Tiffany Sexy Christmas Band 8

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DAS VERFÜHRERISCHSTE GESCHENK BIST DU von HOFFMANN, KATE
Claire liebt großartigen Sex ohne jegliche Verpflichtungen. Auch dem sexy Wissenschaftler Ian macht sie gleich klar, was ihn mit ihr erwartet: eine Affäre bis zu den Weihnachtsferien - dann ist Schluss! Sonst riskiert Claire nachher noch, ihr Herz zu verlieren …

EIN FRIVOLES FESTTAGSMENÜ von LABRECQUE, JENNIFER
Bis zum Fest muss die Restaurantkritikerin Tatiana jeden Abend mit ihrem Kollegen Cole essen gehen! Ihr Puls rast. Natürlich nur, weil Cole so unmöglich ist. Und dass sie sich plötzlich nach ihm verzehrt, liegt auch nur an der romantischen Weihnachtsstimmung überall, oder?

WEIßE WEIHNACHT? HEIßE WEIHNACHT? von LONDON, JEANIE
"Ich habe dich beobachtet. Ich begehre dich. Jetzt will ich dich berühren." Erregt liest Josie die Weihnachtskarte ihres Nachbarn Max. Seit Tagen strippt sie für ihn am Schlafzimmerfenster. Wie wird es sein, wenn er Heiligabend ihre heißen Fantasien wahr werden lässt?


  • Erscheinungstag 17.10.2014
  • Bandnummer 8
  • ISBN / Artikelnummer 9783733751203
  • Seitenanzahl 256
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

Jeanie London, Kate Hoffmann, Jennifer LaBrecque

TIFFANY SEXY CHRISTMAS BAND 8

JEANIE LONDON

Weiße Weihnacht? Heiße Weihnacht!

Was für eine sexy Vorstellung! Allabendlich beobachtet Max, wie sich seine Nachbarin Josie am Fenster gegenüber auszieht. Mehr und mehr heizt ihr Striptease seine Fantasien an. Aber ab jetzt weigert er sich, noch länger den unbeteiligten Beobachter zu spielen! An Heiligabend will er seine erotischen Träume in der Wirklichkeit ausleben. Ob Josie mitmacht?

KATE HOFFMANN

Das verführerischste Geschenk bist du

„Ich habe nichts gegen Sex. Ich verabrede mich nur nicht mit den Männern, mit denen ich ins Bett gehe.“ Ian ist schockiert von Claires Offenheit – und gleichzeitig fasziniert. Die Aussicht, eine Nacht mit ihr zu verbringen, scheint überaus verlockend. Allerdings will Ian mehr, als am Ende zur langen Liste ihrer Eroberungen hinzufügt zu werden. Viel mehr …

JENNIFER LABRECQUE

Ein frivoles Festtagsmenü

Der sinnliche Mund seiner schönen Kollegin Tatiana lässt Cole Mitchell unweigerlich an heiße Küsse im Schnee denken … zumindest, wenn er mal für einen Moment ihre scharfe Zunge vergisst. Und das tut er plötzlich immer öfter, als er vor Weihnachten die Abende zusammen mit ihr verbringen muss. Ein gefährlich verführerischer Fehler …

1. KAPITEL

Ma chérie,

Du hast dich gestern Nacht mit deiner sexy Vorstellung selbst übertroffen. Ich muss immer noch an dich denken. Daran, wie du dieses Kleid ausgezogen hast und deinen wundervollen Körper Zentimeter für herrlichen Zentimeter freigelegt hast. Du hast dir so vorsichtig die Strümpfe ausgezogen, deine Hände glitten über deine Beine und verzauberten mich mit jedem langsamen Streicheln. Du hast mich verführt, als du dein Verlangen erforscht hast. Und dich zu sehen, wie du deine intimsten Stellen berührt hast, hat mich angemacht …

Je t’ai regardé. Je te désire. Maintenant je veux te toucher.

La veille de Noёl

Nummer 16

Court du Chaud

Josie Russell las die Nachricht in der Weihnachtskarte erneut, hatte sie immer wieder gelesen, seit sie an diesem Morgen des Heiligabends erwacht war und sie in ihrem Eingangsbereich gefunden hatte. Auf dem leuchtend roten Umschlag stand vorne ihr Name in großen Buchstaben, die Erwachsenenversion einer Handschrift, die sie vor langer Zeit gekannt hatte. Die Karte im Umschlag war schlicht und geschmackvoll, die Art von Karte, die ein Mann wählen würde.

Und ein Mann hatte sie auch ausgesucht – der Mann, der zufällig auch ihr ehemaliger Nachbar von gegenüber war und die erwachsene Version des Jungen, in den sie furchtbar verliebt gewesen war, als sie erwachsen wurde.

Er hatte die Karte in der Nacht durch ihren Briefschlitz geworfen, eine Weile nachdem sie die Vorhänge nach einem weiteren nächtlichen Striptease vor ihrem offenen Schlafzimmerfenster geschlossen hatte.

Die Vorstellung der letzten Nacht war nicht Josies erste gewesen.

Seit Wochen war sie in eine Verführung verwickelt, die ihr so gutaussehendes Publikum dazu brachte, Karten und Geschenke an ihrer Türschwelle zu hinterlegen.

An einem Morgen hatte er eine CD mit sinnlicher Musik und eine Bauchkette mit handgefertigten Goldgliedern und winzigen Diamanten, zusammen mit einer Bitte, für ihn zu tanzen, geschickt. An einem anderen hatte er ihr ein Set mit sinnlich duftenden Designerölen und einer Tiffanylampe geschickt, mit der Bitte, sich selbst im sanften Licht der Lampe Vergnügen zu bereiten.

Er weigerte sich, noch länger den unbeteiligten Betrachter zu spielen, und als Josie ihren Blick über die vertraute Handschrift gleiten ließ, ließ die verbotenene Freude an diesen Worten sie erschauern.

