Traummänner & Traumziele: Einmal rund um die Welt 2

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Heiße Affäre auf Hawaii - Gray, Shana
Vom ersten Moment an sprühen erotische Funken, als der Millionär Grant Rankin der attraktiven Lana auf dem Flug nach Hawaii begegnet. Mit Sex über den Wolken beginnt eine atemberaubende Affäre. Lana darf nur nicht entdecken, wer er wirklich ist! Sonst ist alles vorbei …

Karibische Küsse - Williams, Cathy
Gefangen in einer lieblosen Ehe, fordert Lucy die Scheidung! Tycoon Dio Ruiz willigt ein - unter einer Bedingung: verspätete Flitterwochen in der Karibik! Lucy akzeptiert den Deal und merkt schon bald, was Dio im Schilde führt. Unter funkelnden Sternen fordert er eine Hochzeitsnacht!

Unsere Insel der Liebe - Napier, Susan
Sanft umspülen die Wellen des Pazifiks den Strand. Aber Vivian hat keinen Blick für die Schönheit der Insel, auf der Nicholas Thorne sie gefangen hält - der Mann, der ihr vor Jahren Vergeltung schwor. Und seine Rache ist doppelt süß, als Vivian sich in ihn verliebt …

Es war eine tropische Liebesnacht - Lawrence, Kim
Ein Foto-Shooting in der Karibik? Immer! Aber mit Alex Arlov an ihrer Seite? Für Angel steht fest: Dem herzlosen Milliardär, der sie nach einer Liebesnacht schneller verließ, als sie die Augen öffnen konnte, wird sie die kalte Schulter zeigen!

Rendezvous in Malibu - Atkins, Dawn
Candy will Karriere machen, aber ihr Boss Matt Rockwell glaubt nicht an ihre Führungsqualitäten. Da kommt ein gemeinsamer Fortbildungs-Urlaub in Malibu wie gerufen! Doch statt mit Matt über den Job zu reden, verführt Candy ihn in den nächtlichen Dünen …


  • Erscheinungstag 21.04.2022
  • ISBN / Artikelnummer 9783751514316
  • Seitenanzahl 800
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

Cover

Shana Gray, Cathy Williams, Susan Napier, Kim Lawrence, Dawn Atkins

Traummänner & Traumziele: Einmal rund um die Welt 2

IMPRESSUM

Heiße Affäre auf Hawaii erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Cora-Logo Redaktion und Verlag:
Postfach 301161, 20304 Hamburg
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Fax: +49(0) 711/72 52-399
E-Mail: kundenservice@cora.de

© 2015 by Janine Whalley
Originaltitel: „More Than a Fling“
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEXY SELECTION
Band 3 - 2016 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Sandra Roszewski

Umschlagsmotive: Getty Images_GlobalStock, Anngl

Veröffentlicht im ePub Format in 03/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733715885

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

 

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1. KAPITEL

Als Lana aufwachte, war es bereits tiefe Nacht. Das Licht im Flugzeug war gedimmt, und jemand von der Crew hatte ihr fürsorglich eine weiche Decke über die Beine gelegt.

Lana streckte sich genüsslich und gähnte. Es hatte durchaus Vorteile, in der luxuriösen ersten Klasse zu reisen. Nur hier hatte man genügend Platz, sich auszubreiten und die Reise zu genießen, so gut es ging. Doch bei den vielen Flugreisen, die in ihrem Job zusammenkamen, war das auch absolut nötig. Manchmal wachte Lana auf und wusste nicht einmal mehr, wohin sie gerade unterwegs war. Oder woher sie kam.

Heute war das allerdings anders. Hinter ihr lag eine anstrengende Zeit in Sydney und vor ihr ein kurzer Aufenthalt auf Hawaii, bevor sie in der nächsten Woche nach Kanada zurückkehren würde. In den kommenden Tagen hatte sie Urlaub – und der war wirklich bitter nötig. Sie hatte viel gearbeitet in der letzten Zeit, und die nächste Woche würde ihr wieder viel abverlangen. Das lag nicht zuletzt an ihrem übermäßig perfektionistischen Chef – doch darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken.

Lana seufzte leise und beschloss, sich im Waschraum ein wenig frisch zu machen. Das würde ihre Lebensgeister wieder wecken.

Noch immer etwas schläfrig machte sie sich gerade auf den Weg durch den dämmrigen Gang, als das Flugzeug in starke Turbulenzen geriet. Lana stolperte, wurde nach vorne geschleudert – und fand sich unvermittelt im festen Griff eines Mannes wieder, der ihr auf dem Gang gerade entgegenkam.

Wow. Und was für ein Mann das war …

Groß, breitschultrig, mit durchtrainiertem Körper und einer Ausstrahlung, die Lana an einen sicheren Felsen in der Brandung erinnerte. Alles an ihm wirkte stark und männlich. Sie hätte ewig hier bleiben können, in dieser Umarmung. Und er roch auch noch so umwerfend gut …

Sie blickte auf und sah direkt in verführerisch schokoladenbraune Augen. Der Mann hatte ein ausdrucksstarkes Gesicht mit sinnlichen Lippen und hellblonde Haare, die ihm bis auf die Schultern fielen.

Lana fühlte sich unwillkürlich an einen starken Krieger aus der nordischen Mythologie erinnert. Ihre Knie wurden weich, und sie spürte, wie ein erregtes Prickeln sich in ihrem Unterleib ausbreitete. Ganz sicher war auch ihr Höschen feucht – kein Wunder, bei dieser Begegnung.

Lana wusste nicht einmal mehr, wie lange der letzte Sex genau her war. Doch dass sie jetzt so unvermittelt auf einen vollkommen fremden Mann reagierte, raubte ihr fast den Atem.

Das war nicht ihre Art. Und doch hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, es wäre vollkommen in Ordnung, mit einem Wildfremden sofort im Bett zu landen. Oder wo auch immer sich hier im Flugzeug ein Platz finden ließe …

Willst du mir nicht Gesellschaft leisten, Mr. Supersexy … In der ersten Klasse wäre noch ein Platz neben mir frei …

Lana musste sich auf die Unterlippe beißen, um diese Gedanken nicht auszusprechen. Was machte dieser Mann nur mit ihr? Es war vollkommen verrückt, wie stark sie auf diese Anziehung zwischen ihnen reagierte, doch sie konnte einfach nichts dagegen tun.

„Entschuldigung“, sagte sie leise, machte aber keine Anstalten, sich aus der Umarmung zu lösen. Zu gut fühlte sich die Wärme dieses Fremden an, der feste Griff seiner starken Hände um ihren Körper, die umwerfend männliche Präsenz.

„Schon in Ordnung“, antwortete er und ein leichtes Lächeln zuckte um seine Mundwinkel.

Er spricht mit Akzent!

Jetzt war es endgültig um Lana geschehen. Sie hatte den weichen, ein wenig schleppenden Akzent der Südafrikaner schon immer geliebt. Ihn jetzt aus dem Mund dieses Mannes zu hören, war fast zu viel für sie.

„Ich war einen Moment unaufmerksam“, sagte Lana. „Tut mir leid.“

„Umso schöner die Überraschung, plötzlich eine so entzückende Frau im Arm zu halten.“

Oh, bitte sprich einfach weiter … Egal, was …

Vorsichtig richtete der Fremde sie auf, blieb aber weiterhin ein wenig zu nah bei ihr. Lana hatte nichts dagegen einzuwenden. Sie würde diese Begegnung bis zur letzten Sekunde auskosten.

Das Flugzeug geriet erneut in leichte Turbulenzen, und Lana wurde wieder gegen den Mann gedrückt. Jetzt, direkt voreinander, spürte Lana noch mehr, wie stark und durchtrainiert ihr Gegenüber war. Er schien nur aus perfekt definierten Muskeln zu bestehen.

Einem Impuls folgend schlang Lana die Arme um seinen Nacken, während das Flugzeug heftig von Turbulenzen geschüttelt wurde.

Der Fremde wich ihr nicht aus. Im Gegenteil. Lana hätte schwören können, dass sich seine Arme noch ein wenig fester um sie legten.

Wundervoll … Nie zuvor hatte Lana Turbulenzen so großartig gefunden!

Das Flugzeug beruhigte sich wieder, doch keiner von ihnen rührte sich. Lana wusste, es wäre jetzt angebracht, sich aus der Umarmung zu lösen, sich zu bedanken und zu gehen. Doch sie konnte es nicht.

Stattdessen wanderte ihr Blick hin zur Tür des kleinen Waschraumes. Das grüne Licht zeigte ihr, der Raum war unbesetzt. Es wären nur einige wenige Schritte … und sie und der Fremde wären allein hinter einer verschlossenen Tür.

Lana schluckte schwer. Ihr Herz begann wie rasend zu schlagen, als sie merkte, wie intensiv der Blick des Mannes auf ihr ruhte. Dachte er etwa das Gleiche wie sie? Spürte auch er diese unglaubliche Erregung, diese unerklärliche, magische Anziehung?

Lana löste sich aus der Umarmung, doch die Intensität zwischen ihnen ließ dadurch nicht nach. Noch immer schien sie seine Berührungen durch den feinen Stoff ihrer Kleidung direkt auf der Haut zu spüren. Ein Glühen, das sich wahrscheinlich niemals wieder vergessen ließ.

„Darf ich Sie noch zu Ihrem Platz bringen?“, fragte er.

Oh. Ein Gentleman.

Lana schüttelte den Kopf und lächelte dem Mann zu. „Vielen Dank, das ist sehr aufmerksam, aber …“ Sie deutete mit einem leichten Nicken auf den Waschraum. „… ich wollte eigentlich dort hin. Die Turbulenzen kamen nur dazwischen.“

Er lachte leise. „Verstehe. Aber wenn Sie möchten, kommen Sie doch danach zu mir, und wir trinken noch etwas zusammen. Einen Schlummertrunk?“

Lana straffte sich und hoffte, er merkte nicht, wie sehr sie die Einladung freute. „Ja. Das wäre wirklich reizend.“

Reizend? Seit wann drückte sie sich so gestelzt aus? Das war ja fürchterlich.

Wenige Minuten später fand sie sich neben dem Fremden wieder. Er reiste ebenfalls in der ersten Klasse, hatte ihr den Sitz am Fenster überlassen und Lana merkte augenblicklich, wie wohl sie sich in seiner Nähe fühlte. Gedimmtes Licht hüllte sie beide wie in einen behaglichen Kokon, und jetzt, wo das Flugzeug wieder ruhig über den Himmel glitt, konnten sie sich in Ruhe unterhalten.

Lanas Herz klopfte trotzdem wie rasend, und für einen Moment konnte sie kaum glauben, was sie hier tat. Sich einfach so zu einem Wildfremden zu setzen passte überhaupt nicht zu ihr. Aber dann beschloss sie, sich einfach der Situation zu überlassen und zu sehen, wohin das Schicksal sie führte. Vielleicht geschah ja alles aus einem bestimmten Grund? Außerdem war in ihrem Leben schon viel zu lange nichts Aufregendes mehr passiert. Ein wenig Abwechslung würde nicht schaden. Und wenn es nur für die Dauer dieses Fluges war.

„Und?“, fragte sie lächelnd. „Was genau führt Sie nach Hawaii?“

„Nur ein kurzer Aufenthalt“, erwiderte er. „Rein geschäftlich. Nächste Woche fliege ich dann weiter nach Vancouver, ebenfalls zu einem Geschäftstermin.“

Lana hob die Brauen. „Tatsächlich? Ich muss nächste Woche nach Toronto, mit einem Zwischenstopp in Vancouver, wo ich auch einen geschäftlichen Termin wahrnehme. Vielleicht sind wir ja sogar wieder in der gleichen Maschine?“

„Das wäre ein wirklich interessanter Zufall.“ Seine Stimme war so samtig und dunkel, dass Lana sich wünschte, er würde ewig einfach nur weitersprechen.

„Ich werde für zehn Tage bleiben“, sagte sie dann. „Noch ein wenig Urlaub, bevor dann in der kommenden Woche ein wichtiger Geschäftstermin ansteht.“

„Sie waren also nicht im Urlaub in Australien?“

Lana schüttelte den Kopf. „Nein. Nur geschäftlich. Um ehrlich zu sein, Urlaub habe ich dringend nötig. Ich brauche eine Pause.“

Ihr Magen krampfte sich beim Gedanken an das Gespräch mit ihrem Chef zusammen. Sie würde dafür noch sehr viel vorbereiten müssen. Doch jetzt, in diesem Moment, wollte sie nicht darüber nachdenken.

Eine Stewardess brachte Drinks. Als ihr Gegenüber Lana eines der Gläser reichte, berührten sich ihre Finger ganz kurz. Ein wildes Verlangen breitete sich sofort wieder in Lana aus.

Sie nahm einen Schluck von dem Scotch und war froh, dass das Brennen in ihrer Kehle sie zumindest für einen Moment ein wenig von der sehnsüchtigen Lust ablenkte, die sie erfüllte. Es war einfach unfassbar, wie stark dieser Mann auf sie wirkte. Dabei kannte sie ihn gar nicht.

„Wo werden Sie wohnen?“, fragte er jetzt.

