Ein lustvoller Höhenflug

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Rothaarig, mysteriös - und verboten sexy: Eine Frau wie Hope bedeutet nichts als Ärger, das ist Pilot J.T. gleich klar. Aber um sie vor ihren Verfolgern zu retten, muss er sie sofort nach Südamerika fliegen. Ein abenteuerliches Vorhaben mit ungeahnt lustvollen Folgen …


  • Erscheinungstag 04.04.2020
  • ISBN / Artikelnummer 9783733716356
  • Seitenanzahl 130
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

1. KAPITEL

„Hallo? Ist hier jemand?“

J. T. Carmichael stieß mit dem Kopf an das Tragwerk seiner Turbopropmaschine und fluchte. „Wer fragt das?“ Er blinzelte gegen Südkaliforniens grelles Sonnenlicht an. „Wenn Sie ein Gläubiger sind, bin ich nicht da.“

„Kein Gläubiger, Mr. …“

Eine langbeinige Rothaarige, die einen Bleistiftrock, Schuhe mit hohen Pfennigabsätzen und eine dunkle Hornbrille trug, starrte ihn an. Er wischte sich die Hände an einem dreckigen Lappen ab und musterte sie genauso unverhohlen. So sahen Gläubiger wirklich nicht aus. „J. T. Carmichael. Mir und meinem Bruder Teagan gehört Blue Yonder. Kann ich irgendetwas für Sie tun?“

Sie rückte ihre Brille zurecht. „Ich benötige einen Charterflug nach Südamerika.“

Südamerika? Das war ein Höllentrip – und kostspielig. Er erinnerte sich an seinen Streit mit Teagan am Abend zuvor. Sein Bruder hatte ihm prophezeit, dass Blue Yonder in zwei Monaten bankrott wäre, wenn das Geschäft weiterhin so schlecht liefe. Deshalb war sein Bruder im Gegensatz zu ihm bereit, den Traum von der eigenen Chartergesellschaft aufzugeben.

„Mr. Carmichael, sind Sie in der Lage, mich nach Südamerika zu fliegen?“, fragte sie ungeduldig.

Ja, zum Teufel. Sollte er den Job annehmen? Sein sechster Sinn sagte ihm, dass hier etwas nicht stimmte. Aber hatte Teagan nicht gemurrt, dass ein Wunder geschehen müsste, um Blue Yonder zu retten? „Natürlich.“ Er musterte sie misstrauisch. „Das wird ziemlich teuer. Haben Sie so viel Geld dabei?“

Sie lächelte, öffnete ihre Handtasche und holte ein Bündel Geldscheine heraus. „Ich glaube, das sollte reichen.“

Ihm liefen die Augen über. Das mussten mindestens fünftausend Dollar sein. „Oha, Lady.“ Er schnappte sich die Geldscheine, klemmte sie sich unter den Arm und sah sich um. „Wedeln Sie hier nicht mit so viel Geld herum. Die Zeiten sind hart, und man weiß nie, wer zusieht.“

„Sie sind argwöhnisch, Mr. Carmichael. Das kommt meinem Anliegen sehr entgegen. Wann können wir starten?“

„Hören Sie, so einfach kann ich diesen Auftrag nicht annehmen. Ich brauche ein paar Einzelheiten.“

„Warum?“

„Wie soll ich wissen, dass Sie keine Drogenhändlerin sind? Ich möchte keine Probleme mit der Polizei bekommen.“

„Das ist schade. Denn es springt noch viel mehr Geld für Sie heraus, wenn Sie den Job erledigen, ohne Fragen zu stellen.“

„Ja? Wie viel mehr?“

Sie lächelte erneut. „Genug, damit es sich für Sie lohnt.“

Wieder kam ihm Teagan in den Sinn, der ihm garantiert geraten hätte, den Job nicht anzunehmen, weil er viel Ärger einbringen könnte. Aber es ging um sehr viel Geld, das ihnen über den finanziellen Engpass hinweghelfen könnte. „Wann müssen Sie aufbrechen?“