Je t’ai regardé. Je te désire. Maintenant je veux te toucher.

Ich habe dich beobachtet. Ich begehre dich. Jetzt will ich dich berühren.

Zumindest glaubte sie, dass das auf der Karte stand. Zweifellos erinnerte er sich daran, wie schlecht sie in Französisch gewesen war. Er mochte sein Zuhause im Court du Chaud vor über zehn Jahren verlassen haben und nicht zurückgeblickt haben, aber er hatte bestimmt nicht vergessen, wie schwer es ihr gefallen war, die Sprache zu lernen, als sie nicht mehr gewesen war als die lästige kleine Schwester seines besten Freundes.

Vielleicht glaubte er, dass sie die Sprache inzwischen beherrschte. Schließlich war sie in New Orleans geboren und aufgewachsen, und zehn Jahre waren eine lange Zeit. Sie war in diesen Jahren erwachsen geworden.

Max LeClerc auch. Der Junge, den sie über so viele Jahre angehimmelt hatte, war mittlerweile unglaublich gutaussehend, mit seinem dunkelblonden Haar und den tiefblauen Augen.

Als sie die Unterschrift betrachtete, ließ sie sich von den Worten ganz durchdringen und weigerte sich, sich deswegen schuldig zu fühlen. Nicht, nachdem sie von Max fantasiert hatte, seit sie alt genug gewesen war, zu begreifen, was eine sexuelle Fantasie war.

La veille de Noёl.

Am Heiligabend.

Max würde unwissentlich ihre Fantasie erfüllen, weil er der Anziehung, die so unerwartet zwischen ihnen aufgeflammt war, seit er zurück nach Hause gekommen war, nachgegeben hatte. Er wollte ihren ungewöhnlichen Flirt für eine Nacht über die Straße hinweg ausleben – am Heiligabend.

Ich habe dich beobachtet. Ich begehre dich. Jetzt will ich dich berühren.

Josie wollte auch, dass er sie berührte.

Das Timing hätte nicht besser sein können.

Sie hatte Weihnachten immer geliebt, aber seit ein geheimnisvoller Geschenkebringer sie vor einsamen Weihnachtsferien gerettet hatte, als sie sechzehn war, hatte Josie etwas fürs Wichteln übrig.

Sie hatte nie herausgefunden, wer ihr Gönner vor all den Jahren gewesen war, aber sie hielt es für Schicksal, dass Max nun Karten und Geschenke sandte, kein wirklich geheimes Wichteln, aber es konnte nur bedeuten, dass es ihnen vorbestimmt war, diese Fantasie auszuleben. Und ihr lief die Zeit davon. Er hatte einer Nachbarin erzählt, dass er den Court du Chaud direkt nach Weihnachten verlassen würde.

Morgen war Heiligabend.

Bei diesem Gedanken beschloss Josie, auf Kaffee zu verzichten. Sie ging an der Küche vorbei und nahm im Flur ihren Mantel und ihr Portemonnaie. Sie steckte Max’ Weihnachtseinladung in eine Tasche, nahm ihre Aktentasche, schloss die Haustür ab und überlegte sich ihre weitere Vorgehensweise.

Max’ Bitte hatte alles verändert, und sie musste Vorbereitungen treffen, um seine Bitte stilvoll zu erfüllen.

Sie trat in den ungewöhnlich warmen Dezembermorgen heraus und lächelte, als sie die wohlbekannte Aussicht sah, die sie empfing.

Court du Chaud.

Reihenhäuser aus der französischen Kolonialzeit umgaben den gemütlichen Hof, der dadurch von dem geschäftigen French Quarter von New Orleans getrennt wurde. Nur ein paar Blocks vom Jackson Square entfernt, verband der „heiße“ Hof, wie er grob übersetzt hieß, die Häuser durch ein schmiedeeisernes Tor und eine schmale Straße mit der geschäftigen Stadt.

Jeder Anwohner des Court du Chaud kannte die Geschichte des berüchtigten Ursprungs des Court. Geschichte und Legenden wucherten um New Orleans herum – und umso mehr, wenn es dabei um Captain Gabriel Dampier ging.

Vor ungefähr zweihundert Jahren hatte dieser verwegene Freibeuter sich seinen Platz in den Archiven der Stadt gesichert, als er die Oberschicht der Stadt mit nicht ganz legalen Vorräten und Handelswaren versorgt hatte, damit sie die hohen Steuern der Regierung umgehen konnten. Er hatte den „heißen“ Hof für sich und seine Crew gebaut, ein Ort, an dem er die Freuden des Erfolgs genossen hatte, bevor er bei der feinen Gesellschaft nach einem Debakel mit einer Debütantin in Ungnade gefallen war.

Doch der Captain hatte sein Vermächtnis im Court du Chaud hinterlassen, in dem man immer noch von geheimnisvollen Hinweisen auf versteckte Schätze, Voodooflüchen und Stadthäusern, in denen es spukte, munkelte. Josie war hier geboren und aufgewachsen, aber an diesem Morgen erschienen ihr die vertrauten Backsteinhäuser und die schmiedeeisernen Tore, die gepflegte Rasenquadrate und Büsche umgaben, frischer, aufregender und verheißungsvoller.

Das Tor zu ihrem Hof schließend, ging sie die kleine Straße entlang in Richtung des Court, aber anstatt weiterzugehen, überquerte sie die Terrasse eines Cafés und ging an den Tischen, die mit roten Weihnachtstischdecken gedeckt waren, vorbei. „Café Eros“ verband ihr Zuhause mit dem aufregenden French Quarter, die perfekte Verbindung zweier Welten, der Vergangenheit und der Gegenwart, der häuslichen und der öffentlichen Sphäre … nein, verbesserte Josie sich selbst, nicht der öffentlichen Sphäre, sondern der einladenden.