Das war eine gute Frage. Lana hatte sehr kurzfristig beschlossen, noch ein paar Tage Urlaub auf Hawaii einzuschieben, bevor der wichtige Geschäftstermin mit ihrem Chef stattfand. Es ging um einen wichtigen Vertrag mit einem Kunden, der mit seiner Firma auf dem kanadischen Markt expandieren wollte. Lana hatte noch jede Menge vorzubereiten, aber einige Tage Urlaub waren jetzt einfach dringend nötig. Bis auf die erste Nacht hatte sie noch keine Unterkunft, da sie bisher nicht wusste, was genau sie auf Hawaii vorhatte. Aber sie würde sicher etwas Passendes für die restlichen Tage finden. Daran hatte sie keinen Zweifel.

„Ich bin ein wenig spontan aufgebrochen“, sagte sie entschuldigend. „Ich muss mich noch um Unterkunft kümmern, aber das werde ich vor Ort machen. Und Sie? Können Sie vielleicht ein Hotel empfehlen?“

„Ich habe ein kleines Haus an der Nordküste, deshalb wohne ich nicht im Hotel.“

Lana musste sich zusammenreißen, um vor Überraschung nicht in ihren Drink zu husten. Er besaß ein Haus auf Hawaii? Das begegnete einem auch nicht alle Tage.

„Tatsächlich? Ein Haus? Etwa am Strand?“

Er lächelte und nickte. „Ja. Aber es ist ein altes Haus, nicht sehr groß. Eher eine Hütte.“

Lana lachte. „Ja, natürlich. Verbringen Sie oft Zeit dort?“

„Nicht oft genug“, erwiderte er. „Normalerweise vermieten wir es.“

„Wir?“ Verdammt. Das klang, als wäre er verheiratet, oder zumindest in festen Händen. Und damit wäre die Sache für Lana erledigt. Sie war definitiv nicht der Typ für Affären. Das endete nur im Chaos, und Chaos war das Letzte, was sie in ihrem Leben brauchen konnte.

Er lächelte breit. „Ja, wir. Mein Bruder und ich. Wir teilen uns das Haus, das ist sehr praktisch.“

Es gab noch einen Bruder? Du liebe Güte … Wenn dieser nur halb so attraktiv war wie das Exemplar von Mann, das Lana gerade gegenübersaß, dann meinte es die Welt wirklich gut mit den Frauen …

Lana legte den Kopf schräg. „Wissen Sie was? Ich kenne noch nicht einmal Ihren Namen.“

Er lachte leise. „Stimmt. Und ich nicht den Ihren. Ich bin Grant Rankin. Und wie heißen Sie?“

„Lana. Lana Hunter.“

Grant streckte ihr die Hand entgegen. „Es freut mich außerordentlich, Lana Hunter.“

Seine Hand fühlte sich so warm und stark an, dass Lana sie am liebsten niemals wieder losgelassen hätte. Grant schien das ähnlich zu sehen, denn ihre Finger lösten sich erst nach einiger Zeit wieder voneinander. Und war es Einbildung, oder lehnte Grant sich ein klein wenig weiter zu ihr herüber … vielleicht, um die Möglichkeit eines Kusses auszutesten?

Nur nichts überbewerten …

Lana leckte sich nervös über die Lippen und merkte, dass Grant es gesehen hatte. Sein Blick blieb an ihrem Mund hängen.

Oh, wie sehr sie sich wünschte, er würde sie küssen. Jetzt, sofort.

„Ich könnte dir ein Zimmer in meinem Haus anbieten“, sagte Grant leise. „Dann musst du dir kein Hotel suchen.“

Wie bitte? Ein Haus am Strand auf Hawaii, gemeinsam mit dem unwiderstehlichsten Typen, der ihr jemals begegnet war? Das konnte nur ein Traum sein!

Doch zugleich funkte die Vernunft dazwischen. Das geht zu schnell! Du kennst ihn nicht! Vielleicht ist er ein Serienmörder, oder so!

Lana lehnte sich im Sitz zurück und nippte an ihrem Drink. War es zu riskant, dieses unglaublich verlockende Angebot anzunehmen?

Ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander. Zusagen? Oder nicht?

„Das ist sehr freundlich von dir“, antwortete sie schließlich. „Ich weiß jetzt ehrlich gesagt gar nicht, was ich dazu sagen soll.“

Er lächelte und löste seine Hand aus ihrer. „Entschuldige bitte. Das war ein wenig voreilig von mir. Ich wollte dich nicht damit überrumpeln, es kam mir nur gerade in die Gedanken.“

„Nein. Du hast mich nicht überrumpelt, das ist es nicht. Ich weiß nur nicht …“

Grant legte seine Hand ganz sanft auf Lanas. „Es ist in Ordnung, du musst mir nichts erklären. Das Angebot steht, okay? Wann auch immer du es annehmen möchtest, du bist jederzeit herzlich willkommen.“

Lana lächelte matt und wurde das Gefühl nicht los, gerade eine unglaubliche Chance vergeben zu haben. Aber irgendwie hatte sie der Mut verlassen. Sie war allerdings auch noch niemals in einer solchen Situation gewesen.

Sie räusperte sich. „Du hast also einen Bruder, ja? Und sonst … gibt es sonst noch … sehr wichtige Menschen … in deinem Leben?“

Grant hob die Brauen, dann schüttelte er den Kopf. „Nicht diese Art von wichtig. Und bei dir? Irgendwelche romantischen Verstrickungen?“

Lana seufzte leise. „Nein. Ich bin Single.“

„Kaum vorstellbar.“

„Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit. Und es ist kompliziert.“

„Warum ist es kompliziert?“

Lana zögerte einen Moment. Sie wollte dieses Thema eigentlich nicht ausbreiten. Aber Grant hatte auch auf ihre Fragen geantwortete, also war es nur fair, wenn sie es ebenfalls tat.

„Um es kurz zu machen: Ich arbeite hart für meine Karriere. Partnerschaften vertragen sich nicht gut mit meinem stressigen Job. Ich bin viel unterwegs. Das macht es schwer, Menschen kennenzulernen. Und ich möchte nichts mit Kollegen anfangen, das endet immer nur im Chaos.“

Grant lachte. „Das klingt, als wüsstest du ganz genau, wovon du redest.“

Lana schüttelte den Kopf. „Nein. Aber ich habe genug darüber gehört. Ich muss so etwas nicht haben. Und außerdem geht mir meine Arbeit gerade über alles. Ich muss mich voll und ganz darauf konzentrieren und habe keine Zeit für lächerliche Beziehungen.“

Sie war gespannt, wie Grant darauf reagieren würde, doch in diesem Moment brachte eine Stewardess ein paar Knabbereien. Grant aber ließ Lanas Hand nicht los.

Es war merkwürdig. Hatten sie sich wirklich erst vor so kurzer Zeit getroffen? Lana kam es vor, als würden sie sich seit einer Ewigkeit kennen. Es fühlte sich gut an in seiner Gegenwart. Warm und vertraut.

In diesem Moment zog Grant eine Visitenkarte aus der Tasche und reichte sie Lana. „Hier“, sagte er. „Melde dich. Wann immer du möchtest. Ich bin für dich da.“

Lana blickte auf die Karte.

Grant Rankin

President & CEO

Rankin & Lean Industries

„Vielen Dank“, sagte sie und steckte die Karte ein. Das offene Lächeln auf Grants Gesicht ließ ihr Herz schneller schlagen.

„Bekomme ich auch deine Karte?“, fragte er.

„Natürlich. Sie ist aber in meinem Handgepäck.“ Lana blickte Grant an. „Was für eine Firma leitest du?“

Er zuckte mit den Schultern. „Import, Export. Nicht der Rede wert. Ein Job wie jeder andere, mal mehr und mal weniger interessant. Es reicht, um die Rechnungen zu bezahlen. Aber ich arbeite gerade daran, das Unternehmen ein bisschen zu vergrößern.“

„Tatsächlich? Vielleicht sollten wir darüber einmal reden. Ich kenne mich damit aus, das ist eine meiner Hauptaufgaben in der Firma, in der ich gerade tätig bin. Wir unterstützen Firmen, die expandieren.“

Grant lächelte. „Tatsächlich? Das klingt gut.“

Lana hörte seine Worte kaum. Sie konnte den Blick nicht abwenden von seinen sinnlichen Lippen. Das Verlangen, Grant zu küssen, ihn zu berühren und von ihm berührt zu werden, wuchs ins Unermessliche. Sie hatte sich nie zuvor von jemandem so magisch angezogen gefühlt.

Als Grant kurze Zeit später aufstand, um den Waschraum aufzusuchen, eilte Lana zu ihrem Platz zurück.

Jetzt oder nie!

Sie kramte in ihrer Tasche und fand in ihrem Portemonnaie das Kondom, das sie immer dabei hatte. Nicht, dass sie Kondome in letzter Zeit oft gebraucht hatte. Aber sicher war sicher.

Sie steckte es ein und machte sich auf den Weg zum Waschraum. Alle anderen Passagiere schienen zu schlafen. Es war der perfekte Moment für ein komplett verrücktes Abenteuer.

Grant wusch sich die Hände und blickte in den Spiegel. Wie er diese Nachtflüge satt hatte. Überhaupt, das ständige Reisen. Aber seine Firma machte es erforderlich. Er konnte die Situation im Moment nicht ändern, auch, wenn er seine Zeit lieber anders verbracht hätte. Die Expansionspläne hatten Vorrang.

Andererseits wäre er Lana auch nicht begegnet, wäre dieser Flug nicht nötig gewesen. Grant lächelte, als er an sie dachte. Sie war einfach unglaublich. Nie zuvor war ihm eine Frau begegnet, die ihn sofort so fasziniert hatte. Interessant daran war, dass sie selbst nicht zu merken schien, wie sexy und atemberaubend sie war. Vielleicht machte auch genau das einen großen Teil ihrer Attraktivität aus. Sie war einfach nur sie selbst und hatte es nicht nötig, etwas darzustellen. Nein, sie schien nicht einmal zu versuchen, ihn zu beeindrucken. Und genau das beeindruckte ihn.

Es hatte ihn selbst überrascht, mit welcher Unbefangenheit er sie einfach zu sich nach Hause eingeladen hatte. Normalerweise hielt er Frauen auf Abstand. Er war sehr vorsichtig geworden seit seiner Scheidung. Die Angst, noch einmal an eine Frau zu geraten, der sein Geld mehr bedeutete als er selbst, saß tief. Er würde die Fehler von damals nicht noch einmal machen.

Grant presste die Lippen aufeinander. Die Scheidung war schmerzlich gewesen. Zum Glück hatte er verhindern können, dass seine Exfrau ihn finanziell komplett ruinierte. Aber er hatte in der Angelegenheit nicht nur finanziell einige Federn gelassen. Auch sein Vertrauen in Frauen hatte gelitten. Gut, dass diese alte Geschichte nun ein für alle Mal beendet war …

Er hörte ein leises Klopfen an der Kabinentür, runzelte die Stirn und drehte den Schlüssel herum. Noch bevor er reagieren konnte, öffnete sich die Tür und Lana schob sich mit einer grazilen Bewegung zu ihm in den engen Waschraum.

Sie schloss die Tür hinter sich, drehte den Schlüssel herum, schlang die Arme um Grants Hals und küsste ihn auf die Lippen, ohne zuvor auch nur ein einziges Wort zu sagen.

„Was machst du hier?“, Grant konnte kaum atmen vor Überraschung.

Lana löste sich ein wenig von ihm und lachte. Ihr Lachen war etwas heiser und unglaublich sexy. Grant spürte, wie sich heiße Lust in ihm ausbreitete. Diese Frau steckte voller Geheimnisse und Überraschungen. Er mochte es, wie sie sein Leben durcheinanderbrachte.

„Bist du schon Teil des Mile High Club?“, fragte sie leise und lächelte.

Grant hob die Brauen. „Du meinst, ob ich schon einmal Sex in einem Flugzeug hatte? Nein. Du?“

Sie schüttelte den Kopf und blickte ihm fest in die Augen. Grant hatte das Gefühl, nie im Leben eine schönere Frau vor sich gehabt zu haben. Ihre helle Haut, das dunkle Haar, das ihr seidig auf die Schultern fiel, die blauen Augen, in deren Tiefe er am liebsten versinken würde.

„Ich denke, wir könnten das für uns beide heute ändern, oder?“, flüsterte Grant und spürte, wie seine Worte ein leichtes Beben in Lanas Körper auslösten. Eine Röte huschte über ihre Wangen und ließ sie noch hinreißender aussehen.

„Was meinst du, meine Schöne?“

Ohne ein Wort hob Lana eine Hand und Grant sah, was sie mitgebracht hatte: Ein Kondom. Er grinste, nahm es ihr ab und half Lana dann dabei, sich auf den Rand des Waschbeckens zu setzen.

Sie stöhnte leise auf, als er ihren Hals mit sanften Küssen bedeckte. Grant spürte ihren schnellen Puls unter der Haut, die Wärme ihres Körpers an seinem.

Er ließ die Hände von ihren Hüften zu ihrem Rücken wandern und zog sie dichter an sich. Ihre vollen Brüste nur getrennt durch wenige Lagen Stoff an sich zu fühlen, brachte ihn fast um den Verstand. Am liebsten hätte er ihr die Kleider vom Leib gerissen, um sie noch mehr zu spüren. Doch dafür fehlte hier die Zeit.