„Sofort.“

Erst jetzt bemerkte J. T., dass die sexy Rothaarige mit den grünen Augen und dem Porzellanteint eine Trolley-Tasche dabeihatte. „Im Ernst?“

„Tatsächlich wäre es großartig, wenn wir innerhalb der nächsten zehn Minuten in der Luft sein könnten.“

Zehn Minuten? Er musste einen Flugplan einreichen, die Startgenehmigung erhalten und noch sein Sandwich aus der Küche holen. „Fangen wir mit dem Wesentlichen an: Sagen Sie mir Ihren Namen und wohin es genau geht. Dann setzen wir die Startzeit fest.“

„Dafür habe ich keine Zeit“, erwiderte sie verärgert. „Wir müssen jetzt abheben.“

„Zu dumm. Es gibt ein Protokoll und gewisse Regeln, die ich einhalten muss. Sonst verliere ich meine Fluglizenz.“

„Mr. Carmichael …“ Ein schwarzes Auto raste in einem Höllentempo über das Rollfeld auf sie zu. „Mist! Wir müssen los.“

J. T. hatte ein sehr schlechtes Gefühl. „Was zum Teufel …?“

Sie versetzte ihm einen Schubs. „Auf geht’s! Jetzt! Die kommen nicht, um uns die Hände zu schütteln, glauben Sie mir.“

Diesen Eindruck hatte er auch. Er warf ihre Tasche in die Kabine und half ihr beim Einsteigen. Hastig schloss er die Kabinentüren, ließ den Motor aufheulen und legte auf der Startbahn schnell an Geschwindigkeit zu. Dann hörte er die Schüsse, die durch die Luft pfiffen. „Die schießen auf mein Flugzeug!“

„Ja, und wenn die Maschine nicht bald abhebt, geht sie in Flammen auf!“

„Wer sind Sie, Lady?“, rief er und gab noch mehr Gas. „Wenn meinem Flugzeug irgendetwas passiert …“

„Bringen Sie uns hier lebend raus. Dann reden wir.“

J. T. wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das Flugzeug hob ab. Dennoch wurde es unüberhörbar von den Kugeln getroffen. Teagan würde ausrasten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte das Flugzeug an Höhe gewonnen und entkam dem Kugelhagel. Doch J. T. war stocksauer. Wenn er hätte erschossen werden wollen, hätte er auch bei der Air Force bleiben können. Er hatte seinen Teil der Arbeit in Kriegsgebieten geleistet und war fertig mit diesem Mist. „Erklären Sie mir, was los ist, verdammt! Warum schießen Leute auf Sie? Wer sind Sie? Es geht um Drogen, nicht wahr?“

„Ja, so ist es.“

Er war überrascht, dass sie es so schnell zugab. „Heroin? Meth? Marihuana?“

„Nichts Illegales. Etwas Pharmazeutisches. Ich möchte Ihre Illusionen nicht zerstören. Aber diese Leute sind hinter etwas her, das total legal ist.“

„Das kaufe ich Ihnen nicht ab“, meinte J. T. höhnisch.

„Hören Sie, nichts hat sich geändert. Ich bin immer noch bereit, Ihnen eine exorbitant hohe Geldsumme dafür zu zahlen, dass Sie mich nach Südamerika fliegen. Wir haben diese Leute abgehängt. Also warum bleiben Sie nicht einfach auf Kurs?“

„Auf Kurs bleiben? Machen Sie Witze, Lady? Ihre Verfolger haben Löcher in mein Flugzeug geschossen. Ich habe keinerlei Interesse daran, erneut in einen Kugelhagel zu geraten. Sobald der nächste Landeplatz in Sicht kommt, setze ich Sie ab. Suchen Sie sich einen anderen Dummen, der ihnen diese Geschichte glaubt.“

„So? Laut meinen Recherchen steht Blue Yonder kurz vor der Pleite. Ich biete Ihnen an, mit einem einzigen Job wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen.“

J. T. ärgerte sich darüber, dass die hübsche Rothaarige in seiner Privatsphäre herumgeschnüffelt hatte. „Wie sind Sie an diese Informationen gelangt?“

„Beruhigen Sie sich. Eine simple Suche bei Google mit der richtigen Anfrage hat genügt, um zu erfahren, was ich wissen muss. Außerdem will ich Ihnen nicht an den Kragen gehen. Ich bin eine Wissenschaftlerin, die lediglich Ihre Hilfe braucht, um zum Labor meines Unternehmens in Südamerika zu kommen. Können Sie das tun?“

„Ja, das kann ich. Aber ich mache es nicht.“ Er dachte immer noch an die Löcher im Flugzeug und daran, wie er die Reparatur bezahlen sollte.