Die Besitzerin des Cafés, Chloe Matthews, war eine unglaublich freundliche Frau, und jetzt brauchte Josie ihre Hilfe, um alles für ihren besonderen Weihnachtsgast vorzubereiten.

Eine Glocke klingelte, als sie das Café betrat, und die Tür war noch nicht ins Schloss gefallen, als Chloe sie schon zu sich an die Theke winkte. Sich ihren Weg durch die Tische hindurch bahnend, sah Josie zu dem riesigen Wandgemälde von Captain Dampier hinüber, einer verwegenen Gestalt, die über die Theke herausragte und die Geschichte ihres berüchtigten Viertels am Leben erhielt. Chloe war nicht nur eine nette Gastgeberin und Freundin, sondern auch eine clevere Geschäftsfrau.

Morgens war es immer chaotisch im „Café Eros“. Josie betrachtete die Gäste … ein Geschäftsmann, der hinter dem Wirtschaftsteil der Zeitung verborgen war, Claire und Randy aus den Hausnummern zwölf und dreizehn, die ihre Köpfe über einen Teller süßer Beignets, Fettgebackenes, das für New Orleans typisch war, gebeugt hatten. Einer der neuen Bewohner des Court du Chaud saß alleine mit seinem Kaffee in der Ecke – der dunkle und gefährlich aussehende Mann aus Nummer zehn.

Dieser neue Nachbar schien sie nicht zu bemerken, wahrscheinlich hätte er nicht einmal einen Mardi-Gras-Festwagen bemerkt, wenn er sich durch die Eingangstür gezwängt und mitten im Café geparkt hätte.

Er war zu beschäftigt damit, Chloe zu beobachten.

Josie schluckte ein Lachen hinunter und machte sich in Gedanken eine Notiz, ihrer Freundin wegen Nummer zehn auf den Zahn zu fühlen.

„Sag nicht, dass ich dir heute Morgen noch Cookies schuldig bin.“ Chloe klang atemlos genug, um Josie davon zu überzeugen, dass sie sich bewusst war, von dem Mann beobachtet zu werden.

„Erzähl mir nicht, dass du dich übers Geschäft beschwerst.“

Chloe lehnte sich mit ihrer von einer Schürze bedeckten Hüfte an den Tresen und sagte: „Ich würde mich niemals übers Geschäft beschweren. Aber ich habe auch noch niemanden getroffen, der so verrückt nach Weihnachten war wie du.“

„Was heißt da verrückt?“ Josie ließ die Aktentasche fallen und stützte sich mit beiden Ellbogen auf die Theke, um einen guten Blick auf die Auslagen zu haben. Mmmm. Wie üblich gab es alle möglichen kalorienhaltigen Köstlichkeiten. „Weihnachten ist nun mal mein liebstes Fest.“

„Das ist mir klar. Du lässt mich seit Thanksgiving backen.“

„Das klingt wirklich wie eine Beschwerde, aber ich vergebe dir, wenn du mir eine Tasse von diesem göttlich duftenden französischen Kaffee gibst.“

Chloe ging zur Espressomaschine, und als Josie den ersten zaghaften Schluck heißen Espresso nahm, beschloss sie, ihrer Freundin eine Pause zu gönnen. Nummer zehn machte Chloe definitiv nervös.

„Du musst mir mit deinen magischen Fähigkeiten noch eine Bestellung backen“, meinte sie.

„Warum überrascht mich das nicht? Was soll es heute sein? Honigkugeln für deinen Chef oder noch mehr Überraschungsschokoladenmandelstrümpfe für Madame Alain? Die, ganz nebenbei bemerkt, versucht, mich zu zwingen, ihr zu verraten, wer für sie wichtelt.“

„Du hast ihr nicht erzählt, dass ich es bin, nicht wahr?“

„Natürlich nicht. Das fällt unter die konditorische Schweigepflicht.“

„Priester, Anwälte und Bäcker, oh je.“

„Bist du sicher, dass es Nana LeClerc nichts ausmacht, dass du sie so schnell ersetzt hast?“

„Überhaupt nicht.“ Josie hatte für Max’ Großmutter gewichtelt, seit sie aufs College gegangen war. Sie war zu traurig gewesen, um nach Nanas Tod vor kurzem einfach aufzuhören. „Ich führe die Tradition ihr zu Ehren fort.“

„Aber du führst die Tradition mit Madame Alain fort. Nana LeClerc war eine nette alte Dame, die sich nie in die Angelegenheiten ihrer Nachbarn eingemischt hat.“

Okay, die Wichtigtuerin des Court du Chaud mochte nicht die offensichtlichste Wahl für ihre Aufmerksamkeit sein … „Weißt du, Madame Alain ist auch nett. Sie ist einsam. Sie hat ihren Mann verloren, dann Old Man Guidry und jetzt Nana. Sie ist die einzige alte Dame, die hier am Court du Chaud noch übrig ist. Nana würde das begrüßen.“

„Wenn du meinst.“ Chloe zuckte mit den Achseln. „Also, was soll es sein? Und sag bitte nicht Zuckerstangen. Diese kleinen Mistdinger verlangen mehr Aufmerksamkeit, als ich im Moment übrig habe.“

Josie sah aus den Augenwinkeln zu Nummer zehn hinüber. Es gab keinen Zweifel. „Keine Zuckerstangen. Ich brauche eine besondere Bestellung aus dem „Café Eros“. Erinnerst du dich an die Zuckerplätzchen, die du für Nana gebacken hast, damit sie sie ihrem Enkel schicken konnte? Die will ich haben. Aber ich will meine mit sexy Aufschriften.“

Chloe hob fragend eine Augenbraue. „Und für wen sind diese sexy Aufschriften gedacht?“

„Nummer siebzehn persönlich.“

„Nanas Enkel?“, fragte Chloe und meinte damit Max.

Josie nickte.