Grant schob eine Hand in Lanas seidiges Haar und hielt ihren Hinterkopf fest, während er mit der Zungenspitze sanft über ihre Unterlippe fuhr. Lana öffnete den Mund und Grant liebte es, zu spüren, wie sehr sie den innigen, hungrigen Kuss genoss, den er ihr schenkte.

Schon längst war er hart geworden. Lana musste es fühlen, denn sie schlang die langen Beine um seine Hüften und drängte sich dicht an ihn.

Mit wenigen gezielten Griffen löste sie seinen Gürtel und öffnete seine Hose. Grant stöhnte auf, als er ihre warmen Finger an sich spürte. Lana umschloss seinen Schaft mit festem Griff. Es fühlte sich so gut an, dass Grant sich wünschte, sie hätten mehr Zeit. Doch das hier war nicht der richtige Ort für lange Vorspiele …

Grant fasste Lana fest an den Hüften und zog sie ein Stück weiter nach vorn. Dann schob er ihren Rock hoch und wanderte mit einer seiner Hände unter ihren Po, schließlich weiter zwischen ihre Beine. Er konnte fühlen, wie feucht Lanas Höschen war. Zu wissen, wie sehr er sie erregte, machte ihn unglaublich an. Er schob den feinen Stoff zur Seite und berührte Lanas empfindlichste Stelle. Sie stöhnte auf, das Geräusch nur erstickt durch den innigen Kuss, der sie beide verband. Grant drang mit zwei Fingern in sie ein, spürte ihre Wärme, ihr Verlangen. Sie wollte ihn so sehr wie er sie, daran bestand kein Zweifel. Die Tatsache, dass sie hier, zehntausend Meter über der Erde, jederzeit erwischt werden konnten, heizte die Situation nur noch weiter an.

Grant wusste, dass er es nicht aushalten würde, noch länger zu warten. Doch ebenso sicher spürte er, dass er dieses Erlebnis nicht zum letzten Mal mit Lana teilen wollte.

Ihre Blicke trafen sich, und Grant sah, dass Lana fast unmerklich nickte. Ohne ein Wort zu erwidern, streifte Grant sich das Kondom über. Dann blickte er Lana nochmals tief in die Augen. „Bist du dir wirklich sicher? Gleich können wir nicht mehr zurück.“

Lana lächelte. „Habe nicht ich den Anfang gemacht? Wenn ich es nicht wollen würde, wäre ich jetzt nicht hier.“ Sie spreizte die Beine ein wenig mehr, und Grant spürte, wie das Verlangen übermächtig wurde.

Ganz langsam drang er in Lana ein, spürte ihre samtige Wärme, die ihn fest umschloss, und genoss den Ausdruck der Erregung auf ihrem Gesicht. Sie packte seinen Po mit beiden Händen und zog ihn enger an sich.

Mehr davon. Mehr.

Grant spürte, wie Lana eine ihrer Hände zwischen sie beide schob. Während er in festen Stößen wieder und wieder in sie eindrang, umspielte sie mit den Fingern die Perle zwischen ihren Beinen.

Eine Frau, die genau wusste, was ihr gefiel. Sehr sexy …

Grant fühlte, wie Lanas Muskeln sich anspannten. Sie zog scharf den Atem ein und legte den Kopf in den Nacken. Nur Sekundenbruchteile später stöhnte sie laut auf, und er spürte die Wellen ihres Orgasmus. Ein heftiges Beben erfasste Lana von Kopf bis Fuß.

Grant schloss sie fester in die Arme und konnte sich selbst nun auch nicht mehr zurückhalten. Er bedeckte Lanas Mund mit Küssen und folgte ihr mit einem letzten, festen Stoß auf den Gipfel der Lust.

Alles um ihn herum verschwand für einen kurzen Moment in diffusen Nebeln. Der Orgasmus war so heftig, dass er glaubte, innerlich zu explodieren. Nie zuvor hatte Grant so etwas erlebt – und das lag nur an Lana …

Sie brauchten einen Augenblick, um wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Grant zog sich aus Lana zurück und musterte sie. Lana sah so sexy aus, wie sie mit noch immer gespreizten Beinen, geschlossenen Augen und schwer atmend auf diesem Waschbeckenrand saß … Er wollte diese Frau, wieder und wieder. Aber nicht hier. Beim nächsten Mal würde er sich Zeit lassen und jeden Millimeter von ihr riechen, schmecken, liebkosen. Er würde sie erkunden wie ein exotisches Land. Und er wollte so viel mehr von ihr erfahren.

„Komm, meine Schöne“, sagte er leise. „Wir waren lange genug hier drin.“

Lana blinzelte und seufzte leise. Dann nickte sie. „Ja. Du hast recht.“

Grant half ihr vorsichtig auf die Füße und küsste sie leicht auf die Lippen.

Lana lächelte ihm zu, und Grant spürte, wie sich eine unglaubliche Wärme in seiner Herzgegend ausbreitete. Es war nicht zu verstehen. Aber das, was zwischen ihnen passierte, was etwas Besonderes.

„Jetzt gehören wir also beidem zum Mile High Club.“ Lana lachte leise und küsste Grant auf die Wange. „Ich wüsste zu gerne, ob irgendjemand hier im Flugzeug etwas davon mitbekommen hat.“

2. KAPITEL

Lana stand auf dem Balkon, blickte auf das Meer hinaus und versuchte, den Moment zu genießen. Doch es fiel ihr schwer. Etwas fehlte. Nein. Jemand fehlte.

Grant.

Sie drehte die Visitenkarte mit seiner Telefonnummer in der Hand. Sollte sie es wagen, ihn anzurufen? Oder würde das die gesamten schönen Erinnerungen zerstören? Sie hatten den Rest des Fluges gemeinsam verbracht, und mit jeder Minute hatte Lana sich wohler in seiner Gegenwart gefühlt. Sie bereute auch nicht den unglaublich guten Sex im Waschraum. Keine Sekunde davon. Es war schön gewesen, aufregend – und unverbindlich.

Was sie bereute, war, dass sie sich von Grant hatte verabschieden müssen, nachdem sie den Flughafen von Honolulu erreicht hatten. Es war ihr schwergefallen, doch sie hatte das Durcheinander an Gefühlen, das sie plötzlich zu überschwemmen drohte, tapfer vor Grant verborgen. Er sollte nicht glauben, dass sie zu den Frauen gehörte, die dann plötzlich anhänglich wurden, obwohl sie zuvor etwas anderes behauptet hatten.

Grant hatte ihr den Abschied allerdings auch nicht leicht gemacht. Er hatte sie vor dem Flughafengebäude umarmt, fest an sich gezogen und sanft geküsst. Lana schloss die Augen und erinnerte sich an diesen Moment. Noch immer glaubte sie Grants Lippen auf den ihren zu spüren.

Der Kuss war erst vorsichtig gewesen, dann immer inniger. So, als könnte auch Grant sich kaum von ihr trennen.

Dann hatte er ihr angeboten, sie noch mit dem Wagen mitzunehmen. Lana war so sehr versucht gewesen, seine Einladung anzunehmen. Doch es war besser, dass sie es nicht getan hatte.

Der spontane Sex im Flugzeug war ein Abenteuer gewesen. Eine wilde Verrücktheit, der sie nachgegangen waren, weil es gerade passte. Mehr von Grant würde wahrscheinlich zu Herzschmerz führen. Und das konnte sie sich wirklich nicht erlauben. Es war ja so schon schwer genug gewesen, ihn gehen zu lassen.

Grant hatte ihre Entscheidung akzeptiert, doch sie war sich sicher, einen Funken von Enttäuschung in seinen Augen gesehen zu haben.

Sie war in Taxi gestiegen, das Grant gezahlt hatte, noch bevor sie protestieren konnte. Ein letztes Winken, ein Lächeln – und dann hatte sie im Rückspiegel gesehen, wie er mit der wachsenden Entfernung immer kleiner wurde. Er bewegte sich nicht vom Fleck, blickte ihr nach, bis das Taxi im regen Verkehr verschwand.

Lana spürte einen Kloß im Hals. In dem Moment hatte sie sich so sehr gewünscht, sie hätte sich anders entschieden. Doch umkehren kam nicht in Frage.

Und anrufen? Jetzt? Sollte sie?

Lana kämpfte die Versuchung nieder.

Nein. Es würde alles nur fürchterlich kompliziert machen. Grant war eine interessante Begegnung gewesen und der Sex traumhaft – aber mehr kam einfach nicht infrage. Es wäre unvernünftig. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob er es wirklich ernst gemeint hatte, als er sagte, sie könnte ihn jederzeit anrufen. Vielleicht bereute er diesen Satz jetzt schon?

Und wenn nicht? Wenn er vielleicht darauf wartet, dass ich mich melde?

Was war eigentlich so verkehrt an einem Urlaubsflirt? Das würde ihr sicher gut tun und sie von dem schwierigen beruflichen Termin in der nächsten Woche ablenken.

Aber nein – das war alles andere als gut. Sie sollte sich genau darauf konzentrieren und sich so gut wie möglich vorbereiten. Es gab noch jede Menge zu tun.

Aber konnte das nicht alles noch ein paar Tage warten?

Lana war hin- und hergerissen. Ob auch Grant in diesem Moment an sie dachte? Wie es ihm wohl ging?

Erschüttert stellte Lana fest, dass eine Träne ihre Wange herunterrollte. Verärgert wischte sie sie mit dem Handrücken fort.

Was sollte das? Sie kannten sich doch überhaupt nicht! Es war nur Sex gewesen, mehr nicht! Warum nur war sie so durcheinander?

Hör auf damit. Kein Mann der Welt verdient es, dass du ihm auch nur eine Träne nachweinst.

Lana atmete tief durch, drehte sich um und ging in ihr Zimmer zurück. Dort legte sie Grants Visitenkarte neben das Telefon. Nein. Sie würde ihn nicht anrufen.

Zumindest nicht jetzt.

Grant goss sich ein Glas guten Wein ein und schüttelte den Kopf. Er war ein solcher Vollidiot! Wie hatte er eine Frau wie Lana nur einfach gehen lassen können?

Noch immer fühlte er ihre Lippen warm auf seinen, hatte ihren Duft in der Nase, die Erinnerung an ihr weiches Haar zwischen seinen Fingern in den Gedanken.

Er hätte nicht zulassen dürfen, dass sie wieder aus seinem Leben verschwand. Grant konnte sich nicht erklären, warum, aber Lana war ihm unter die Haut gegangen. Sie war etwas Besonderes. Jede Sekunde mit ihr war für ihn wie ein Geschenk gewesen. Sie war attraktiv, klug, witzig und unfassbar sexy. Außerdem hatte sie anscheinend tatsächlich keine Ahnung gehabt, wer er war – ein weiterer Pluspunkt, denn sie war ihm gegenüber völlig unbefangen aufgetreten.

Er hatte mit ihr nicht über Berufliches reden können, die Expansionspläne für die Firma waren noch nicht weit genug vorangeschritten. Doch inzwischen fragte er sich, ob es tatsächlich ein Zufall war, dass sie beide nächste Woche zu beruflichen Gesprächen nach Kanada flogen. Kannte er vielleicht Lanas Boss?

Es wäre ein unglaublicher Wink des Schicksals, sollten sie sich erneut begegnen …

Grants Gedanken wanderten weiter. Er konnte noch immer kaum glauben, was zwischen ihnen passiert war. Dass Lana ihm in den Waschraum gefolgt war … Nie zuvor hatte eine Frau etwas so Aufregendes für ihn getan. Allein die Erinnerung daran ließ erneut prickelnde Erregung durch seinen Körper fließen.

Welche Überraschungen Lana wohl noch bereithielt? Er würde es niemals erfahren. Es sei denn, sie meldete sich bei ihm.

Grant nahm einen Schluck von dem Wein. Seine Gedanken wanderten zu dem Moment zurück, an dem sie sich hatten verabschieden müssen. Der letzte Kuss am Flughafen.

Ihm war unbegreiflich, wie Lana es geschafft hatte, so schnell einen Platz in seinem Herzen zu erobern, doch genau das war geschehen. Er gab es vor sich selbst nicht gerne zu, aber sie war für ihn schon jetzt unvergesslich. Er vermisste ihre Stimme, ihren Duft nach Sonne und Zitrone, ihr Lachen.

Alles an Lana strahlte Unabhängigkeit und Freiheit aus. Sie war vollkommen auf das fokussiert, was sie im Leben erreichen wollte, und schien dafür nichts und niemanden zu brauchen. Was sie wollte, bekam sie auch – oder sie nahm es sich. Das alles machte sie zu einer außergewöhnlichen Frau, die Grant gerne besser kennengelernt hätte.

Warum nur hatte sie seine Einladung ausgeschlagen? Und warum hatte er nicht versucht, sie zu überzeugen?

Grant leerte das Weinglas mit einem Zug und stellte es dann mit einem lauten Knall auf den antiken Holztisch.

Als Geschäftsmann war er es gewohnt, schnelle Entscheidungen zu fällen und zu seinen Entschlüssen zu stehen. Bei allem, was Lana anging, fühlte er sich unsicher. Konnte er ein Risiko eingehen? Oder war es besser, nichts zu tun und abzuwarten?

