen, seine Rückansicht zu bewundern. Es gab wohl niemanden, an dem eine zerschlissene Jeans perfekter saß als an Jace Rutledge. Der weiche, abgetragene Jeansstoff, der an den Seiten, wo Jace sich die Hände abgewischt hatte, voller Ölspuren war, schmiegte sich an seinen Po und seine muskulösen Beine. Tief hing die Jeans auf seinen Hüften. Er sah einfach verlockend aus. Das blaue T-Shirt, das er trug, spannte sich über seinen Rückenmuskeln und seinen breiten Schultern.

Er war in jeder Hinsicht ein echter Kerl. Es machte ihm nichts aus, sich bei seinem Job in der Werkstatt schmutzig zu machen, und er schien die Anstrengungen und die schwere körperliche Arbeit zu genießen. Ganz im Gegensatz zu Brent, der immer geschniegelt und gebügelt war und den man niemals mit Schmieröl an den Händen erwischen würde.

Jace richtete sich auf – ein Meter neunundachtzig beeindruckender, überwältigender Männlichkeit – und drehte sich um. Als er Leah erblickte, hielt er abrupt inne. Ein warmes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Auf seiner Wange erschien dabei ein entwaffnendes Grübchen, bei dem die Mädchen schon seit der Schule reihenweise ins Schwärmen geraten waren.

Leahs Puls ging schneller, und Hitze breitete sich in ihr aus, was immer geschah, sobald sie in Jaces Nähe kam. Er war so atemberaubend umwerfend, von Natur aus so sinnlich, dass jede Frau blind sein musste, die von seinem männlichen Aussehen und seiner Selbstsicherheit nicht beeindruckt war.

Sein Gesicht war ebenmäßig wie das von Brad Pitt, und in seinen tiefgrünen Augen blitzte echte Freude auf, sie zu sehen. “Hey, Leah”, sagte er in dem für ihn so typischen gedehnten Tonfall. Seine Stimme klang ruhig, sanft und unfassbar sexy. “Wie lange stehst du da schon?”

Lange genug. “Nicht lange”, entgegnete sie und erwiderte sein Lächeln möglichst locker – obwohl sie sich alles andere als locker fühlte, wenn sie an den Grund ihres Besuches dachte.

Jace nahm sich ein Tuch und wischte sich seine starken Handwerkerhände ab. Dunkle Ölspuren blieben auf dem Lappen zurück. “Was ist los?” Er legte den Kopf schräg. Dass ihm dabei die strohblonden Haare, die er etwas länger als normal trug, in die Stirn fielen, unterstrich seinen jungenhaften Charme nur noch. Einen Moment lang musterte er sie. “Ist alles in Ordnung, Leah?”

Kommt drauf an, ob du meinen Vorschlag annimmst oder nicht. Nervös verlagerte sie das Gewicht von einem Bein auf das andere. “Hättest du vielleicht einen Augenblick, damit wir reden können?”

“Für dich habe ich alle Zeit der Welt.” Er zwinkerte ihr zu. “Ich will mich nur eben ein bisschen sauber machen, und dann treffen wir uns hinten in meinem Büro.”

“Danke.” Versonnen sah sie ihm hinterher, als er den Flur entlanglief, der zur Herrentoilette führte. Erst dann machte sie sich selbst auf den Weg in den nahe gelegenen Empfangsbereich der Autowerkstatt.

Leah begrüßte Jaces langjährige Sekretärin Lynn und ging dann weiter in das Hinterzimmer, wo Jace für sich selbst ein kleines, aber gut ausgestattetes Büro eingerichtet hatte. Außer seinem Schreibtischstuhl gab es keine weitere Sitzgelegenheit, aber sie war innerlich sowieso viel zu aufgewühlt, als dass sie untätig hätte herumsitzen können. Und so lief sie rastlos auf dem schmalen grauen Teppich vor seinem Schreibtisch auf und ab und probte stumm noch einmal ihre Bitte.

Ein paar Minuten später kam er ins Büro. Er trug ein sauberes T-Shirt und eine frische Jeans, und alle Ölspuren von seinen Armen und Händen waren verschwunden. Der vertraute erregende Geruch von Orangen und Zitronen umgab ihn. Dieser Duft stammte von einem speziellen Reinigungsmittel, mit dem er den Schmutz entfernte, der sich beim Arbeiten mit Motoren und Autoteilen an den Händen festsetzte.

Er reichte ihr eine Flasche mit stillem Wasser und öffnete eine Dose Cola für sich. “Also, was führt dich hierher?”, fragte er und warf ihr einen warmherzigen Blick zu. “Nicht, dass ich mich nicht freuen würde, dich zu sehen, aber du scheinst etwas … in Gedanken zu sein. Als würde dich etwas beschäftigen.”

Sie waren schon so lange Freunde, dass er ihr an der Nasenspitze ansah, in welcher Stimmung sie war. “Mich beschäftigt tatsächlich etwas”, gab sie zu. Geduldig wartete er darauf, dass sie fortfuhr. Sie drehte die kühle Wasserflasche in ihren Händen. “Ich brauche deine Hilfe. Das heißt, wenn du bereit bist, mich zu … unterstützen.”

Er stellte sein Getränk auf den Schreibtisch, wandte sich Leah zu und packte sie behutsam an den Schultern. Seine ganze Aufmerksamkeit galt ihr. Die Art, wie er mit den Daumen träge über ihre nackten Arme strich, löste ein warmes Gefühl in ihr aus, das sich bis in den Bauch ausbreitete.

Sie hatte schon immer geahnt, dass eine bloße Berührung von Jace ausreichen würde, um ein ganzes Feuerwerk in ihr zu entzünden. Was sie nur noch deutlicher daran erinnerte, was zwischen ihr und Brent fehlte; dieser offensichtliche Unterschied ließ sich nicht leugnen. Und genau das machte die Frage, die sie Jace jetzt stellen wollte, noch umso bedeutender.

Besorgt runzelte Jace die Stirn. Zum Glück saß die Seidenbluse locker genug, dass er nicht sehen konnte, wie sich ihre Brustspitzen aufgerichtet hatten. Und wenn ihm die Gänsehaut aufgefallen war, die durch seine Berührung auf ihren Armen entstanden war, so erwähnte er dieses verräterische Zeichen nicht.

“Süße, was auch immer es ist, du weißt, dass ich für dich da bin”, sagte er und rief ihr damit wieder ins Gedächtnis, warum sie eigentlich da war. “Du musst mir nur sagen, was du brauchst.”

Autor

Janelle Denison
Zusammen mit ihrem Mann, einem Ingenieur, lebt Janelle im sonnigen Südkalifornien. Für seine Unterstützung ist sie ihm dankbar und noch dankbarer dafür, dass er nie ein Wort darüber verliert, wenn das Abendbrot verspätet – oder auch gar nicht – auf den Tisch kommt, weil sie über ihre Arbeit am Computer...
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