„Das Letzte, was ich gehört habe, ist, dass er nach der Beerdigung zurückgekommen ist, um sich um ihre Angelegenheiten zu kümmern. Klingt, als ob du mir etwas vorenthalten hast, Josie Russell.“

„Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, Chloe Matthews.“ Sie deutete mit dem Kopf in die Ecke. „Es sei denn, Nummer zehn zieht dich gerade nicht mit den Augen aus.“

„Pssst“, zischte Chloe.

Josie lachte so laut auf, dass der Geschäftsmann über den Rand seiner Zeitung zu ihr sah.

Chloe machte ein finsteres Gesicht. „Sieht so aus, als ob wir einen Mädelsabend brauchen.“

„Abgemacht. Ich trage dich gleich nach Weihnachten ein.“ Sie sah zu ihrer Nachbarin aus Nummer zwölf hinüber und fügte hinzu: „Wir sollten Claire auch einladen. Das sieht ziemlich vertraut aus, wie sie da mit Nummer dreizehn zusammen­sitzt. Bist du sicher, dass du deinen Kaffee nicht mit Aphrodisiaka versetzt?“

„Warst du nicht diejenige, die mir vom Zauber des Weihnachtsfests erzählt hat?“

Josie lachte.

„Gut, ich warte auf all die interessanten Details, aber du musst mir etwas geben, womit ich mich über Wasser halten kann. Was ist los? Du musst arbeiten und du hast deine Universitätsseminare und hast kaum Zeit, einen Kerl anzulächeln, und schon gar nicht, um irgendetwas mit sexy Cookies zu machen. Und wie ich gehört habe, warst du sauer auf diesen besonderen Kerl.“

An ihrem Kaffee nippend überlegte Josie, wie sie am besten darauf antworten sollte. „Ich war sauer auf Max. Nicht nur, weil er mich wie eine Fremde behandelt hat, obwohl wir praktisch zusammen aufgewachsen sind, sondern weil er nicht nach Hause gekommen ist, um sich von Nana zu verabschieden.“

„Josie, du hast gesagt, er hat es versucht, aber er war auf der anderen Seite der Welt, als du ihn angerufen hast.“

„Als ich seinen persönlichen Assistenten angerufen habe. Niemand spricht mit Max LeClerc, ohne sich vorher durch seine gesamte Entourage gearbeitet zu haben. Ohne Nana und den Wirtschaftsteil der Zeitung würde ich gar nichts über ihn wissen.“ Sie hatte nicht ganz so missbilligend klingen wollen. Aber sie hatte sein Verhalten missbilligt.

Nach dem College hatte sich Max in die Welt gestürzt, um sein Glück zu machen. Jetzt, als Risikokapital-Anleger, reiste er um die Welt und führte die Art von intensivem Leben, das Lichtjahre entfernt von dem sinnlichen, ruhig dahinfließenden Leben im Court du Chaud war. Es interessierte Josie nicht, wie er sein Leben lebte, aber sie war der Meinung, dass er mehr Zeit für die Frau, die ihn großgezogen hatte, hätte aufbringen sollen. Viel mehr Zeit.

Die liebe Nana war schon alt gewesen, als Josie noch klein war, und ihr Dahinscheiden im Alter von zweiundneunzig Jahren war friedlich gewesen … außer, dass es ihr das Herz gebrochen hatte, ihren Enkel nicht noch einmal gesehen zu haben. Doch Josies Ärger über Max war zu echter Sorge geworden, als sie ihn bei der Beerdigung gesehen hatte. Etwas an ihm war unerwartet gewesen, etwas, das ihr so traurig und … einsam vorgekommen war.

Sie sagte sich, dass das dumm war. Der junge Max, in den sie verschossen gewesen war, hatte all seine menschlichen Qualitäten hinter sich gelassen, als er aufs College gegangen war. Der Max, über den sie im Wirtschaftsteil der Zeitung las, war ein erbarmungslos ehrgeiziger Mann geworden, dessen gesamtes Leben aus Firmenübernahmen bestand.

Dieser Max würde nichts sein, was er nicht sein wollte, am wenigsten traurig und einsam.

Aber Josie hatte auch nicht erwartet, dass dieser Max sich um den Nachlass seiner Großmutter kümmern würde. Sie hatte erwartet, dass er diese Aufgabe an seine Untergebenen weiterleiten, in seinen Privatjet springen und ins Blaue fliegen würde, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen.

Sie hatte sich geirrt. Max hatte sie überrascht, als er einen Monat nach Nanas Beerdigung nach Hause zurückgekehrt war. Er war seitdem hier gewesen.

„Hast du ihn gefragt, was los ist?“, wollte Chloe wissen.

„Nein. Er hat sich in Nanas Wohnung vergraben, und ich habe alles Mögliche versucht, um ihn dazu zu bringen, herauszukommen.“

Naja, noch nicht alles

„Also, dann frage ich noch mal, wie sind wir vom Wütend- auf-den-Kerl-Sein zu sexy Weihnachtscookies gekommen?“ Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern. „Versuchst du, ihn zu verführen?“

Sie versuchte es nicht. Aber das würde sie nicht mitten in einem Café zugeben, wo alle Kunden sie hören konnten, daher lächelte Josie nur geheimnisvoll, was ihre Freundin als ein Ja interpretierte.

„Was ist mit dem Streit zwischen ihm und deinem Bruder?“

Josie hatte Chloe alles darüber erzählt, wie Max und ihr Bruder früher die besten Freunde gewesen waren.