Wenn er sie einfach aus seinen Gedanken streichen könnte, wäre es einfacher. Doch damit war so schnell wohl nicht zu rechnen. Sie hatte Eindruck hinterlassen.

„Also gut“, sagte Grant zu sich selbst, stand auf und nahm die Autoschlüssel für den Ferrari vom Tisch. Manchmal musste man ein Risiko eingehen. Was auch immer nötig wäre, um Lana zu überzeugen – er würde es probieren.

Als Grant in den Oldtimer stieg und den Motor anließ, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Er liebte seine Autos. Besonders die Oldtimer. Sie waren die Art von Luxus, auf die er niemals wieder verzichten wollen würde – genauso wie auf guten Wein und schöne Frauen. Lana allerdings könnte das Thema Frauen vielleicht ein für alle Mal verändern …

Grant lenkte den Wagen von seinem Grundstück und trat aufs Gas. Die Straße war frei und er genoss die Fahrt durch die laue Luft des Sommerabends. Schneller als gedacht kam er in Waikiki an.

Glücklicherweise wusste er, in welchem Hotel Lana abgestiegen war. Vor dem Moana hielt er, sprang aus dem Wagen und übergab den Ferrari einem Hotelbediensteten. „Bitte achten Sie kurz auf die alte Lady, ja?“, sagte er und steckte dem Mann noch einen Schein zu. „Ich bin gleich wieder zurück.“

„Ja, Sir“.

In der Lobby blickte er sich um. Es war ein geschmackvolles, altes Hotel mit wunderschönen Möbeln. Er konnte sich genau vorstellen, warum Lana diesen Ort gewählt hatte.

„Guten Abend. Ich möchte zu Lana Hunter“, sagte er, als er an die Rezeption trat, und schob auch diesem Hotelangestellten einen Schein zu.

„Guten Abend, Sir. Werden Sie von Frau Hunter erwartet?“

„Nein. Ich möchte sie überraschen.“

„Oh, das wird sie ganz sicher freuen. Leider darf ich Sie nicht einfach so zu ihr lassen.“

Ein Hotel mit strikten Regeln, was die Diskretion anging. Ein weiterer Pluspunkt, auch, wenn es sein Vorhaben jetzt ein wenig erschwerte.

„Könnten Sie Frau Hunter anrufen?“, fragte Grant.

„Natürlich. Was darf ich ausrichten?“

„Sagen Sie ihr … nein, bitten Sie sie einfach, herunterzukommen. Wäre das möglich? Sie könnten behaupten, es läge eine Nachricht für sie hier.“

Der Angestellte lächelte. Dann rief er auf Lanas Zimmer an.

Kurze Zeit später nickte er Grant zu. „Sie wird in wenigen Minuten hier sein.“

„Ich danke Ihnen!“

Grant setzte sich in einen der Sessel und behielt den Fahrstuhl im Blick. Verwundert stellte er fest, dass er aufgeregt war. Das geschah nicht oft. Lana hatte wirklich etwas an sich, das ihn nervös werden ließ – auf eine sehr faszinierende Art.

Zehn Minuten später betrat Lana die Lobby. Grant spürte, wie sein Herz bei ihrem Anblick schneller zu schlagen begann. Sie trug weiße Shorts und ein kirschfarbenes Top. Ihre Haut war leicht gebräunt und wirkte im warmen Licht der Hotellobby wie schimmernde Bronze. Grant wünschte sich plötzlich nichts mehr, als Lana völlig nackt zu sehen. Ihre weiche Haut an seiner zu spüren, mit den Händen jeden Millimeter ihres Körpers zu erforschen.

Lana trug keinen BH unter dem Oberteil und Grants Verlangen, seine Hände um ihre festen Brüste zu legen und zu spüren, wie die Brustwarzen sich erregt aufstellten, war fast unerträglich. Im Flugzeug hatte er sich um all das nicht genügend kümmern können … Doch er würde es nachholen. Bald. Wenn Lana das auch wollte.

Er stand aus dem Sessel auf. Lana wandte den Kopf und blickte ihn überrascht an. „Grant? Was machst du denn hier?“

Grant ging auf sie zu und blieb dicht vor ihr stehen. „Ich bin deinetwegen gekommen.“

Lana runzelte verwundert die Stirn. „Meinetwegen? Warum?“

„Ich möchte dich bitten, dass du mit zu mir kommst. In mein Haus am Strand.“

Grant spürte, wie sein Herz ihm plötzlich bis zum Hals schlug. Würde sie zögern? Ihn erneut abweisen?

Lana blinzelte, dann huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. „Das wäre schön. Ja. Warte bitte einen Augenblick, ja? Ich wurde angerufen, es hat jemand eine Nachricht für mich hinterlegt.“

Grant schüttelte den Kopf. „Es gibt keine Nachricht. Das war ich. Damit du herunterkommst.“

Lana lachte leise auf. „Du meine Güte … was für eine Überraschung. Aber ich muss noch meine Sachen aus dem Zimmer holen!“

Grant berührte Lanas Ellbogen und legte den Arm um sie, glücklich, dass sie sich sofort in die Umarmung hineinsinken ließ. „Was auch immer du brauchst, können wir auch später noch abholen“, sagte er leise. „Jetzt bin ich froh, dass ich dich wiederhabe. Und ich werde dich nicht mehr gehen lassen.“

Lana konnte kaum glauben, was geschah. Sie saß in diesem wunderschönen alten Ferrari, neben sich den heißesten Mann, der ihr jemals begegnet war, und fuhr gemeinsam mit ihm in sein Strandhaus.

Die warme Nachtluft strich ihr über die Haut, und alles wirkte seltsam unwirklich. Aber es passierte tatsächlich. Grants Lächeln jagte ihr heiße Schauer über die Haut. Diese Nacht würde unvergesslich werden, das wusste sie schon jetzt. Und sie konnte es kaum erwarten, endlich seine Küsse auf ihren Lippen zu spüren, seine Hände auf ihrer Haut.

Sie würden unendlich viel Zeit haben für all die Fantasien, die ihr seit ihrer ersten Begegnung mit Grant nicht mehr aus dem Kopf gingen. Lana genoss das sehnsüchtige Glühen, das ihren Unterleib erfasste und zu einem heftigen Lodern wurde, je näher sie Grants Haus kamen. Sie wusste noch genau, wie großartig es sich angefühlt hatte, ihn tief in sich zu spüren. Und es würde nur noch besser werden, in dieser Nacht. Viel besser.

Grant war der perfekte Urlaubsflirt. Anfang dreißig, gut aussehend, sexy, offenbar mit ausreichend Geld, um sich ein schönes Leben zu erlauben. Wieso hatte ein Mann wie er keine Beziehung? Wo war der Haken?

Sie musste darauf vertrauen, dass es keinen gab. Und dass Grant ihr die Wahrheit gesagt hatte. Andererseits – es war nur ein kurzer, oberflächlicher Flirt. Nur Sex. Alles andere ging sie also auch gar nichts an.

Lana musterte Grant aus den Augenwinkeln. Er hatte ein so interessantes Gesicht. Seine Nase wirkte ganz leicht schief, so als wäre sie einmal gebrochen gewesen, und seine Lippen waren so sinnlich, dass sie sich kaum zurückhalten konnte. Am liebsten hätte sie ihn sofort geküsst. Sie erinnerte sich noch an jede Sekunde, die sie im Flugzeug miteinander verbracht hatten und an das unglaubliche Gefühl von Grants Küssen. Es gab diese mysteriöse Verbindung zwischen ihm und ihr. Das Gefühl, etwas Besonderes zu erleben. Lana hatte sich fest vorgenommen, jeden Moment voll und ganz zu genießen.

Grant schien zu spüren, was in ihr vorging, denn in diesem Moment legte er eine seiner Hände auf ihre. Die Berührung fühlte sich an, als würde zwischen ihnen ein feiner elektrischer Strom fließen … Aufregend, sinnlich, prickelnd …

Ein leises Seufzen löste sich aus Lanas Kehle, doch sie war sicher, dass Grant es nicht gehört hatte.

Erst Minuten später löste er die Hand wieder von ihrer und lenkte seinen Wagen von der Hauptstraße ab auf einen kleinen Weg, der zwischen Bäumen entlangführte.

„Wir sind fast da“, sagte er.

Lana reckte den Hals. Sie sah einige Lichter durch die Bäume funkeln. „Ich bin schon sehr gespannt“, sagte sie lächelnd.

Grant umrundete einen riesigen alten Banyanbaum und Lana schnappte vor Überraschung nach Luft, als das Haus in Sicht kam. „Wow. Das ist alles andere als eine bescheidene Hütte!“

Grant lachte und parkte den Wagen vor dem Eingang. „Bleib sitzen“, sagte er, sprang aus dem Auto und umrundete es, um dann gentlemanlike die Beifahrertür zu öffnen und Lana beim Aussteigen zu helfen.

Lana reichte ihm die Hand und fand sich nur Sekunden später in Grants Umarmung wieder. Es war ein leidenschaftlicher, inniger Kuss, der keine Fragen offen ließ. Lana stöhnte auf, als ihre Zungenspitzen sich berührten und ein heißes Spiel begannen. Sie konnte ihre Lust nicht zurückhalten – und sie wollte es auch gar nicht. Grant sollte wissen, wie sehr sie ihn begehrte.

Sie spürte die Wärme seines Körpers durch den dünnen Stoff ihres Tops und genoss die Nähe. Als Grants Hände ihren Weg unter das Shirt fanden und er mit den Fingerspitzen sanft über Lanas Haut strich, jagte ihr ein erregender Schauer über den Rücken. Ihr Schoß schien plötzlich in Flammen zu stehen. Es war einfach unglaublich, wie stark sie auf Grants Berührungen reagierte!

Lana schlang die Arme um Grants Nacken und drängte sich dichter an ihn. Sie hatte das Gefühl, ihm nie nah genug sein zu können. Es genügte nicht, ihn so zu spüren. Sie wollte alles von ihm, wollte ihn in sich fühlen, stark und atemberaubend männlich.

Der Kuss wurde noch tiefer, und Lana hatte das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen – doch es war zu schön, um aufzuhören. In diesem Moment hätte sie sterben wollen. Direkt hier, in Grants Armen.

Als Grant seine Lippen von den ihren löste, ging auch sein Atem schwer. Er deutete mit einem Nicken auf das Haus. „Gehen wir rein?“

Lana nickte, unfähig, auch nur einen zusammenhängenden Satz zu sprechen. War es wirklich erst wenige Stunden her, dass sie beide sich kennengelernt hatten? Warum nur fühlte sich dann alles so richtig an, so vertraut – und so gut?

Grant nahm Lana in seine starken Arme und trug sie ins Haus. Lana legte das Gesicht in seine Halsbeuge und atmete tief seinen wundervollen Duft ein. Sie liebte Grants Geruch, beruhigend und erregend zugleich. Ihr Herz begann noch schneller zu schlagen.

Nein, hier ging es nicht um Liebe. Sie kannten sich schließlich überhaupt nicht, und Lana glaubte ohnehin nicht an Liebe auf den ersten Blick. Diese Anziehung zwischen ihnen war pure Lust, und Lana hatte sich auf diese Einladung eingelassen, weil sie Grant ebenso wollte, wie er sie.

Es war lange her, dass sie eine heiße Nacht verbracht hatte. Es würde ihr sehr gut tun. Für Liebe war in ihrem Leben kein Platz. Lana war zu sehr verletzt worden, als dass sie sich vorstellen konnte, jemals wieder einem Mann völlig zu vertrauen. Doch dieser Urlaubsflirt hier war absolut erlaubt.

Lana blinzelte, als Grant sie im Haus vorsichtig absetzte. Es war der schönste Raum, den sie jemals gesehen hatte. Hohe Decken, geschmackvolle antike Möbel und riesige Fensterfronten, die wahrscheinlich zum Meer hinausführten. Sie konnte sich nur vorstellen, wie umwerfend schön die Aussicht von hier aus war. Ob ich morgen früh noch hier sein werde, um den Sonnenaufgang zu bewundern?

„Es ist traumhaft“, sagte sie und lächelte Grant zu. „Du hast eine interessante Definition von einer ‚Hütte am Strand‘.“

Grant erwiderte das Lächeln und küsste Lana sanft auf die Lippen. „Es war eine Hütte. Bis wir renoviert haben. Und es sind ein paar Zimmer dazugekommen, das gebe ich zu.“

„Und? Sind alle Zimmer so schön wie dieses hier?“, murmelte Lana, den Mund noch immer dicht an seinem.

„Ich kann sie dir zeigen. Möchtest du in einem ganz bestimmten anfangen?“

Sein Tonfall war so verführerisch, dass Lanas Herz einen Sprung machte. „Ja. Ich hätte da eine Idee.“ Sie küsste Grant auf den Hals und spürte seinen schnellen Pulsschlag unter den Lippen.

„Wie können aber auch zum Strand gehen. Dort steht wirklich eine Hütte. Und sie ist sehr schön.“

Lana war sofort Feuer und Flamme. „Ja, das klingt wundervoll!“

Grant lächelte. „Ich organisiere uns zwei Gläser Wein, und dann gehen wir. Warte einen Moment, ich bin gleich zurück.“

Als Grant in einem Nebenraum verschwunden war, nutzte Lana die Zeit und trat auf die Terrasse hinaus. Sie hörte das Meer rauschen und genoss die laue Sommernacht, die sich wie Samt auf die Haut legte. Der Duft tropischer Blumen erfüllte die Luft.

