Aschenputtels schönstes Weihnachtsfest

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Ein Schneesturm tobt über Blackthorne Hall, als ein Gentleman mit zwei kleinen Kindern um Hilfe bittet. Die einsame Alice nimmt ihn auf – erlebt sie nun ein Winterwunder der Liebe?


  • Erscheinungstag 27.11.2021
  • ISBN / Artikelnummer 9783751513418
  • Seitenanzahl 130
  • E-Book Format ePub
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Leseprobe

1. KAPITEL

Ich habe das Recht, mir am Weihnachtstag freizunehmen“, sagte Mrs. Hughes, die Hände aufgebracht in die Hüften gestemmt. „Und nichts und niemand wird mich davon abhalten.“

„Das würde ich Ihnen nicht einmal im Traum verbieten“, murmelte Alice betroffen. „Und ich weiß auch gar nicht, wie ich das tun könnte.“ Auf Blackthorne Hall besaß sie nicht die geringste Macht und das würde sich wohl auch niemals ändern.

„Ich weiß, Sie waren krank“, fuhr Mrs. Hughes streng fort. „Aber nicht so krank, wie Sie alle glauben lassen wollen. Zumindest nicht in den letzten paar Tagen.“

Alice wich dem Blick der Haushälterin aus. Mrs. Hughes war der einzige Mensch, der sie regelmäßig hier auf ihrem Zimmer aufgesucht hatte. Und deswegen wusste nur sie, wie krank Alice tatsächlich gewesen war. Weder Tante Minnie noch Onkel Walter waren in ihre Nähe gekommen. Ihre Cousinen waren nur ein- oder zweimal an der Schwelle zu ihrem Zimmer stehengeblieben, und das auch nur, um ihr zu zeigen, wie verärgert sie über sie waren.

„Wenn dir das nicht wieder ähnlich sieht, dir im unpassendsten Moment die Influenza zuzuziehen“, hatte Naomi sich beschwert. „Wir müssen uns ja bei dir anstecken, wenn wir den ganzen Weg bis Caldicott Abbey in derselben Kutsche mit dir eingesperrt sind.“

„Und können am Ende den Earl of Lowton nur anniesen“, hatte Ruth dann noch eingeworfen. „Was uns bestimmt nicht dabei helfen wird, sein Interesse für uns zu erwecken.“

Alice hatte die Bemerkung, dass sowieso nicht die geringste Wahrscheinlichkeit bestand, der Earl könnte sich jemals für eine von ihnen interessieren, besser für sich behalten. Der verwitwete Earl of Lowton konnte unter den schönsten Mädchen der vornehmen Gesellschaft wählen, sollte er sich jemals dazu entschließen, ein zweites Mal zu heiraten – und keine ihrer Cousinen war eine Schönheit.

Was sie allerdings kaum davon abhalten würde, alles zu tun, was in ihrer Macht lag, um den armen Mann in die Ehefalle zu locken. Schließlich erhielten Mädchen wie sie nicht jeden Tag eine Einladung zu einer Hausgesellschaft, auf der auch ein so berühmter Mann als Ehrengast erwartet wurde.

Alice war ein Schauder über den Rücken gelaufen. Teilweise wegen ihres Fiebers, teilweise bei der Vorstellung, dass sie gezwungen sein würde, mit anzusehen, wie ihre Cousinen den Plan ausführten, welchen sie gefasst hatten, kaum dass sie von der Anwesenheit des Earls erfahren hatten. Dabei hatte er lediglich vor, einen alten Freund aus seinen Schultagen zu besuchen, dem Caldicott Abbey jetzt gehörte. Hatte der arme Mann denn nicht schon genug gelitten? Die Gerüchte besagten, dass seine erste Ehe von einem Skandal überschattet gewesen war, der ihn gezwungen hatte, für eine Weile ein unglückliches Leben im Ausland zu führen. Selbst nachdem seine Frau gestorben war, blieb seine Beziehung zu ihrer aristokratischen Familie gespannt. Als er später selbst einen Titel geerbt hatte und wieder hätte zurückkommen können, um seine rechtmäßige Stellung in der Gesellschaft einzunehmen, hatte er sich ganz und gar nicht beeilt, es zu tun. Jetzt wollte er sein erstes Weihnachtsfest in England verbringen, und wusste nicht, dass zwei der habgierigsten und entschlossensten Frauen im Land planten, Jagd auf ihn zu machen.