„Bis heute weigert sich mein Bruder, über den Streit zu sprechen. Was auch immer geschehen sein mag, es war eine Sache zwischen ihm und Max. Nicht mir. Madame Alain hat mir erzählt, dass er gleich nach Weihnachten abreist. Ich danke Gott, dass es sie gibt, sonst wüsste ich gar nicht, was los ist. Und da Lucas mich nicht vor dem Mardi Gras besuchen kommen wird, sehe ich keinen Interessenskonflikt. Du etwa?“

Chloe verstand nun offensichtlich und hob die Hand für ein High-Five. „Also los, Mädchen. Du hast seit einer Ewigkeit etwas für diesen Kerl übrig. Klingt so, als hätte der Weihnachtsmann dir das perfekte Geschenk gebracht. Es wird Zeit, dass du ein bisschen Spaß hast.“

„Stimmt.“ Eine Traumnacht mit Max wäre der perfekte Urlaub von ihrem Leben, das sie damit verbrachte, ihren Job als Sozialarbeiterin zu erledigen und Kurse an der Tulane-Uni zu belegen. „Kann ich morgen nach der Arbeit kurz vorbeischauen, um meine Cookies abzuholen?“

„Perfekt. Aber nur um alle Unklarheiten auszuräumen … du vertraust mir ganz offiziell, was deine sexy Aufschriften angeht?“

„Denk dir etwas Romantisches und Geschmackvolles aus. Ich vermute, es gibt einen Grund, warum du dein Café ‚Café Eros‘ genannt hast.“

„Da kannst du Gift drauf nehmen“, meinte Chloe. „Und vergiss unseren Mädelsabend nicht. Ich will alles ganz genau wissen.“

Den letzten Schluck Kaffee herunterschluckend, warf Josie dem Mann in der Ecke einen Blick zu. „Ich auch.“

Dieses Weihnachten würde etwas Magisches am Court du Chaud geschehen.

Sie konnte es fühlen.

2. KAPITEL

Nummer 17

Court du Chaud

Max sah noch lange aus seinem Vorderfenster hinaus, nachdem Josie gegangen war. Auch ohne die Aktentasche hätte er gewusst, dass sie zur Arbeit ging, denn ihre schönen Beine, in Strümpfen und stylishen Pumps, schauten unter dem Saum ihres Mantels hervor.

Sie sah so kompetent und konzentriert aus, eine verlockende Fremde, und es fiel ihm schwer, das Mädchen, das er früher gekannt hatte, mit der Frau, die sehr erotische Spiele mit ihm spielte, in Einklang zu bringen.

Seit seiner Rückkehr zum Court du Chaud hatte Max einige Dinge über die Frau, zu der Josie geworden war, gelernt. Dass sie eine solche Schönheit geworden war, überraschte ihn nicht. Dass sie zu einer Schönheit geworden war, die willens war, sich das mutig zu nehmen, was sie wollte, hingegen schon.

Am meisten hatte ihn überrascht, dass sie ihn wollte.

Max erinnerte sich an die erste Nacht, als er über die Straße herübergeblickt hatte und sah, wie sie sich in ihrem Schlafzimmerfenster zur Schau stellte.

Die Dunkelheit draußen hatte ihn überrascht. Er konnte sich nicht erinnern, wie viel Zeit vergangen war, seit er nach oben in das Schlafzimmer seiner Großmutter gekommen war, um ihre persönlichen Sachen durchzugehen. Was er gefunden hatte, war wirklich sehr persönlich. In ihrem Schminktisch hatte er ein Bündel Briefumschläge gefunden, zusammengebunden mit einem goldenen Band. Das Papier war über die Jahre brüchig geworden und vergilbt.

Liebesbriefe seines Großvaters.

Um mehr über seine Großeltern zu erfahren, hatte er sie gelesen und sich in ihrem Leben als junge Liebende, die durch einen Weltkrieg getrennt worden waren, verloren.

Er war an diesem unglaublich romantischen Ort geblieben, bis das sanfte Licht, das Josie umschmeichelte, von der anderen Seite der Straße zu ihm gedrungen war. Eine solche Vision der Schönheit, die ihn in die Realität zurückzog, hatte er nicht erwartet …

Hinter den weißen Vorhängen hatte er sie nur verschwommen sehen können. Beim ersten Blick erinnerte er sich an ein Leben voller Geschichten über Geister, die am Court spukten, aber diese Frau war kein Geist. Er erkannte Josie schnell, ihr schlanker Körper war ein verschwommener Schatten, als sie sich in ihrem Schlafzimmer bewegte und ihre Arme hob, um ihr Haar zu lösen und die schweren Locken auszuschütteln.

Er saß dort, erst verblüfft, dann geblendet von ihr, wie sie dort hinter diesen Vorhängen stand, eine dünne Barriere, die nicht so sehr verdeckte als vielmehr erregte. Er konnte sich vorstellen, wie die glänzenden Wellen über ihre Schultern fielen und wie ihre Augen vor Aufregung leuchteten.

Sie ging zu der Frisierkommode und stand vor etwas, von dem er vermutete, dass es der Spiegel war. Sie bürstete die seidigen Haare mit langsamen Strichen, die ihn mit verbotenen Gedanken erfüllten, und er stellte sich vor, wie sich ihr Haar wohl anfühlte.

Die Intensität seiner Reaktion verblüffte ihn. Wie konnte sie so große Versprechungen in eine so einfache Tätigkeit legen? Jeder Bürstenstrich war ein sinnliches Spiel von Bewegung und Anmut …

Als sie schließlich die Bürste hinlegte und eine Schublade der Frisierkommode öffnete, um ein Kleidungsstück herauszunehmen, hatte sie ihn dazu gebracht, die Armlehnen seines Stuhls zu umklammern, um sitzen zu bleiben und dem Drang zu widerstehen, zum Fenster zu gehen.

Dann bauschten sich die Vorhänge in der Nachtluft und flogen zur Seite. Plötzlich konnte Max Josie genau sehen. Die Arme über dem Kopf zog sie sich ein dünnes Hemdchen aus und schenkte ihm einen wunderbaren Ausblick auf ihre Brüste.

Aus der Entfernung konnte er keine Details sehen, wusste nicht, ob ihre Brustspitzen hart wurden, aber der Ausblick ließ ihn auf der Stelle verharren und den Atem anhalten, während er darauf wartete, dass sie das Licht ausschaltete und die Vorstellung beendete.