Hawaii machte es ihr wirklich leicht, sich zu verlieben. Nicht nur wegen der Schönheit der Insel …

Grant kam zurück. „Gehen wir?“, fragte er lächelnd und strich Lana mit den Fingerspitzen über den Nacken.

Lana nickte und folgte ihm dann barfuß nach draußen. Der Weg führte durch den tropischen Garten, der sanft beleuchtet war, hinunter zum Meer. Es war so schön hier, dass Lana kaum fassen konnte, nicht zu träumen.

Als sie am Strand ankamen, versanken ihre Füße in puderigem hellem Sand, der noch immer warm war.

„Oh, das ist wirklich atemberaubend“, sagte Lana und seufzte leise.

„Möchtest du schwimmen gehen?“, fragte Grant.

„Ich weiß nicht – die Brandung klingt stark. Kann man hier sicher schwimmen?“

„Ja, es ist eine Bucht. Ein wenig vorgelagert haben Hawaiianer vor langer Zeit Bassins angelegt. Dort wurden Meeresschildkröten gehalten, bis man sie als Mahlzeit für Feste gebraucht hat.“

Lana verzog die Mundwinkel. „Uh – das klingt aber grausam.“

Grant zuckte mit den Schultern. „So war es früher. Aber immerhin entstand so dieser ruhige Abschnitt am Strand.“

„Ach, egal, ich habe ohnehin keinen Bikini dabei“, sagte Lana und merkte, noch während sie die Worte aussprach, wie albern sich das anhörte. Als würde sie in dieser Nacht einen Bikini brauchen …

Grant lachte leise und zündete eine Fackel an, dann, einige Meter entfernt, eine weitere. Im Schein der Flammen konnte Lana nun die Strandhütte erkennen, von der er gesprochen hatte. Sie war klein, mit tropischen Blüten bewachsen und thronte auf einem Felsen.

Lana konnte es kaum erwarten, das Innere zu sehen.

„Ich habe natürlich den Wein im Haus stehen lassen“, sagte Grant und lachte. „Du lenkst mich ab, Lana. Aber ich glaube, hier in der Bar ist alles, was wir für einen Mai Tai brauchen. Möchtest du?“

Lana nickte. „Ja, das klingt gut.“ Sie blickte sich um. „Ich war noch nie in einer so entzückenden Strandhütte“, sagte sie dann. „Es ist wunderschön hier.“

„Freut mich, dass es dir gefällt“, erwiderte Grant. Sekunden später leuchteten winzige Lichter an der Decke auf. Sie tauchten den Raum in sanftes Licht. Lana ließ sich in einen Sessel sinken und betrachtete fasziniert die Decke. Die Lichter wirkten wie ein Sternenhimmel. „Ich bin völlig überwältigt“, sagte sie. „Dieser Ort … Und das Rauschen des Meeres! Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben etwas so Schönes gesehen …“

Grant stellte zwei Gläser auf den Tisch und setzte sich dann auf den Boden, den Rücken gegen den Tisch gelehnt. „So geht es mir auch“, sagte er leise, und Lana spürte seinen intensiven Blick auf sich, der ihr sofort Schauer über die Haut jagte. Wenn Grant so etwas in ihr auslösen konnte, ohne sie überhaupt nur zu berühren … wie würde es erst später werden, wenn …

Lana musste sich Mühe geben, ruhig weiterzuatmen. Grant war so unglaublich sexy! Seine Ausstrahlung, sein durchtrainierter Körper, die Kraft, die ihn umgab. Sie hätte ihm nicht wiederstehen können, keine Sekunde lang. Selbst, wenn sie gewollt hätte.

Ihr Herz raste, und sie konnte nur hoffen, dass Grant nicht merkte, wie nervös sie war. Er selbst wirkte vollkommen ruhig – oder kam ihr das nur so vor?

Lana zweifelte nicht daran, dass Grant jede Menge Erfahrung mit Frauen hatte – das hatte er schon im Flugzeug bewiesen. Jede seiner Berührungen war sicher gewesen, seine Küsse atemberaubend. In dieser Nacht aber wollte sie ihn nicht schnell und heftig. Im Gegenteil. Sie wollte jede Sekunde auskosten.

Ihre Blicke trafen sich, und Grant streckte eine Hand aus. Seine warmen Finger berührten sanft Lanas Knöchel.

Ein wildes Glühen erfasste Lana von Kopf bis Fuß. Sie keuchte leise auf. Grant verzog die Mundwinkel zu einem verführerischen Lächeln. Er wusste, was seine Berührungen mit ihr machten. Und er genoss es, sie auf diese Weise anzuheizen …

Warum ich? Warum will er mich? Er könnte doch jede Frau haben?

Lana drängte die quälenden Fragen fort. Sie wollte nicht grübeln. Nicht jetzt, nicht hier. Der Abend war zu schön für finstere Gedanken.

Grant ließ ihr auch gar keine weitere Chance dazu. Sanft wanderte er mit der Hand an ihrem Unterschenkel entlang, strich ganz langsam das Bein hoch und verharrte einen Moment auf der zarten Haut an der Innenseite des Knies.

Lanas Mund wurde trocken, während ihr Herzschlag sich beschleunigte.

Grant umspielte ihr Knie und strich dann an der Innenseite ihres Oberschenkels weiter hinauf. Lana schloss die Augen und ließ den Kopf in den Nacken sinken. Sie konnte nicht mehr denken. Da war nur noch dieses Glühen in ihrem Schoß und der unendlich intensive Wunsch, Grant würde sie endlich auch dort berühren. Mit den Fingern, mit den Lippen, mit der Zunge …

Sie spürte, wie Grant ihre Hand nahm und sanft über die Innenseite ihres Handgelenkes strich. „Lana – sieh mich an“, sagte er leise.

Lana blinzelte, begegnete Grants Blick – und hatte das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben. Alles, worauf sie sich noch konzentrieren konnte, war Grant. Seine Augen, seine sinnlichen Lippen, das Gefühl seiner Hände auf ihrer Haut. Sie wollte ihn so sehr, dass es fast unerträglich war, sich vorzustellen, noch länger warten zu müssen.

„Du faszinierst mich“, hörte sie Grant sagen und konnte kaum fassen, welche Worte da über seine Lippen kamen. Sein Tonfall war tief, ein wenig rau, und seine Worte entflammten etwas in Lana, das bisher geschlummert hatte. Ein sanftes, warmes Gefühl, das sich wie eine Sonne auf Herzhöhe ausbreitete.

Nie zuvor hatte Lana sich so begehrt gefühlt. Und nie zuvor hatte ein Mann sie so langsam und mit solcher Intensität betört.

Als Grant ihre andere Hand in seine nahm, konnte Lana sich nicht rühren. Es war, als hätte er sie mit einem Zauber belegt. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen – und sie wollte es auch gar nicht. Was auch immer hier zwischen ihnen geschah, was immer Grant mit ihr machte – es fühlte sich gut und besonders an.

Grant legte ihr eine Hand in den Nacken und zog sie sanft aber bestimmt zu sich, bis sich ihre Körper berührten. Es fühlte sich so gut an, ihm nah zu sein … Die sexuelle Spannung zwischen ihnen sprühte regelrecht Funken in der Luft. Grant legte beide Arme um Lana und zog sie dichter an sich.

Lana schloss die Augen und atmete tief Grants Duft ein. Es war so wundervoll, hier in seinen Armen zu sein. Sie wünschte, der Moment würde niemals enden. Und zugleich regte sich die sehnsüchtige Erregung in ihr, die mehr wollte – viel mehr.

„Lana“, murmelte Grant. „Ich habe den ganzen Tag an dich gedacht. Ich musste dich einfach wiedersehen.“

Lana lächelte. „Mir ging es ganz genauso. Hawaii sollte man nicht alleine genießen müssen, oder? Die Insel ist so wundervoll, man sollte sie teilen.“

Grant lachte leise. „Ja. Das stimmt. Ich möchte aber jemand ganz Bestimmten nur für mich alleine haben. Dich, Lana.“

Lana zog scharf den Atem ein. So deutlich von Grant zu hören, dass er sie wollte, sie begehrte – sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Doch ihr Herz machte einen Sprung vor Freude und schlug dann wie rasend, während das lustvolle Prickeln sich glühend weiter in ihr ausbreitete.

Es war wie ein Traum. Sie war hier, auf dieser wunderschönen Insel, in den Armen eines atemberaubenden Mannes. Und selbst, wenn sie nur diese eine Nacht mit ihm verbringen würde – es war perfekt. Und mehr, als Lana sich jemals hatte vorstellen können.

3. KAPITEL

Grant zog sie noch ein wenig dichter an sich. Lana hob den Blick und sah direkt in Grants Augen. Das Licht der Kerzen spiegelte sich in ihnen wie kleine Sterne. Es lag etwas Geheimnisvolles in seinen Augen, dem Lana sich nicht entziehen konnte. Und zugleich wünschte sie sich nichts mehr, als dass er sie endlich küssen würde.

Ganz langsam senkte Grant den Kopf, bis ihre Lippen sich berührten. Das Verlangen durchfuhr Lana glühend heiß.

„Oh …“, seufzte sie, während sie am ganzen Körper zu beben begann. Was auch immer Grant in ihr auslöste – sie hatte so etwas nie zuvor in ihrem Leben erfahren.

Grant lachte leise, und Lana spürte die Resonanz dicht an sich. Die Wärme, die er ausstrahlte, die Stärke, die unbändige Kraft … all das zog sie wie magisch zu ihm hin.

„Wartet zu Hause eigentlich jemand auf dich?“, fragte er. „Falls ja, könnte das ein Problem werden. Ich werde dich nämlich einfach für immer hierbehalten.“

Lana öffnete die Augen. Für einen Moment war sie irritiert von Grant Worten, doch dann sah sie das amüsierte Funkeln in der Tiefe seiner dunkelbraunen Augen.

Es war nur ein Scherz gewesen. Er würde niemals etwas tun, das sie nicht wollte. Das spürte sie. Und sie wusste, sie konnte Grant vertrauen. Warum sie sich so sicher sein konnte, das war nicht zu erklären. Lana wusste es einfach.

Der Gedanke, für immer hier bei ihm zu bleiben, hatte allerdings auch etwas sehr Verlockendes … Seit ihrer ersten Begegnung hatte die Anziehung zwischen ihnen nicht nachgelassen. Lana wüsste zu gern, wie es sich entwickeln würde, hätten sie mehr Zeit miteinander … Würde es so bleiben, oder sich sogar noch steigern? Oder würden sie feststellen, dass sie doch nicht so gut harmonierten, wie es im Moment erschien?

„Nein“, antwortete sie. „Es wartet nicht wirklich jemand auf mich. Nur meine Arbeit. Davon allerdings jede Menge.“

Dass es ganz sicher eine Weile dauern würde, bis sie nach der Begegnung mit Grant je wieder einen anderen Mann auch nur ansehen würde, behielt Lana vorsorglich für sich. Er musste nicht alles erfahren, was in ihr vorging.

Grant lächelte. „Ich verstehe. Sollte ich dich also nicht mehr weglassen, wird früher oder später dein Boss hier auftauchen und dich retten.“

„Wahrscheinlich. Vor meinem Boss solltest du dich in Acht nehmen, mit ihm ist nicht gut Kirschen essen … Aber jetzt möchte ich darüber lieber nicht nachdenken. Es genügt, dass ich ihn nächste Woche in Kanada sehen werde und bis dahin noch jede Menge vorbereiten muss. Aber das kann warten. Jetzt ist anderes wichtiger. Viel wichtiger.“

Sie schlang die Arme fester um Grant und genoss es, seinen Körper noch dichter an sich zu spüren. Grant war genau so, wie sie sich einen Surfer vorstellte: Groß, durchtrainiert, mit lässig ins Gesicht fallenden blonden Haaren und der genauen Vorstellung davon, was er wollte. Alles an ihm verströmte Selbstsicherheit und Sexyness. Lana hatte das Gefühl, niemals genug von ihm bekommen zu können.

Sie wartete nicht darauf, dass er sie küsste, sondern übernahm die Initiative. Ein heißer Schauer jagte ihr über die Haut, als sie Grant leise aufstöhnen hörte. Während ihre Zungenspitzen miteinander spielten, der Kuss inniger und tiefer wurde, packte er Lana fester an den Handgelenken.

Das erregte Pricken in Lanas Schoß nahm zu. Es machte ihr nichts aus, dass Grant wahrscheinlich blaue Flecken hinterlassen würde. Sie würde nach dieser Nacht nicht nur fühlen, was zwischen ihnen gewesen war, sondern es auch sehen … Und diese Vorstellung erregte sie nur noch mehr.

Sie hielt es kaum noch aus. Sie wollte Grant jetzt, sofort. Wollte ihn tief in sich spüren und sich ihm voll und ganz hingeben. Sie stöhnte leise auf und vergrub die Hände in seinem dichten blonden Haar. Er roch nach Sonne, nach gutem Wein, nach Meer und einem Hauch von Kokosöl … Unwiderstehlich.