„Ich hoffe nur, du steckst niemanden von der Dienerschaft an“, hatte Ruth von der Tür aus getadelt, als sie Alice erschaudern sah. „Sonst bringen sie uns auch noch in Gefahr, und am Ende bekomme ich eine genauso rote Nase wie du und schaffe es nicht, dass der Earl sich über Weihnachten in mich verliebt“, fuhr sie bitter fort.

„Es sähe ihr so ähnlich“, warf Naomi ein, „eine Lungenentzündung oder so etwas zu bekommen. Gerade wenn wir sie am meisten brauchen.“

Damit sie die Dienstbotin für sie spielen konnte, ihnen beim An- und Umkleiden helfen, ihr Haar frisieren und ganz allgemein zur Verfügung stehen konnte. Ganz zu schweigen davon, dass sie darüber hinaus auch weitere Beleidigungen und Demütigungen über sich würde ergehen lassen müssen. Wie alle armen Verwandten, die als Anhängsel einen vornehmen Haushalt besuchten. Da sie weder Gast noch Dienstbotin war, würde sie nirgendwo wirklich dazugehören.

Wie gerne würde Alice nur ein einziges Mal Weihnachten allein feiern! Die normalen Dienstboten wie Mrs. Hughes bekamen einen freien Tag und ein Geschenk oder eine finanzielle Aufwendung. Und ihre Herrschaft nahm an Festen, Bällen und Festbanketten teil. Warum konnten mittellose Verwandte wie sie dann nicht wenigstens ein wenig Freiheit bekommen? Wäre das wirklich zu viel verlangt?

In diesem Moment sprach Naomi die folgenschweren Worte aus. „Beeil dich lieber mit dem Gesundwerden, Alice Waverly, sonst nehmen wir dich nämlich nicht mit.“

Sie würden sie wirklich zurücklassen? Es gab tatsächlich die Möglichkeit, der endlosen Plackerei zu entkommen – noch dazu an Weihnachten?

Es hatte zu gut geklungen, um wahr zu sein. Dennoch hatte Alice der Versuchung nicht widerstehen können und einen trockenen, rauen Husten vorgetäuscht, wann immer sie jemanden vor ihrem Zimmer vorbeigehen hörte. Mrs. Hughes hatte sie jedes Mal mit schwacher, krächzender Stimme geantwortet. Und – Wunder über Wunder – niemand befahl ihr, aufzustehen und ihre Koffer zu packen. Um ganz sicher zu gehen, war sie im Bett geblieben, bis sie hörte, dass die Kutsche mit ihrer Tante, ihrem Onkel und ihren Cousinen tatsächlich davonfuhr.

„Nicht, dass ich es Ihnen wirklich verüble“, fuhr Mrs. Hughes jetzt fort und klang schon weniger streng. „Ich verstehe gut, warum Sie dieser Art von Weihnachtsfestivitäten lieber fernbleiben wollen. Aber jetzt müssen Sie sich um sich selbst kümmern, nicht wahr?“

Schuldbewusst nickte Alice.

„Dachte ich es mir doch. Und sehen Sie sich diesen Himmel an.“ Die Haushälterin wies auf das Fenster im Schlafzimmer, durch das Alice schwere dunkle Wolken sehen konnte, die sich über den Mooren düster zusammenzogen.