Doch sie zog nur ihren Rock aus und begann, die Strümpfe hinunterzurollen. Dann beugte sie sich nach vorne, um sexy Shorts anzuziehen, wobei sie ihm einen exzellenten Ausblick auf ihren Po gewährte, und als sie dann ins Bett ging und das Licht ausschaltete, klopfte sein Herz so heftig, dass er dachte, es würde explodieren. Er hätte sich schuldig fühlen müssen, weil er in ihre Privatsphäre eingedrungen war, aber er war nur dankbar gewesen für diese überwältigende Begegnung, die ihn sich so lebendig hatte fühlen lassen …

In dieser Nacht war Josie sein Rettungsanker in der Dunkelheit geworden, seine Rettung, als er sie am meisten brauchte. Von diesem Augenblick an begannen seine Tage zu verschwimmen, während er ihre nächtlichen Vorstellungen erwartete, die ihm schließlich offenbarten, wie sein Leben geworden war.

Leer.

Doch die Liebesbriefe seiner Großeltern zu lesen und sich mit Josie einzulassen, hatte dafür gesorgt, dass er die Einsamkeit, die er schon so lange verspürt hatte, infrage stellte, ließ ihn verstehen, wie sehr er sich selbst von allem, das wichtig in seinem Leben war, abgeschnitten hatte.

Als er nun auf den Court starrte, musste er zugeben, dass zu Hause sich immer noch vertraut anfühlte. Seit seine Eltern und sein Großvater bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen waren, als Max noch klein war, war er im Haus seiner Großmutter aufgewachsen und war zu einem Teil des Court du Chaud geworden, als wäre er hier geboren worden.

Die Russells von nebenan in Nummer sechzehn hatten ihn auch als so viel mehr gesehen als nur den besten Freund ihres Sohnes.

Sie hatten ihm dabei geholfen, seine Privatschule zu finanzieren, und hatten ihn in den Familienurlaub mitgenommen. Sie waren zu seiner Familie geworden, und nach seinem Streit mit Lucas hatte er sich beweisen müssen, hatte etwas aus seinem Leben machen müssen, damit er sich ihrer Unterstützung und der unerschütterlichen Liebe seiner Großmutter würdig fühlte.

Er hatte das Ranking seiner Firma an der Börse und seinen Wertpapierbestand als Maßstab genommen. Er hatte es für wichtiger gehalten, den Russells das Geld, das sie ihm fürs College geliehen hatten, zurückzuzahlen und sich um die Hypothek und die anderen finanziellen Angelegenheiten seiner Großmutter zu kümmern, als weiterhin eine Beziehung zu den Menschen, die ihn liebten, zu haben.

Er hatte seine Ziele verwirklicht, aber hatte sich noch weiterhin bewiesen. Erst jetzt, als er die Überreste des Lebens seiner Großmutter durchsah, bemerkte er, dass sie, wenn sie die Wahl gehabt hätte, die finanzielle Sicherheit geopfert hätte, um ihn öfter zu sehen.

Max hatte so viele Fehler gemacht und begriff erst jetzt, da er sich wieder gestattete zu fühlen, die Wahrheit. Josies Vorstellungen hatten ihm neues Leben eingehaucht, und er begann die Entscheidungen, die er in den letzten Jahren getroffen hatte, infrage zu stellen.

Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit dachte er über die Aufregung nach, die er einst am Weihnachtsmorgen verspürt hatte, als er die Treppen hinuntergerannt war, um zu sehen, ob der Weihnachtsmann in der Nacht da gewesen war. Er erinnerte sich daran, wie er sich immer mit Lucas zusammen gefühlt hatte, wenn sie sich wilde Pläne ausgedacht hatten, um das Gerücht, dass der Geist eines Piraten dazu verflucht war, Court du Chaud für immer heimzusuchen, zu widerlegen.

Damals hatte er sich lebendig gefühlt.

Max wollte dieses Gefühl erneut mit beiden Händen ergreifen und festhalten und wollte keine Sekunde mehr verschwenden, nachdem er schon so viel Zeit verschwendet hatte. Er wollte die Straße überqueren, auch wenn er wusste, dass diesen Schritt zu machen bedeuten würde, seiner Vergangenheit und Lucas entgegentreten zu müssen.

Das schuldete er Josie und sich selbst.

Als das Telefon eine Weile später klingelte, sah Max das Display mit einer Mischung aus Resignation und Erleichterung an. In Kalifornien war es noch früh, aber er hatte gestern einem Assistenten die Dringlichkeit seines Anliegens erklärt, als er den Anruf gemacht hatte.

Tief Luft holend stählte Max sich, um sich dem Mann zu stellen, der einst wie ein Bruder für ihn gewesen war. Er musste die Probleme der Vergangenheit klären, um für die Zukunft Platz zu schaffen. Dann nahm er den Hörer ab. „Lucas, danke, dass du mich zurückrufst.“

La veille de Noёl. Notre nuit pour la fantaisie.

Am Heiligabend. Unsere Nacht für die Fantasie.

Das war die Antwort, die Josie ihm auf seine Einladung hin geschickt hatte, also hatte er den Tag damit verbracht, eine Weihnachtsfantasie zu planen. Heute würde die erste richtige Nacht sein, die sie miteinander verbringen würden, und er fand es immer noch ironisch, dass sie nach einigen Wochen, in denen sie einander geschrieben hatten und ihr intimes Spiel gespielt hatten, noch nicht miteinander gesprochen hatten, außer ein paar von Herzen kommende Beileidsbekundungen während der Beerdigung seiner Großmutter auszutauschen.

Lichter blitzten durch die Blätter, und Max fühlte sich noch begieriger als zuvor, eine Erregung, die ihn anspornte, immer zwei der Verandastufen auf einmal zu nehmen. Er verdrängte den Gedanken an eine Zeit, als er ebenso oft in dieses Haus hinein- und herausgerannt war wie in sein eigenes.