Ohne die Lippen von den ihren zu lösen, drückte Grant Lana in die weichen Kissen. Lana genoss es, sich seinen Händen zu überlassen. Was auch immer er mit ihr vorhatte, sie würde es zulassen. Es würde die unglaublichste Nacht werden, die sie jemals erlebt hatte.

Um das kleine Strandhaus herum wurde es stiller. Der Gesang der Vögel verstummte, und alles, was noch zu hören war, war die leise Brandung des Meeres.

Lana ließ ihre Hände unter Grants Hemd gleiten. Diese Muskeln … und die weiche Haut … Sie liebte es, ihn zu berühren und jeden Millimeter seines Körpers zu erkunden.

Grant nahm Lanas Gesicht vorsichtig in beide Hände und küsste sie auf die Wangenknochen. Wanderte dann tiefer, zu ihrem Hals, zu der empfindlichen Stelle über ihrem Brustbein. Ein leises Stöhnen löste sich aus Lanas Kehle. Sie ließ den Kopf in den Nacken sinken.

Grant schob einen Oberschenkel zwischen Lanas Beine. Ihn so nah an sich zu spüren war unglaublich, doch es reichte nicht. Das sehnsüchtige Verlangen brachte Lana fast um den Verstand. Sie wollte Grant! Jetzt, sofort! Nackt!

Grant begann leicht mit den Hüften zu kreisen und Lana musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht vor Lust aufzuschreien. Sie schlang die Beine fest um Grant, um ihm noch näher zu sein. Selbst durch die Kleidung spürte sie seine Erektion so deutlich, als wären sie beide bereits nackt.

Grant löste sich ganz plötzlich von Lana und setzte sich auf. Sein Blick lag so intensiv auf ihr, dass sie schlucken musste. „Was ist los? Warum hörst du auf?“, fragte sie, während ihr Atem sich nur mühsam wieder beruhigte. Der intensive Kuss hatte sie beide gefordert … Langsam strich sie mit den Fingerspitzen an Grants Oberschenkeln entlang und spürte, wie er unter der leichten Berührung erbebte.

Es war sehr deutlich, dass Grant sich mühsam zurückhielt. Worauf wartete er? Sie war bereit für ihn – mehr als bereit!

„Ich möchte sicher sein, dass du es auch wirklich möchtest“, sagte Grant. Seine Stimme war dunkel und ein wenig rau vor Lust, und sein Blick lag noch immer so unverwandt auf ihr, dass Lana heiß und kalt zugleich wurde. Ihr stockte der Atem.

Merkte Grant denn nicht, wie sehr sie ihn wollte? Jede Zelle ihres Körpers schrie regelrecht nach ihm!

„Ich wäre nicht hier, wenn ich es nicht wollen würde“, entgegnete sie leise, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.

Sie war Grant gegenüber vollkommen ehrlich, und es fühlte sich richtig an, hier zu sein. Bei ihm. Dass sie sich erst so kurze Zeit kannten, spielte keine Rolle. Erschreckend war nur, dass Lana sich kaum noch vorstellen konnte, jemals wieder ohne ihn zu sein.

Grant lächelte. „Das freut mich.“ Er beugte sich ein wenig vor und zog Lana die Spaghettiträger ihres Oberteils von den Schultern. Lana streifte die Träger herunter, bis nur noch ihre Brüste von dem Stoff des Tops bedeckt waren.

Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als Grant mit den Handflächen über den Stoff strich. Lana spürte, wie ihre Brustwarzen unter den fast unmerklichen Berührungen hart wurden und sich aufrichteten. Ganz langsam zog Grant das Top herunter. Lana stöhnte auf. Die Erregung breitete sich wie eine Welle in ihr aus, sammelte sich glühend zwischen ihren Beinen.

Grant packte sie an den Hüften und zog sie an sich. Wieder spürte Lana seine Erregung und keuchte vor Lust auf.

„Stopp!“ Lana rang nach Luft. Grant machte sie vollkommen wahnsinnig, wenn er sich so bewegte …

Er grinste. „Wirklich? Ich soll aufhören?“

Wie in Zeitlupe zog er das Top weiter nach unten. Der Stoff rieb sich leicht an Lanas Brustwarzen.

Sie stöhnte erneut. Würde er sie jemals erlösen? „Nein … nein, nicht aufhören. Niemals.“

„Ich hatte gehofft, dass du so etwas sagen würdest.“

Lana lachte heiser auf. „Du bringst mich um, wenn das so weitergeht.“

Grants Lächeln wurde breiter. „Dann lass mich dafür sorgen, dass es der schönste Tod wird, den jemals eine Frau gestorben ist.“

Grant konnte kaum fassen, wie unglaublich schön Lana war. Sie lag vor ihm, ihre dunklen Haare eine seidige Flut auf dem Kissen, die Beine gespreizt, schwer atmend und mit diesem erregten Funkeln in den Augen, das ihn vollkommen verrückt machte. Ihre Haut erinnerte ihn an Elfenbein – ganz anders als die stark gebräunten Frauen, die sich sonst an den Stränden Hawaiis zur Schau stellten.

Es war ein solches Glück gewesen, Lana im Flugzeug zu begegnen. Und sie zu sich einzuladen. Er wünschte sich, dass sie bei ihm blieb – zumindest für die Zeit, die sie auf Hawaii hatten. In Lanas Nähe fühlte er sich lebendiger, erfüllter. Es war, als würde sie alles durch ihr Wesen aufhellen. Er bekam einfach nicht genug von ihr.

Grant betrachtete Lanas fein geschnittenes Gesicht, die sinnlichen Lippen, die leicht flatternden Augenlider, als er mit den Fingerspitzen über die zarte Haut ihres Nackens strich. Er sah, wie ihr Atem schneller wurde und ihre Brüste sich unter dem Top verführerisch hoben und senkten. Dass sie keinen BH trug, war ein Geschenk … und der Anblick ihrer harten Brustwarzen unter dem Stoff des Oberteils die pure Verführung.

Grant ließ seine Hände über die verlockenden Kurven gleiten und hörte, wie Lana aufstöhnte. Es war höchste Zeit, ihr endlich dieses Top auszuziehen. Er wollte sie sehen, nackt, in all ihrer Schönheit.

Sanft zog er das Shirt zur Seite und musste sich zusammenreißen, um nicht sofort einen von Lanas harten Nippeln zwischen die Zähne zu nehmen. Sie machte ihn einfach unglaublich an …

Lana wand sich unter seinen Händen, als er von den Brüsten abwärts strich, den Bauchnabel umkreiste und schließlich fest ihre Hüften umfasste. Mit geschicktem Griff öffnete Grant den Knopf von Lanas Shorts. Ein Blick zeigte ihm, dass Lana ihn aus halb geschlossenen Lidern beobachtete. Und ihr Lächeln, dass ihr gefiel, was er vorhatte.

Grant zog Lana die Shorts und den Slip mit einem Ruck herunter.

Der Anblick raubte ihm fast den Atem. Lana so vor sich zu sehen, völlig entblößt und seinen Blicken preisgegeben, war das Heißeste, was er sich nur vorstellen konnte.

Ein feiner Streifen dunkler Haare führte direkt bis zu der empfindlichen Perle zwischen ihren Beinen. Grant legte die Hände auf Lanas Hüften, strich mit den Daumen über die zarte Haut zwischen ihren Schenkeln und genoss das Beben, das er bei Lana damit auslöste.

Ganz vorsichtig spreizte er ihre Beine ein wenig weiter. Lanas Schoß glitzerte feucht und verführerisch. Er konnte es kaum erwarten, sie endlich zu kosten, zu riechen und zu schmecken. Er wollte Lana mit all seinen Sinnen genießen und sie damit an den Rand des Wahnsinns treiben.

Lana drängte sich ihm entgegen, und ihr leises Seufzen zeigte Grant, dass sie bereit für ihn war. Mehr als das. Sie wollte ihn so sehr wie er sie.

Grant senkte seinen Kopf zwischen Lanas Beine, ließ die Zungenspitze über die zarten Hautfalten gleiten und kostete von der unwiderstehlichen Feuchtigkeit. Als er mit sanftem Druck die Klitoris leckte, schrie Lana leise auf.

„Oh mein Gott!“ Grant spürte, dass sie ihre Hände in seinem Haar vergrub und ihn noch dichter an sich zog. Ihr Atem wurde schneller, und das Beben ihres Körpers nahm zu. Grant wusste, dass Lana nicht mehr viel brauchte, um zu kommen.

Als er mit zwei Fingern tief in sie eindrang und zugleich weiter mit der Zunge ihre Klitoris umspielte, schnappte Lana nach Luft. Ihr ganzer Körper spannte sich an.

Es war dieser Moment, in dem Grant die Macht spürte, die er über sie hatte. Sie gab sich ihm voll und ganz hin – unwiderstehlich sexy. Mit jeder weiteren noch so kleinen Bewegung konnte er darüber entscheiden, ob der Orgasmus sie erfasste, oder nicht. Und das wollte er. Doch er wollte auch in ihr sein, wenn es so weit war.

Grant saugte fester, erhöhte den Druck seiner Hand. Lana schrie auf und drängte sich ihm noch mehr entgegen. Alles an ihr wollte ihn. Jetzt, sofort.

Rasch löste Grant sich von Lana, zog sich ein Kondom über und war innerhalb von wenigen Sekunden wieder bei ihr. Mit den Händen packte er ihre Hüften, hob sie an und drang mit einem festen Stoß tief in ihren Schoß ein. Er spürte Lanas feuchte Hitze um sich – und im gleichen Moment das heftige Zittern, dass sie erfasste. Der Orgasmus schlug über ihr zusammen wie eine gigantische Welle, und Lana überließ sich ihm mit allem, was sie war.

Grant konnte sich nicht mehr zurückhalten. Mit einigen festen Stößen folgte er ihr auf den Gipfel der Lust, während er nicht aufhörte, mit den Fingern einer Hand Lanas Perle zu umspielen. Er stöhnte laut auf, als er kam – und fühlte zugleich, dass Lana von einem weiteren Orgasmus erfasst wurde.

Es war unglaublich, wie sehr sie beide aufeinander reagierten. Grant konnte es nicht erklären – und er wollte es auch gar nicht. In diesem Moment wollte er einfach nur Lanas Nähe spüren.

Nach Atem ringend schloss er Lana in die Arme und zog sie an sich, sodass sie halb auf ihm zu liegen kam. Er spürte den rasenden Schlag ihres Herzens, der sich nur langsam wieder beruhigte. Sanft legte Grant die Arme noch ein wenig fester um sie. Und fast erschreckte ihn der Wunsch, Lana niemals wieder loszulassen.

4. KAPITEL

Lana blinzelte. Es dauerte einen Moment, bis sie sich erinnerte, wo sie war – in Grants Haus. Der kleinen Hütte am Strand … Von wegen … Sie richtete sich auf und blickte sich staunend um. Das Bett, in dem sie aufgewacht war, war riesig. Eine Fensterfront ermöglichte den Blick aufs Meer, und nur wenige Schritte von der Terrassentür entfernt begann ein Pool. Das Zimmer war geschmackvoll eingerichtet, und Lana hatte nie in weicheren Kissen geschlafen.

Ganz allmählich kamen auch die Erinnerungen an die Nacht wieder. Der unglaubliche Sex unten in der kleinen Strandhütte. Und später dann hier, in Grants Bett, nachdem er sie den Weg zurück zum Haus auf seinen Armen getragen hatte.

Lana ließ sich in die Kissen zurücksinken und streckte sich genüsslich. Die aufregende Nacht steckte ihr noch in jedem Muskel, doch sie genoss das Gefühl angenehmer Schwere. Musste sie wirklich aufstehen? Oder sollte sie einfach hier bleiben und abwarten, was geschah?

Zumindest ins Bad musste sie kurz, das ließ sich nicht aufschieben. Eine Tür führte vom Schlafzimmer ab. Das war vielleicht das Badezimmer?

Lana seufzte, schlug die Bettdecke zur Seite und tappte auf nackten Füßen zur Tür. Als sie sie öffnete, stockte ihr für einen kurzen Moment der Atem.

Das war mit Abstand das größte Badezimmer, das sie jemals gesehen hatte – und das luxuriöseste! Die Badewanne war riesig, und von der Dusche konnte man durch ein großes Fenster direkt hin zum Meer blicken.

Lana entschied sich für die Dusche. Genüsslich schloss sie die Augen und ließ sich von dem warmen Wasser verwöhnen. Es war, als würde sie in einem tropischen Regen stehen. Sie vergaß für einen Augenblick alles andere.

Blinzelnd öffnete sie nach einer Weile die Augen wieder. Ihr Blick fiel auf das Meer und die traumhafte Umgebung, in der Grants Haus stand. Lana hätte sich nicht in ihren kühnsten Träumen ausgemalt, einmal an einem solchen Ort aufzuwachen. Und dann auch noch nach einer solchen Nacht …

Eine Bewegung unten am Strand zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Dort war jemand – und er blickte zu ihr hoch! Lana machte einen Schritt zurück, hinter einen kleinen Vorsprung, der die Dusche vom Fenster abschottete. Vorsichtig beugte sie sich vor, um zu sehen, wer dort am Strand war, doch die Person war verschwunden.