„Jem sagt, es wird noch ganz schön kräftig schneien, bevor der Tag zu Ende geht. Gerade eben ist er extra gekommen, um mich zu warnen, dass ich besser schnell mache, wenn ich das Haus meiner Schwester rechtzeitig erreichen will. Sonst komme ich nicht mehr an. Jedenfalls nicht zu Fuß.“

„Dann müssen Sie sofort losgehen“, drängte Alice sie und verstand plötzlich auch Mrs. Hughes Unruhe. Jem war der Schafhirt ihres Onkels und galt als eine Art Wetterprophet. Wenn er sagte, es würde so sehr schneien, dass niemand in den folgenden paar Tagen in der Lage sein würde, zu Fuß unterwegs zu sein, dann würde genau das auch der Fall sein.

„Ich gehe auch“, sagte die Haushälterin. „Aber … nun ja, ich bin leider nicht dazu gekommen, die Pasteten zu backen, bevor ich gehe, wie ich versprochen hatte. Mir bleibt nicht mal die Zeit, den Teig für den Kuchen vorzubereiten.“

„Das ist nicht so wichtig, Mrs. Hughes“, versicherte Alice ihr. Und sie meinte es auch fast ernst, weil sie eigentlich von vornherein nicht geglaubt hatte, dass es wirklich Kuchen und Pasteten für sie allein hatte geben sollen. Alice konnte noch immer kaum ihr Glück fassen, dass sie über eine Woche lang sich selbst überlassen sein würde, während die Familie woanders Weihnachten feiern würde. Ein Weihnachtswunder war schon mehr, als man guten Gewissens verlangen durfte.

„Susan kann kochen. Ein bisschen. Und Billy kann sich um alle anderen Erledigungen kümmern. Sie werden schon zurechtkommen“, sagte Mrs. Hughes, als wollte sie sich selbst ebenso beruhigen wie Alice.

„Bestimmt“, meinte Alice. „Machen Sie sich auf den Weg und genießen Sie den Besuch bei Ihrer Familie.“

Keine fünf Minuten später hörte Alice die Küchentür zuknallen. Sie trat ans Fenster, doch die Eissterne im unteren Teil des Glases waren so dick, dass sie kaum etwas sehen konnte. Schnell zog sie den Ärmel über ihr Handgelenk und rieb ein kleines Viereck frei, durch das sie auf den Weg unten schauen konnte. Und tatsächlich, da sah sie Mrs. Hughes Hut, halb unter dem Tuch verborgen, mit dem sie ihn festgebunden hatte, auf der anderen Seite der Hecke entlangeilen. Keinen Moment zu früh, wie es aussah, denn schon schwebten die ersten Schneeflocken durch die Luft.

Alice lachte voller Entzücken auf. Sie war allein im Haus, wenn man von der Küchenmagd und dem Knecht absah. Und somit konnte sie Weihnachten feiern, wie es ihr beliebte.

Sie konnte es kaum erwarten zu erfahren, was Susan kochen würde. Die Daunendecke, die sie sich um die Schultern gelegt hatte, drapierte sie jetzt sorgfältig über dem Fußende ihres Bettes und machte sich auf den Weg in die Küche.

Susan lehnte mit dem Rücken am Spülbecken, an dem sie den größten Teil des Tages verbrachte, die Hände vor der Brust verschränkt. Mehrere fettige Haarsträhnen hatten sich aus ihrem Häubchen gestohlen und fielen ihr über das missmutige Gesicht.

„Mrs. Hughes meinte, dass Jem einen Schneesturm vorhergesagt hat und sie deswegen gehen müsse, bevor alle Wege zugeschneit sind“, sagte Alice. „Und sie meinte, du würdest das Kochen übernehmen, solange sie fort ist.“

Susans Blick wurde entschieden argwöhnisch.

„Ich darf nich’ mehr tun als Suppe und Sauce umrühren. Oder mal was kleinhacken.“

„Aber würdest du denn nicht gern versuchen, selbst etwas zu kochen?“

Blitzte da nicht ein wenig Interesse in den Augen des Mädchens auf?

„Schließlich“, fuhr Alice fort, „soll Mrs. Hughes dich allmählich zum Küchenmädchen ausbilden.“ Unter dieser Voraussetzung hatte das Waisenhaus sie eigentlich nach Blackthorne Hall geschickt.