Sie bemerkte, dass sein Entschluss ins Wanken geriet. „Ich kann Ihnen überhaupt nicht sagen, wie wichtig es ist, dass ich an mein Ziel gelange. Machen Sie mir ein Angebot, und ich bezahle den Preis. Mein Unternehmen wird eine erhebliche Summe zur Verfügung stellen, um zu bekommen, was ich bei mir habe.“

„Und was haben Sie bei sich?“

„Teil der Abmachung ist, dass Sie keine Fragen stellen, Mr. Carmichael. Das ist sicherer für Sie.“

„Sie wollen mich hinters Licht führen. Entweder sagen Sie mir, was los ist, oder ich drehe um.“

„Ihre Chartergesellschaft wird nächsten Monat bankrott sein“, erwiderte sie fest. „Ich biete Ihnen die einzigartige Gelegenheit, das noch zu verhindern. Oder sehen Sie irgendeine andere Möglichkeit?“

Sie hatte leider recht. Teagan hatte ihm gestern Abend klargemacht, wie aussichtslos die finanzielle Lage war. Aber sollte er sich auf einen Pakt mit dem Teufel einlassen? „Über wie viel Geld reden wir?“ Schließlich waren sie bereits in der Luft. Vielleicht käme er heil aus der Sache heraus, wenn er sie nach Südamerika flöge, das Geld nähme und sich dann so schnell wie möglich aus dem Staub machte.

„Genug, damit Sie ein paar Monate lang flüssig sind. Vielleicht sechs Monate – wenn Sie sparsam wirtschaften. Mein Unternehmen kann es sich leisten.“

Verdammt, das klang überzeugend. „Und ich muss Sie nur absetzen und höre nie wieder etwas von Ihnen? Mich verfolgen dann auch keine bewaffneten Leute mehr?“

„Genau das ist die Abmachung, Mr. Carmichael.“

Er musste schnell eine Entscheidung treffen. Blue Yonder wollte er keinesfalls aufgeben. Das Geschäft lief bestimmt bald wieder besser. Das hatte er im Gefühl. Sie flogen über den letzten zur Verfügung stehenden Landeplatz. „Einverstanden. Aber sagen Sie mir zumindest, wie Sie heißen.“

„In Ordnung.“ Sie holte tief Luft. „Dr. Hope Larsen. Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mr. Carmichael.“

„Um das klarzustellen: Mein Vater war Mr. Carmichael. Da Sie ihre Nase ohnehin schon in meine Privatangelegenheiten gesteckt haben, können Sie mich J. T. nennen.“

„Gut. Dann also J. T.“

„Doktorin, hm? Der Medizin?“

„Molekularbiologin.“

Verdammt, ihm gingen so viele Fragen durch den Kopf, die er nicht stellen durfte. Warum war auf sie geschossen worden? Worin war sie verwickelt? Doch dann bemerkte er, dass er größere Probleme hatte. „Mist“, murmelte er, als er zum zweiten Mal hintereinander auf den Höhenmesser sah.

„Was ist? Stimmt etwas nicht?“, fragte Hope besorgt.