Lana runzelte die Stirn, stellte das Wasser ab und trat aus der Dusche.

„Ich könnte dir den ganzen Tag einfach nur zusehen“, erklang in diesem Moment eine angenehme, tiefe Stimme hinter ihr.

Lana wirbelte herum, das Herz plötzlich rasend. Reflexartig legte sie die Hände über die Brüste.

Es war Grant. Lana ließ die Hände sinken und lächelte. „Du hast mich erschreckt“, sagte sie.

„Entschuldige, Liebes. Wärst du nicht aus der Dusche gestiegen, wäre ich in wenigen Sekunden bei dir gewesen.“ Er lächelte und legte ihr ein weiches sonnengelbes Handtuch um die Schultern. „Du riechst so gut …“

Lana seufzte leise auf, als Grant sie in seine Arme zog. „Pass auf, ich bin noch ganz nass.“

Grant grinste. „Das kenne ich ja inzwischen von dir … und ich mag es.“

Lana merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. „Es gibt Dinge, die ein Gentleman einer Lady gegenüber lieber für sich behalten sollte.“ Sie sah zu Grant auf und lächelte. „Aber es hat ja auch niemand behauptet, dass ich eine Lady bin, nicht wahr?“

Grant lachte laut auf, und dieses Lachen war so sexy, dass Lanas Knie weich wurden. Sie spürte Grants durchtrainierten Körper an ihrem, seine Wärme auf ihrer Haut, und sie hatte das Gefühl, niemals im ganzen Leben genug davon bekommen zu können. Dennoch löste sie sich sanft von ihm.

„Ich denke, ich sollte mich anziehen“, sagte sie. „Dann kannst du mich ins Hotel zurückbringen.“

„Hast du es denn eilig, meine Liebste? Ich dachte, wir frühstücken noch zusammen. Draußen.“

Lana spürte, wie plötzlich Schmetterlinge in ihrem Bauch zu flattern begannen. „Das klingt sehr verlockend. Ich nehme die Einladung gerne an. Ehrlich gesagt fühlt es sich unwirklich an, in die reale Welt zurückzukehren – nach der letzten Nacht.“

Grant ging wieder, und Lana beeilte sich, sich fertigzumachen. Im Bad fand sie alles, was sie brauchte, und einmal mehr wunderte sie sich, wie selbstverständlich es sich anfühlte, sich hier in Grants Haus aufzuhalten. In seiner Nähe war sie geborgen. Es war richtig und gut so. Irgendetwas hatte Grant an sich, das ihr diese Sicherheit vermittelte. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass er nichts von ihr erwartete. Sie hatten eine klare Vereinbarung. Nach diesem Urlaubsflirt würden sie sich niemals wiedersehen.

Lana hielt inne und atmete tief durch. Ein heftiger Stich war ihr bei dem letzten Gedanken durchs Herz gefahren. Sie versuchte, das Gefühl zu verdrängen. Sie wollte nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt. Nicht hier.

Der Tag war zu schön, und sie wollte sich dieses Glück nicht jetzt schon von der Realität nehmen lassen. Doch es fiel ihr nicht leicht. Jemand wie Grant begegnete einem nicht alle Tage, und Lana liebte das Gefühl, das er in ihr auslöste. Sie mochte ihn. Sehr sogar.

„Kommst du?“, hörte sie Grant in diesem Moment rufen. „Das Frühstück wartet, und ich habe danach noch einiges mit dir vor.“

Lana lächelte, strich sich die Haare glatt und verließ das Badezimmer. Grant wartete im Schlafzimmer auf sie, nahm ihre Hand und zog sie mit sich in ein großes Foyer.

Lana blickte sich um. „War ich gestern schon hier?“

Grant schüttelte den Kopf und legte die Arme um sie. „Nein. Wir sind direkt über die Terrasse ins Schlafzimmer gegangen. Du kennst das hier noch nicht.“

„Gut, ich konnte mich nämlich nicht erinnern. Und ich dachte, es lag vielleicht daran, dass ich gestern nur Augen für dich hatte.“

Grant lachte leise, nahm erneut Lanas Hand und führte sie weiter durch das Haus.

„Ist noch jemand hier?“, fragte Lana.

„Nein, nur das Personal.“

„Du hast Personal?“ Du liebe Güte … wie reich war dieser Mann?

Grant nickte. „Ja. Ich bin nicht oft hier und da brauche ich Leute, die sich um das Haus kümmern. Warum fragst du?“

„Ich habe jemanden am Strand gesehen, als ich geduscht habe. Ich fürchte, er hat mich gesehen …“

„Tatsächlich? Das klingt aber nicht nach jemandem vom Personal. Meine Leute sind normalerweise sehr diskret.“ Grant runzelte die Stirn. „Ich werde mich darum kümmern. Du musst dir allerdings keine Sorgen machen. Das Glas ist eine Spezialanfertigung. Von draußen kann man nicht durchsehen.“

Erleichterung breitete sich in Lana aus. Es war gut zu wissen, dass sie nicht beobachtet worden war.

Sie bogen um eine Ecke, und Lana blieb einmal mehr überwältigt stehen. Der Raum, der sich vor ihr auftat, war hell und groß, mit hohen Decken und einer breiten Fensterfront, die einen herrlichen Meerblick ermöglichte.

Lana trat an das Fenster. „Ich bekomme einfach nicht genug von diesem Ausblick“, sagte sie und deutete lächelnd auf das Meer. Dann seufzte sie und atmete tief durch.

„Das geht mir ähnlich. Setz dich doch.“ Grant zog einen der eleganten Freischwinger zurück, die um einen Glastisch herumstanden. Lana ließ sich darauf nieder.

Gedanken wirbelten in ihrem Kopf herum. Alles in diesem Haus war noch immer so wundervoll wie in der letzten Nacht. Doch jetzt, bei Tageslicht, sah sie es aus einer anderen Perspektive. Würde sie am Abend noch hier sein? Würde es eine weitere Nacht mit Grant geben? Oder war in wenigen Stunden alles vorbei?

„Siehst du diese ganze Schönheit um dich herum überhaupt noch? Oder ist es normal für dich?“, fragte sie, als Grant sich ihr gegenüber setzte.

„Doch, ich bin jeden Tag dankbar dafür“, erwiderte er und schob Lana eine Tasse zu. „Man sollte niemals etwas für selbstverständlich nehmen. Vielleicht schaffen wir es ja, morgen früh gemeinsam den Sonnenaufgang anzusehen?“

Lanas Herz machte einen Sprung. Grant wollte, dass sie blieb? Hier, bei ihm? Sie räusperte sich. „Ich denke, das lässt sich machen. Vorausgesetzt, du hältst mich nicht wieder die ganze Nacht wach.“ Sie zwinkerte ihm zu, Grant lachte und schob seinen Stuhl um den Tisch herum, sodass er neben ihr zu sitzen kam.

Lana schloss die Hände um die Kaffeetasse und atmete den wunderbaren Duft ein, der herausströmte. „Hawaiianischer Kaffee?“, fragte sie.

„Kona“, antwortete Grant schlicht, als wäre es selbstverständlich, eine der teuersten Kaffeebohnen der Welt jeden Morgen zu trinken. Er nahm einen Schluck und lehnte sich seufzend zurück. „Es gibt einfach keinen besseren Kaffee.“

Lana nahm ein wenig Sahne dazu, kostete – und war begeistert. „Ich glaube, ich habe niemals etwas Köstlicheres getrunken!“

Ein breites Grinsen legte sich auf Grants Gesicht. Lana hob die Brauen. „Was ist los? Warum siehst du mich so an? Ich habe schon früher Kaffee getrunken, so ist das nicht … Auch Kona. Aber der hier ist atemberaubend.“

„Er ist hier besonders gut, weil er eben auch sehr frisch von der Insel kommt.“

Lana legte den Kopf schief. „Es liegt also an der Lagerung? Oder am Transportweg, dass er in anderen Ländern dann nicht mehr ganz so gut schmeckt? Daran müsste sich doch etwas ändern lassen, oder nicht? Dieser Kaffee sollte überall auf der Welt in bester Qualität angeboten werden!“

„Klingt, als wärest du eine Expertin in Bezug auf Exporte“, sagte Grant. „Arbeitest du in dem Bereich?“

„Teilweise, ja. Und es ist klar, dass ein Produkt noch so gut sein kann – wenn es an Qualität einbüßt, weil der Transport zu lange dauert oder nicht korrekt durchgeführt wird, dann verliert es an Wert.“

„Du hast vollkommen recht, Lana“, sagte Grant und nahm einen Teller mit frischem Gebäck, Früchten und Marmelade vom Tablett. „Ich sehe das als Grundprinzip für die Art, wie ich meine Firma führe.“

„Mhhh – das sieht wunderbar aus“, sagte Lana und nahm ein Stückchen Ananas. Als sie hineinbiss, glaubte sie sich im Himmel – nie zuvor hatte sie eine so perfekt reife Ananas gegessen.

Sie leckte sich den süßen Saft von den Fingerspitzen, merkte, dass Grant sie beobachtete – und errötete leicht.

„Frisches Obst, Luxuskaffee und Meerblick – was kann eine Frau mehr wollen“, sagte sie und lächelte.

„Alles, wonach dein Herz verlangt“, antwortete Grant und biss in ein Croissant. Lana beobachtete, wie er kaute. Selbst die Muskulatur seines Kiefers war ausgeprägt und schön. Alles an Grant wirkte stark und selbstbewusst.

„Ach ja? Wirklich alles?“

„Ja. Wirklich alles.“ Grant zwinkerte ihr zu, und Lana spürte, wie sich Schmetterlinge in ihrem Bauch ausbreiteten.

Sie blickte Grant fest in die Augen. „Okay. Ich war noch nie auf Hawaii und würde sehr gerne die Insel ansehen. Und sie erkunden … auf alle möglichen Arten, die uns einfallen … Aber wenn du lieber hier bleiben möchtest, ist auch das für mich in Ordnung. Ich kann den ganzen Tag damit verbringen, hier auf das Meer zu blicken. Es ist so wunderschön.“

Grant lächelte, nahm einen letzten Schluck Kaffee und stand auf. „Ich denke, wir sollten die Insel entdecken. Es gibt viel zu sehen, das kannst du mir glauben.“

Lana trank ihren Kaffee aus. „Ich bin bereit. Wollen wir los?“

Sie reichte Grant ihre Hand, er nahm sie – und schon wenige Augenblicke später fand Lana sich auf dem Beifahrersitz seines Jeeps wieder.

Ein wunderbarer Tag wartete auf sie beide. Lana war wild entschlossen, jede Sekunde davon zu genießen.

5. KAPITEL

Am Banzai Pipeline Surfrevier lenkte Grant den Jeep auf den Parkplatz eines kleinen Cafés. Zu dieser Jahreszeit waren nicht so viele Touristen hier wie während der Hochsaison, doch die riesigen Wellen waren trotzdem beeindruckend. Grant liebte die Gegend und versäumte es nie, herzukommen, wenn er auf Hawaii war.

Er stieg aus, umrundete den Wagen und half Lana beim Aussteigen. Sie blickte sich begeistert um. „Es ist schön hier!“

Grant nickte. „Ja, das ist es. Ich dachte, wir nehmen uns ein paar Snacks mit, bevor wir weiterfahren? Du hattest nicht gerade viel zum Frühstück und ich habe heute noch einiges mit dir vor. Das Essen hier im Café ist hervorragend.“

„Das klingt gut.“ Lana lächelte und folgte ihm ins Lokal. Angesichts der Kuchentheke blinzelte sie ungläubig. „Du meine Güte …“ Sie grinste Grant an. „Ich schätze, ich werde von jedem Kuchen probieren müssen. Es sei denn, du kannst mir etwas empfehlen?“

Beim Anblick von Lanas Lächeln wurde Grant warm ums Herz. Ob sie wusste, welche Wirkung sie auf ihn hatte? Alles erschien mit ihr leichter, und das lag ganz eindeutig an ihrem sonnigen Wesen. Zugleich schien sie keine Ahnung zu haben, wie sexy sie war. Ihre Gegenwart erfüllte ihn stets mit einem lustvollen Prickeln.

Grant wandte sich an die Bedienung hinter der Theke. „Okay, wir nehmen ein Stück von dem Macadamia-Nuss-Kuchen, ein Stück Käsekuchen, zwei Stücke Maiskuchen und zwei große Kaffee zum Mitnehmen.“

„Himmel, Grant – das können wir nie im Leben alles aufessen!“

Grant grinste Lana zu. „Doch, können wir. Glaub mir, du wirst es lieben. Falls wir es wider Erwarten doch nicht schaffen, kommt es zuhause in den Kühlschrank.“ Um es dann später zu genießen, während des Sonnenuntergangs. Grant hatte Pläne für den Abend, doch um alles umzusetzen, musste er noch ein Telefonat führen. Am besten, ohne dass Lana es mitbekam …

Er zahlte, nahm das Essen entgegen und folgte Lana nach draußen. Sie war so unglaublich sexy in diesen weißen Shorts … Grant konnte es kaum erwarten, endlich wieder mit ihr im Bett zu liegen.