„Es wird eine gute Übung für dich sein“, ermunterte sie sie weiter. Susan war die dritte Küchenmagd, die ihr Onkel und ihre Tante auf diese Weise vom Waisenhaus erworben hatten, seit Alice hergekommen war. Mrs. Hughes zufolge, liefen sie alle fort, sobald sie genug von ihr gelernt hatten, um woanders Arbeit zu finden.

„Mrs. H. erlaubt mir nich’, auf eigene Faust etwas aus der Speisekammer zu nehmen.“

„Du würdest ja nur Dinge herausnehmen, die du brauchst, um für mich und Billy zu kochen.“

Ganz kurz ging Susans Blick zu dem Knecht hinüber, der aus dem Fenster starrte und die wirbelnden Schneeflocken bewunderte.

„Billy wäre gewiss sehr beeindruckt, wenn du dich am Herd beweisen könntest.“ Alice hoffte insgeheim, dass Susans Vernarrtheit in Billy wenigstens dieses eine Mal von Nutzen sein würde.

Unsicher schlurfte Susan zur Speisekammer hinüber, lehnte sich an den Rahmen der offenen Tür und verschränkte wieder die Arme vor der Brust. Alice folgte ihr, um zu sehen, welche Vorräte Mrs. Huhges, Haushälterin und Köchin in einer Person, zurückgelassen hatte. Die Regale waren deutlich leerer, als sie gedacht hatte. Alice konnte nicht verhindern, dass ihr Blick kurz auf dem leeren unteren Regal verweilte – dort wo jetzt einige Pasteten und ein Kuchen liegen würden, wenn der Schneesturm sie nicht überrascht hätte.

Allerdings war es ja nicht so, dass jemals eine Pastete ausschließlich für sie gebacken worden war, warum sollte sie sich also jetzt beschweren über etwas, das hier die Regel war? Alice war es gewohnt zu essen, was ihre Familie übriggelassen hatte. Aber dieses Weihnachten würde sie das wenigstens nicht tun müssen. Zum ersten Mal seit sie nach Blackthorne Hall gekommen war, würde sie höchstpersönlich aussuchen, was sie essen würde.

Falls Susan wusste, wie man es zubereitete, hieß das natürlich.

„Ich weiß nich’“, sagte Susan gerade zögernd. „Ich könnte … aber … Miss Alice …“ Sie brach unsicher ab. „Sie werden Mrs. H. doch nich’ sagen, dass ich es war, die die Sachen aus der Speisekammer genommen hat? Ich will nämlich nich’, dass man mir sagt, ich mache lange Finger. Ich will meine Stelle nicht verlieren.“

Die Bedingungen hier auf Blackthorne Hall mochten ja nicht so angenehm sein für eine Küchenmagd, dennoch hatte Susan sonst niemanden auf der Welt und hing deshalb an ihrer Arbeitsstelle.

„Hör zu“, beruhigte Alice das verängstigte Mädchen. „Du zeigst einfach nur auf alles, was du für unsere Mahlzeiten brauchst, und ich hole es dann aus der Speisekammer. Dann können wir beide wahrheitsgemäß behaupten, dass ich es war.“

Susan lächelte begeistert. „Das könnte klappen.“ Sie suchte die Regale ab. „Ich könnte uns eine Nierenfettpastete machen. Die geht ziemlich einfach.“

„Das klingt wunderbar, Susan.“

Die Miene des Mädchens hellte sich etwas auf. „Ich werde etwas Mehl brauchen.“ Sie wies auf den Behälter. „Und Nierenfett“, fügte sie hinzu, während Alice nach der Messingkelle griff, mit der sie die Zutaten abmessen würde. „Rosinen“, fügte Susan dann kühn hinzu. „Und Gewürze …“

Alice zögerte. Es klang ganz so, als wollte Susan mehr als nur eine schlichte Pastete zubereiten. Aber warum sollten sie sich schließlich nicht nehmen, was sie brauchten, um sich zu ernähren? Niemand sonst würde ihnen etwas geben, und dabei war doch bald Weihnachten.