Er hatte bereits den ersten Schritt gemacht, um mit Lucas Frieden zu schließen. Lucas hatte gelacht, als er hörte, dass Max und Josie ihre Freundschaft wieder aufnehmen wollten.

„Ich habe meiner Schwester nie erzählt, was unseren Streit verursacht hat, also schuldest du ihr eine Erklärung“, hatte Lucas gesagt. „Bring die Sache mit Josie in Ordnung, dann geht das auch für mich in Ordnung. Und dann möge Gott dir beistehen, Max, denn wenn meine Schwester sich etwas in den Kopf setzt, gibt es nichts, was sie nicht tun würde, um es zu bekommen.“

Max war nicht sicher, was er von dieser Warnung halten sollte, aber da er Josies heiße Vorstellungen genoss, stimmte er mit Lucas’ Einschätzung ihrer Entschlossenheit überein. Er und Josie hatten viel zu besprechen, um die Entfernung über die Straße zu überbrücken, um die Vergangenheit zu beseitigen und ihre Beziehung real werden zu lassen.

Als sich die Tür öffnete, bemerkte Max, dass er mit einer unerwarteten Sehnsucht hineinstarrte. Aber es war nicht das Haus, das ihn innerlich so tief berührte, sondern die Frau, die erschien, deren Gesicht von der Außenlampe beleuchtet wurde, ein Gesicht, das sowohl vertraut als auch neu war.

Als er den Court du Chaud verlassen hatte, war Josie kein Mädchen mehr, aber auch noch keine Frau gewesen. Sie hatte ihr Potenzial weit über seine Erwartungen hinaus erfüllt. Sie war gertenschlank und reichte ihm bis zum Kinn. Josie, das charmante Mädchen, das er einst gekannt hatte, war zu einer atemberaubend schönen Frau geworden, so wie er es immer vermutet hatte.

Max bemerkte, dass er jede Kleinigkeit an ihr betrachtete … Wie das Licht auf ihrem schokoladenbraunen Haar spielte und ihre Gesichtszüge zum Leuchten brachte, was ihre grünen Augen noch strahlender erscheinen ließ, und wie sehr ihr rosiger Mund zu Küssen einlud. Und noch schöner war ihr freundliches Lächeln, ein lebendiges, glückliches Lächeln, das ihm zeigte, dass sie ebenso aufgeregt wie er war.

Die gemeinsame Vergangenheit hätte ebenso gut nicht ex­istieren können. Plötzlich dehnte sich die Intimität, die sie gemeinsam erforscht hatten, die Briefe mit den erotischen Bitten und die Nächte mit den erotischen Vorstellungen, zwischen ihnen aus. Sie waren Erwachsene, die einander nähergekommen waren und versessen darauf waren, einander noch näher zu kommen.

„Frohe Weihnachten, Josie.“ Er hob ihre Hände an seine Lippen und drückte einen Kuss auf ihre zarte Haut. Er berührte sie. Endlich. Ihre Hände waren warm, seidig weich, und der Augenblick wurde surreal, als er sie auf seinem Mund schmeckte und ihren Duft einatmete.

„Frohe Weihnachten, Max.“

Ihr Lächeln glitzerte in ihren Augen, und sie war eine Vision in cremefarbener Spitze, in einem raffiniertem Ensemble, das gleichzeitig fließend und eng anliegend war, sodass er all ihre Kurven sehen konnte. Er musste über ihren Händen verweilen. Eine leichte Röte überzog ihre Wangen, und er wusste, dass sie den Moment ebenso intensiv empfand wie er.

Sie waren vielleicht einmal Freunde gewesen, aber jetzt waren sie beinahe Fremde, mit nackter Haut und getrennt durch eine Straße.

„Komm rein.“ Atemlos sagte sie die Worte, und ihre Hände entglitten ihm, als sie zurück in die Diele trat.

Er trat ein, wartete, bis sie die Tür geschlossen hatte und vorbeigegangen war, unfähig, seinen Blick von der fließenden Spitze fernzuhalten. Er konnte sich ihre langen Beine darunter vorstellen, hatte gesehen, wie diese wohlgeformten Beine vor ihrem Fenster entblößt worden waren, hatte davon geträumt, ihr die Strümpfe auszuziehen und ihre zarte, helle Haut zu berühren.

Dies war nun endlich seine Nacht.

Sie winkte mit der Hand in Richtung des Wohnzimmers, das mit so vielen Weihnachtssternen und roten Rosen dekoriert war, dass man es für einen Blumenladen hätte halten können. „Also gut, ich muss es wissen. Wie hast du mein Haus mit all diesen wunderschönen Blumen gefüllt? Ich habe einen Ersatzschlüssel draußen, aber ich hebe ihn nicht da auf, wo meine Eltern ihn aufbewahrt haben.“

„Dieses Geheimnis möchte ich noch ein wenig für mich behalten, wenn es dir nichts ausmacht.“ Er würde noch dazu kommen, ihr von seinem Gespräch mit Lucas zu erzählen, sobald sie die Möglichkeit zum Reden hatten.

„Ich liebe Geheimnisse. Und Überraschungen. Ich war vollkommen überrascht, als ich nach der Arbeit hereinkam. Ich habe mein Haus noch nie so weihnachtlich gesehen, und das will was heißen.“

Allerdings. Josies Dekorationen reichten weit über einen geschmückten Baum hinaus. Ein winterliches Dorf mit schneebedeckten Hügeln und funkelnden Lichtern in den Fenstern. Eine Krippenszene auf dem Kaminsims und ein Weihnachtsmann, der in seinem Schlitten lachte, während seine Rentiere ihn das Geländer entlang hinauf in den ersten Stock des Hauses trugen.