„Das können Sie laut sagen.“ Das Flugzeug verlor beständig an Höhe. J. T. kontrollierte die anderen Fluginstrumente. Bingo. Der Treibstoff war das Problem. „Schnallen Sie sich an, Doc. Uns geht das Benzin aus.“

„Wie bitte?“ Hastig schnallte sie sich an. „Wo sind wir?“

„Irgendwo über Mexiko – und es ist kein Landeplatz in der Nähe.“

„Moment mal! Was meinen Sie damit, dass uns das Benzin ausgeht?“, kreischte Hope panisch. „Bringen Sie das in Ordnung. Tun Sie irgendwas!“

„Ich bin für Vorschläge offen, Doc. Haben Sie eine Idee, wie ich das Loch stopfen kann, das eine der Kugeln in den Benzintank gerissen hat?“

Ihr brach der Angstschweiß aus. „Wie hoch ist die Chance, so einen Absturz zu überleben?“ Wie immer versuchte sie, sich an Zahlen und Fakten zu klammern.

„Die wollen Sie nicht wissen.“ Fluchend bewegte J. T. den Triebwerkshebel.

Hope schloss die Augen, als das kleine Flugzeug bedrohlich nach vorn kippte. Sie geriet in noch größere Panik, als sie an das Frachtstück in ihrer Trolley-Tasche dachte. „Wenn wir abstürzen, und ich sterbe, müssen Sie mir versprechen, mein Gepäck direkt zu Tessara Pharmaceuticals zu bringen. Geben Sie es vorher nicht aus der Hand. Versprechen Sie es mir!“

„Wovon, zum Teufel, reden Sie, Lady?“, rief er. „Ich versuche, sicher zu landen, und Sie verkünden Ihren letzten Willen. Halten Sie den Mund und lassen Sie mich versuchen, unser Leben zu retten!“

Sie war keine Frau, die leicht in Angst und Schrecken zu versetzen war. Aber in diesem Moment die Fassung nicht zu verlieren wäre ein Kunststück gewesen. Blue Yonder für den Flug auszusuchen, war ein kalkuliertes Risiko gewesen. Warum hatte sie es nicht darauf ankommen lassen, eine Passagiermaschine zu nehmen?

Das Flugzeug steuerte unaufhaltsam auf einen grünen Blätterwald zu. Obwohl er gesagt hatte, dass sie den Mund halten sollte, murmelte sie voller Angst: „Ich will nicht so sterben. Bitte, J. T. Oh nein!“

Mit dem Bauch streifte das Flugzeug die Baumkronen. Äste und Blätter wirbelten durch die Luft, als die Maschine in den dichten Dschungel krachte und einige massive Baumstämme nur knapp verfehlte. Eine der Tragflächen ging zu Bruch. Das Flugzeug neigte sich zur Seite, prallte mit dem Bug gegen einen kleinen Baum, dann auf den Boden und schließlich gegen einen großen Baumstamm, der den Absturz stoppte.

Als Hope langsam zu sich kam, griff sie sich stöhnend an den blutenden Kopf. Sie lebte. Es war ein Wunder. Sie öffnete den Sicherheitsgurt. Es stank nach Benzin. J. T. lag vornüber gesunken auf dem Steuerpult und regte sich nicht. Sie unterdrückte ihre Angst, als sie seinen Puls fühlte. Er stöhnte bei der Berührung, kam jedoch nicht zu Bewusstsein.

Ihre Erleichterung währte nur kurz. Der Benzintank lief aus. Das Flugzeug könnte jeden Moment in Flammen aufgehen. Sie öffnete seinen Sicherheitsgurt und schob seinen Kopf sanft zurück. Möglicherweise hatte er eine Gehirnerschütterung. „Wir müssen hier raus. Jetzt!“ Sie tätschelte seine Wange. „Der Benzintank leckt. Wachen Sie auf!“ Sie schlug ihn leicht auf die Wange.

Er stöhnte und schlug benommen die Augen auf. „Was zum …“

„Wir sind abgestürzt, aber am Leben. Das könnte sich allerdings ändern, wenn wir nicht sofort aus diesem Flugzeug steigen.“ Hope öffnete die Schiebetür und sprang mit ihrer Tasche aus dem Flugzeug. Als sie auf dem Dschungelboden landete, brach der Absatz ihres rechten Schuhs ab.