Sie würde vielleicht dafür büßen müssen, sobald ihre Cousinen Cartwright wieder zurück waren und herausfanden, dass sie teure Zutaten aus der Speisekammer genommen hatte. Aber bis dahin konnten sie ihre Freiheit genauso gut in vollen Zügen genießen.

„Susan, das war köstlich“, sagte Alice eine Weile später, nachdem sie ihren leeren Teller von sich geschoben hatte. Nachdem Susan die Pastete fertiggestellt hatte, hatte sie alle Zutaten, die für Mrs. Huhges’ Pasteten gedacht gewesen waren, zu einer Art Puffer vermischt. Inzwischen war der Wind stärker geworden und hatte den Schneefall in den Sturm verwandelt, den Jem vorausgesagt hatte. Schon bald konnten sie vom Küchenfenster aus nicht einen Meter weit blicken. Zum Glück hatte Mrs. Hughes sich beeilt, denn so wie der Wind jetzt tobte, würde das Schneegestöber es ihr unmöglich machen zu erkennen, ob sie vor einer Hecke oder einem Graben stand, geschweige denn den Weg zum Haus ihrer Schwester zu finden.

In der Küche jedoch war es warm und gemütlich. Alice erlaubte sich, von Dingen zu träumen, die an Rebellion grenzten. Sie wollte einen Eimer Kohle auf ihr Zimmer tragen und ein Feuer entzünden, solange niemand hier war, der es ihr verbieten konnte. Oh, wie herrlich es sein würde, davor zu sitzen und ihr Alleinsein zu genießen. Was für ein nie gekannter Luxus, ihre Kleider zu lüften, bevor sie sie anlegte.

Billy sah aus, als würde er sich etwas ähnlich Angenehmes vorstellen, so wie er die wild tanzenden Schneeflocken betrachtete.

„Die Pastete, die auf dem Herd steht“, sagte Susan und bewies damit, dass auch sie eifrig damit beschäftigt gewesen war, ihre ganz eigenen Pläne zu schmieden, „wird uns doch zum Abendbrot reichen, oder?“

„Ganz gewiss“, sagte Alice. Sie freute sich schon darauf, das Experiment zu probieren, bei dem sie vorhin geholfen hatte und dessen köstlicher Duft die ganze Küche erfüllte.

„Mit Vanillepudding“, sagte Susan fast trotzig. „Ich will mal probieren, einen Pudding zu machen.“

„Wir werden doch wohl nicht die ganze Zeit Pudding essen, bis Mrs. H. zurückkommt, oder?“, fragte Billy.

„Ich möchte mal seh’n, wie du Pudding machen würdest“, fuhr Susan ihn an. Die Wangen rot, sprang sie auf und sammelte die leeren Teller ein. „Du kannst nämlich gar nichts.“

„Ich mach’ die Feuer an und putz die Stiefel“, wehrte Billy sich wütend.

„Und heute wirst du die Teller waschen“, sagte Alice fest.

„Das ist doch ihre Arbeit“, protestierte er mit einem bösen Blick auf Susan.

„Nicht heute.“ Billy tat ihr leid, aber Alice fand es nicht fair, dass sie und Susan die ganze Arbeit allein übernehmen sollten. „Heute ist Susan die Köchin. Hast du jemals gesehen, dass die Köchin die Teller wäscht?“

Gerade als Billy antworten wollte, hallte ein Pochen durch das Haus, das eindeutig von der Vordertür kam. Susan schrie erschrocken auf und ließ die Teller fallen. Zum Glück nur auf den Tisch, und keiner ging zu Bruch.

„Warum schreist du denn so?“, fragte Alice verwundert.

„Einbrecher“, stammelte Susan.

Autor

Annie Burrows
<p>Annie Burrows wurde in Suffolk, England, geboren als Tochter von Eltern, die viel lasen und das Haus voller Bücher hatten. Schon als Mädchen dachte sie sich auf ihrem langen Schulweg oder wenn sie krank im Bett lag, Geschichten aus. Ihre Liebe zu Historischem entdeckte sie in den Herrenhäusern, die sie...
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