„Es gefällt mir, was du aus dem Haus gemacht hast“, meinte er. „Es sieht anders aus als früher.“

„Meine Eltern hatten erwartet, dass ich wie Lucas irgendwo aufs College gehe. Sie wollten ihren Ruhestand in Florida verbringen, also habe ich sie überredet, mir das Haus zu verkaufen, und dann habe ich es umgestaltet, um es zu meinem eigenen zu machen.“

Max betrachtete die beigefarbenen Wände und die eleganten Rattanmöbel mit den weichen Plüschkissen. Eine Einrichtung, die gleichzeitig gemütlich und einladend, aber auch eigen war. Sehr Josie.

„Aber du wolltest New Orleans nicht verlassen.“

„Es gibt keinen zweiten solchen Ort auf der Welt.“

„Bist du viel herumgekommen?“, fragte er. „Meine Großmutter hat erzählt, dass du das College hier besucht hast und auch immer hier gearbeitet hast.“

„Ich muss nicht reisen, um zu wissen, dass New Orleans etwas Besonderes ist, Max. Es ist mein Zuhause. Wie könnte irgendein anderer Ort auch nur daran herankommen?“

Ihre Stimme klang nicht tadelnd, aber seine eigenen nagenden Schuldgefühle ließen die Worte wie einen Vorwurf klingen. Er hatte keine Möglichkeit zu antworten, bevor sie fortfuhr.

„Du wirst mir erzählen müssen, wie New Orleans im Vergleich zu all den aufregenden Orten, die du gesehen hast, abschneidet. Ich habe darüber gelesen, wie du um die Welt jettest.“

„Du hast über mich gelesen?“

Sie nickte. „Im Wirtschaftsteil. Es gibt immer interessante Einzelheiten über dich. Welche Firma du dir einverleibst. Welche Ausweichmanöver die Vorstandsvorsitzenden machen, um dir aus dem Weg zu gehen. Solche Sachen.“

„Ich wusste nicht, dass du dich für Wirtschaft interessierst.“

„Tue ich auch nicht. Ich interessiere mich für dich.“ Sie sah ihn verführerisch an. „Aber ich muss dir trotzdem sagen, dass ich überrascht bin. Ich habe gelesen, dass du immer nur arbeitest, aber du bist jetzt einen Monat lang hier zu Hause. Wie schafft es jemand, der so beschäftigt ist wie du, sich so lange freizunehmen?“

„Es hilft, wenn man die Firma besitzt“, meinte er trocken, nicht ganz sicher, was er von diesem Geständnis halten sollte. „Ich denke gerade über eine Restrukturierung meiner Firma nach. Ich überlege, ob ich meinem Partner die Anteile abkaufen und die Firma verkleinern soll.“

„Wirklich? Davon habe ich noch kein Wort gelesen. Das musst du vor den Medien geheim gehalten haben.“

„Du bist eine der wenigen Auserwählten, die ich in das Firmengeheimnis eingeweiht habe.“

„Ich bin geschmeichelt. Und wieder überrascht.“

„Warum?“

„Die Firma zu verkleinern scheint nicht mit deinem schnellen Aufstieg zusammenzupassen.“

„Glaubst du alles, was du über mich in der Zeitung liest?“

„Natürlich nicht, aber Nana meinte, du willst die ganze Welt übernehmen.“

Max hörte, wie der Stolz seiner Großmutter in diesen Worten nachhallte, was ihn aber nur daran erinnerte, dass er keine Zeit gefunden hatte, seinen Erfolg mit ihr zu teilen. Zehn Jahre waren nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ihres Lebens gewesen, aber das waren die Jahre gewesen, die sie miteinander hätten verbringen können. Der Russell-Familie hatte er sich sogar noch mehr entfremdet.

Zehn Jahre waren ein großer Teil seines Lebens, und er hatte diese Jahre abgeschnitten von den Menschen verbracht, die ihn liebten. Aber damit war nun Schluss.

Er hatte seine Lektion auf die schwere Art und Weise gelernt.

Max nahm eine Blume aus einer Vase, hielt sie Josie hin, und als sie ihre Hand ausstreckte, ließ er die Blütenblätter ihre Finger entlanggleiten, eine Erinnerung daran, dass er sie beobachtet hatte, sie begehrte und nun endlich, endlich nahe genug war, um sie zu berühren.

„Du hast so viel getan, damit jede Nacht, die ich seit meiner Rückkehr hier im Court du Chaud verbracht habe, unvergesslich bleibt. Jetzt kann ich dir Vergnügen bereiten.“ Eine weitere Berührung der Blütenblätter an ihren Fingern.

„Willkommen zu Hause, Max.“

Er strich mit der Rose über ihren Mund und fuhr, motiviert von ihrer Reaktion, ihre sinnlichen Lippen nach. Ihre Zunge glitt nach seiner Berührung über ihre Lippen, und er beobachtete sie, das Versprechen auf eine Nacht voll Erotik stieg zwischen ihnen auf, war nicht länger eine entfernte Fantasie, sondern wunderbar real.

Sie holte Luft, wobei sich ihre Brust hob, und erst da bemerkte Max die Silberkette um ihren Hals.

Als er seinen Blick über die Wölbung ihrer Brüste schweifen ließ, erkannte er den filigranen Engel, der in ihrem Ausschnitt ruhte, und fragte sich, warum sie ein solch kleines Geschenk schätzte, wo sie doch Lucas zufolge immer noch nicht wusste, wer es ihr geschickt hatte.

„Es gibt vieles, über das wir reden müssen.“ Als er seinen Blick von der Wölbung der hellen, zarten Haut hob, sah er, dass ihr Lächeln verschwand. Sie kniff die Augen zusammen, und der Moment war vorbei.

„Warum bin ich nicht überrascht?“

Er stellte die Rose zurück in die Vase. „Worüber?“

„Dass du reden willst.“

„Meinst du, wir sollten lieber etwas anderes tun?“

Sich auf die Zehenspitzen stellend kam sie ihm nahe genug, um ihm ins Ohr zu flüstern. „Max, wir haben bereits angefangen.“

Autor

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