„Es war ohnehin eine dumme Idee, diese Schuhe anzuziehen.“ Sie hatte glücklicherweise immer Sneakers in ihrer Trolley-Tasche. Sie holte sie heraus und zog sie über, bevor sie die Tasche in einen Rucksack umfunktionierte. Aufgrund von Reisewarnungen vor Dieben in Südamerika, die Touristen das Trolley-Gepäck wegschnappten, hatte sie auch in diesem Punkt vorgesorgt.

J. T. war noch immer benommen. Dennoch schaffte er es, zur Tür zu kriechen. Er ließ sich aus dem Flugzeug fallen und landete ächzend vor ihren Füßen. „Ich glaube, ich habe mir gerade eine Rippe gebrochen.“

Hope versuchte schnell, ihm aufzuhelfen. „Wagen Sie es nicht, jetzt ohnmächtig zu werden.“ Aber er hatte bereits wieder das Bewusstsein verloren, entglitt ihr und sank in sich zusammen.

Sie wischte sich den Schweiß und das Blut – offenbar eine Platzwunde – von der Stirn. Dann packte sie seine Arme und zog ihn Zentimeter für Zentimeter vom Wrack weg. Keuchend sank sie schließlich neben ihm auf den Boden. Okay, was jetzt?

Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Obwohl sie keineswegs der hilflose Typ war und selten weinte, hatte sie keine Ahnung, wie sie lebend aus dem mexikanischen Dschungel kommen sollten – geschweige denn zum Labor in Südamerika. Ein Fiasko!

Mühsam schlug J. T. die Augen auf und erinnerte sich daran, was für ein Glück er hatte, noch am Leben zu sein. Hope lag schlafend neben ihm auf einem Bett aus Blättern, die sie zusammengetragen haben musste.

Vorsichtig tastete er seinen Kopf ab. Er hatte eine riesige Beule. Offenbar hatte er sich eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen und deswegen das Bewusstsein verloren.

Hope wachte auf, setzte sich auf und gähnte. „Dem Himmel sei Dank“, sagte sie erleichtert. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht, dass Sie mitten in der Nacht sterben.“

„Eine Beule bringt mich nicht um.“ Er sah sich um. Sie saßen irgendwo tief im mexikanischen Dschungel. Was für ein Schlamassel! Er stand stöhnend auf. „Es ist lange her, dass ich eine Bruchlandung machen musste. Es war genauso katastrophal, wie ich es in Erinnerung hatte.“

„Das war nicht das erste Mal?“ Sie stand ebenfalls auf. „Diese Tatsache hätten Sie erwähnen können, bevor ich Ihren Charterservice in Anspruch genommen habe.“

„Beruhigen Sie sich, Doc. Das war vor langer Zeit in einem anderen Leben.“ Er bemerkte die Gewitterwolken am Horizont. „Das Flugzeug ist offenbar nicht explodiert, oder?“

„Nein. Aber ich hatte die Befürchtung, dass es explodieren könnte. Deshalb habe ich Sie aus der Gefahrenzone gezogen.“

Och, sie sorgt sich um mich. „Danke. Sie haben etwas gut bei mir.“

„Nur damit kein falscher Eindruck entsteht. Sie werden immer noch von mir bezahlt, Mr. Carmichael. Erledigen Sie Ihren Job und bringen Sie mich nach Südamerika.“

„Und wie soll ich das anstellen, Lady? Es wird keinesfalls einfach sein, lebend aus diesem Dschungel herauskommen. Ganz zu schweigen davon, ein anderes Flugzeug aufzutreiben.“ Er hielt inne. „Außerdem habe ich Ihnen gesagt, dass mein Vater Mr. Carmichael war. Ich bin J. T.“

„Gut, J. T. Ich sehe die Sache so: Wir brauchen einander, um zu überleben und aus diesem Schlamassel herauszukommen. Also sollten wir zusammenarbeiten statt gegeneinander.“ Hope straffte die Schultern. „Haben Sie eine Ahnung, wo wir gelandet sind?“

„Ich schätze, irgendwo im lakandonischen Urwald, wahrscheinlich auf dem südlichen Teil der Halbinsel Yucatán. Wenn es so ist, sieht es nicht gut für uns aus.“

„Warum?“

Autor

Kimberly Van Meter
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