Er verstand sich selbst nicht mehr – normalerweise verbrachte er nach einem One Night Stand keine Zeit mehr mit den Frauen. Es war einfacher so. Niemals blieb er zum Frühstück. Bei Lana war es etwas anderes. Sie schien wirklich keine Ahnung zu haben, wer er war. Die Tatsache, dass er mit King’ha Coffee ein riesiges Unternehmen führte, hatte Grant vorsichtig werden lassen, doch Lana schien nicht hinter seinem Geld her zu sein. Sie genoss die Zeit mit ihm sichtlich, ohne sich aber von ihren Plänen abbringen zu lassen. Das gefiel ihm.

Trotzdem war es viel zu früh, um sie darüber aufzuklären, wer er wirklich war. Später vielleicht …

Sie fuhren ein Stück am Strand entlang und parkten unter Palmen. Von dort aus hatte man einen hervorragenden Blick auf die riesigen Wellen von Banzai Pipeline.

„Ich habe von dieser Gegend gehört“, sagte Lana, fasziniert den Blick aufs Meer gerichtet. „Aber ich hatte keine Ahnung, dass sie so beeindruckend ist.“

„Die Wellen sind im Winter am höchsten, jetzt flaut es bereits ab. Warte ab, bis du sie im Januar siehst.“

Moment – hatte er gerade Pläne für das nächste Dreivierteljahr gemacht? So viel also zum Thema Vorsicht …

Lana schien ihn nicht gehört zu haben, oder aber sie reagierte nicht darauf. Noch immer hing ihr Blick an den gigantischen Wellen.

„Okay“, sagte Grant und nahm den Kuchen aus der Schachtel. „Welchen möchtest du zuerst kosten?“

Lana wandte sich ihm zu und runzelte die Stirn. „Oh … das ist schwer. Ich kann mich bei so etwas immer so schlecht entscheiden.“

Grant sah, wie Lana sich mit der Zungenspitze die Lippen befeuchtete, und musste sich zusammenreißen, nicht leise aufzustöhnen. Diese winzige Bewegung hatte seine Fantasie beflügelt. Wie es wäre, ihre Zunge an sich zu spüren … an seinem harten Schwanz. Er presste die Kiefer fest aufeinander und versuchte, die Gedanken wegzuschieben, doch es fiel ihm schwer.

Schließlich biss Lana sich auf die Unterlippe und seufzte leise. „Wie wäre es, wenn wir einfach zwei Stücke teilen? Dann müssen wir uns noch nicht entscheiden.“

Grant lächelte. „Hervorragende Idee.“ Er teilte den Kuchen und reichte Lana ein Stück. Sie probierte, schloss die Augen und stöhnte genüsslich auf. Grant fühlte sich ein wenig an die letzte Nacht erinnert … Und er wollte dieses Stöhnen immer und immer wieder hören …

„Das ist köstlich“, seufzte Lana, öffnete die Augen wieder und lächelte Grant zu. „Du hast nicht zu viel versprochen. Normalerweise mag ich Süßigkeiten gar nicht so gerne, aber dieser Kuchen könnte das ändern.“

Grant konnte nicht anders – er musste Lana küssen. Ohne nachzudenken, beugte er sich vor, legte ihr eine Hand in den Nacken und zog sie dicht an sich. Ihre Lippen auf den seinen, warm, samtig, mit dem leichten Geschmack nach Kuchen … Er spürte, wie Lana auf ihn reagierte. Sie erwiderte den Kuss sofort mit einer unbändigen Sehnsucht, die mehr als tausend Worte sagte. Ihre Zungenspitze spielte mit seiner, ihre Hand strich an seinem Oberschenkel hinauf bis zum Saum seiner Shorts und Grant spürte, wie ein heißes Verlangen nach mehr ihn erfasste.

In diesem Moment raste ein Krankenwagen hinter ihnen die Straße entlang. Das Heulen der Sirenen schreckte sie beide aus dem Kuss auf.

Heftig atmend rutschte Lana auf ihrem Sitz ein Stückchen zurück. In ihren Augen glitzerte pure Lust.

Grant wünschte in diesem Moment nichts mehr, als dass sie beide alleine wären, bei ihm zuhause. Nicht hier im Auto, wo sie jederzeit erwischt werden konnten. Es war zu riskant … Aber die erotische Anziehung zwischen ihnen beiden war einfach immer wieder unglaublich.

„Ein Krankenwagen ist kein gutes Zeichen, oder?“, sagte Lana.

Grant schüttelte den Kopf. „Nein. Vor allem nicht an der Pipeline.“

„Gibt es viele Unfälle hier?“

„Ja, immer wieder. Es ist vor allem für die weniger erfahrenen Surfer sehr gefährlich. Aber dieses Risiko gehört dazu.“

In den nächsten Minuten genossen sie schweigend den Blick auf die Wellen, den Kuchen und den hervorragenden Kaffee. Grant hätte stundenlang hier bleiben können. Neben Lana fühlte er sich einfach glücklich.

Lana lächelte, als sie den Kaffee kostete. „Unglaublich. Der ist genauso gut wie der bei dir heute Morgen.“

„Es ist der gleiche“, antwortete Grant.

„Tatsächlich?“ Lana lachte. „Langsam bekomme ich den Eindruck, du bist so etwas wie ein Kaffeebaron. Gehört dir die ganze Insel, oder was?“

Da war sie, die perfekte Gelegenheit, um Lana zu verraten, was er tat und wer er wirklich war. Er könnte ihr von seiner riesigen Firma erzählen, die Kaffee in alle möglichen Länder der Welt exportierte. Doch damit würde sich alles zwischen ihnen verändern. Geld hatte Macht über Menschen und Beziehungen, und Grant wollte dieses Risiko noch nicht eingehen. Einerseits wünschte er sich, Lana gegenüber ehrlich zu sein. Doch zugleich wollte er sie noch ein wenig besser kennenlernen, bevor er sie hinter die Fassaden blicken ließ.

Anstelle einer Antwort lachte er also und lenkte den Jeep dann zurück auf die Straße. Es war noch zu früh für die volle Wahrheit. Grant hatte in seiner gescheiterten Ehe gelernt, dass es nicht gut war, zu früh zu vertrauen. Dieser Fehler würde ihm nicht noch einmal passieren. Außerdem genoss er die lockere Stimmung.

„Also, was haben wir vor?“, fragte Lana und blickte ihn gespannt an.

Grant nahm ihre Hand, während er den Wagen mit der anderen sicher weiter steuerte. „Ich dachte, wir lassen uns treiben. Fahren einfach über die Insel, und wo immer du anhalten möchtest, halten wir an und sehen uns um. Und vielleicht erleben wir heute noch einen unvergesslichen Sonnenuntergang?“

Was ihn daran erinnerte, dass er noch einen Anruf zu tätigen hatte …

Lanas Gedanken wirbelten wild durcheinander. Es wäre so leicht, sich in Zukunftsträumen mit Grant zu verlieren. Er hatte einige Andeutungen gemacht … Wollte er sie wirklich weiterhin in seinem Leben haben?

Es wäre wunderbar, die gesamte Zeit auf Hawaii mit ihm zu verbringen … ohne an Morgen zu denken. Andererseits hatte sie zu tun; sie musste ihre Präsentation für die nächste Woche vorbereiten. Und Grants Arbeit, worin auch immer die bestand, erledigte sich auch nicht von allein.

Trotzdem wollte sie jetzt nicht weiter daran denken. Das Hier und Jetzt mit Grant war zu schön.

„Was glaubst du, wer der Mann heute am Strand war, der das Haus beobachtet hat?“, fragte sie, während sie weiter über die Insel fuhren.

„Ich habe keine Ahnung. Alle Strände sind öffentliches Gebiet. Es war sicher nur ein Spaziergänger.“ Grant blickte sie kurz an. „Warum, möchtest du am Strand liegen?“

„Nein. Ich mag Sonne, aber einfach nur herumliegen ist mir zu langweilig. Ich bin gerne draußen, zum Wandern oder Schwimmen. Was ist mit dir? Bist du gerne draußen unterwegs? Zum Surfen zum Beispiel?“

Grant wirkte wie der perfekte Surfer mit seinen blonden Haaren, der leicht gebräunten Haut und den feinen Fältchen in den Augenwinkeln, die ihn noch anziehender machten, wenn er lächelte.

Er grinste. „Früher bin ich gesurft, ja, aber ich war nie besonders gut. Hast du die Narbe an meinem Knie gesehen? Da bin ich einmal mit einem Riff kollidiert.“

„Oh. Eine alte Kriegsverletzung also.“ Lana legte ihre Hand auf die Stelle, an der die Narbe noch immer deutlich zu sehen war, und Grant spürte, wie allein diese leichte Berührung ausreichte, um ihm heiße Schauer der Lust über die Haut zu jagen.

Er räusperte sich. „Meine Zeit als Adrenalin-Junkie ist lange vorbei. Die verrückten Dinge überlasse ich heute meinem Bruder.“

Das klang nach einer interessanten Familie. Grant war sowieso unglaublich interessant. Lana fragte sich, was er wohl tat, um ein solches Leben führen zu können. Doch sie wollte nicht neugierig erscheinen, schließlich kannten sie sich erst seit wenigen Tagen. Doch die geheimnisvolle Ausstrahlung, die Grant umgab, nahm sie mehr und mehr gefangen.

6. KAPITEL

„Das ist vollkommen verrückt!“ Lana schrie lachend auf, als der Helikopter sich in die Kurve legte. Durch das Fenster blickten sie auf Vulkangestein und atemberaubende Strände.

Lana hatte das Gefühl, sich kneifen zu müssen. Konnte es sein, dass sie träumte?

„Ich wünschte, ich hätte meinen Fotoapparat dabei“, sagte Lana, als sie sich zu Grant umwandte.

Er lächelte. „Erinnerungen sind besser als jedes Foto.“

Womit er recht hatte. Lana blickte wieder aus dem Fenster und versuchte, jedes Detail tief in sich aufzunehmen. Niemals hätte sie damit gerechnet, einmal mit dem Helikopter über Hawaii zu fliegen. Für Grant schienen solche Dinge fast normal zu sein. Er hatte einen Anruf getätigt und sie dann mit diesem Flug überrascht. Nie zuvor hatte Lana einen schöneren Sonnenuntergang gesehen als von Bord dieses Hubschraubers aus.

Sie wusste nicht, was diese Nacht noch bringen würde, aber solange sie in Grants Nähe war, würde sie jede Sekunde genießen. Sie griff nach seiner Hand und spürte, wie er sie mit sanftem Druck umfasste. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Konnte es wirklich sein, dass sie sich erst so kurz kannten? Es fühlte sich an, als wären sie und Grant schon ein ganzes Leben miteinander vertraut.

Der Pilot lenkte den Helikopter über einige Vulkane, und Lana reckte den Hals, um noch besser sehen zu können. „Meine Güte, das ist großartig!“

„Immer, wenn Lava aus den Vulkanen die Hänge hinab und ins Meer fließt, entsteht neues Land“, ergänzte der Pilot. „Die Böden sind sehr fruchtbar, es gibt hier viele Kaffeeplantagen. Aber das weißt du ja sicher, wenn du Grant …“

„Lana, sieh nur – die Sonne geht unter!“ Grant unterbrach den Piloten, und Lana wandte den Kopf. Grant deutete auf den Himmel, und ohne, dass Lana etwas dagegen tun konnte, kullerte eine Träne ihre Wange hinunter. Sie war einfach zu überwältigt von dem Naturschauspiel, das sich ihnen bot. Ein Himmel, der wie in Flammen stand, die traumhafte Landschaft von Hawaii unter ihnen, Grant an ihrer Seite …

„Danke“, sagte sie und blickte ihn an. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“

„Mir genügt, zu wissen, dass du glücklich bist“, antwortete Grant lächelnd.

Lana nickte. „Ja. Das bin ich.“ Sie atmete tief durch. „Die beiden Tage mit dir waren einfach unbeschreiblich. Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.“

Grants Lächeln wurde breiter. „Oh. Mir würde da etwas einfallen.“ Er zwinkerte ihr verschmitzt zu, und Lana konnte nicht anders als lachen. Und auch das war es, was sie an Grant liebte. In seiner Gesellschaft fühlte sie sich glücklicher und leichter denn je.

Als sie landeten, wartete bereits ein Wagen mit Chauffeur auf sie. Lana hätte nicht gedacht, dass der Tag noch mehr Überraschungen bereithalten könnte, doch sie kannte Grant schlecht …

Wenige Minuten später fand sie sich zwischen hawaiianischen Frauen wieder, die sie für den Abend in ein traditionelles Gewand kleideten. Lana erkannte sich kaum wieder, als sie sich im Spiegel betrachtete. Eine wunderschöner Rock, über und über mit Blüten behängt, ein helles Bikinitop, eine Kette um den Hals und auf dem dunklen, offenen Haar ein traditioneller Blütenkranz, der Lei Po’o.

Lana musste schlucken, so überwältigt war sie von ihrem Anblick. Doch der Atem stockte ihr, als sie an den Strand geführt wurde, wo Grant auf sie wartete. Auch er hatte die Kleidung gewechselt. Er trug einen Lendenschurz zu nacktem Oberkörper, die langen blonden Haare offen. Lana konnte kaum fassen, wie attraktiv er war. Er wirkte männlich und stark – und zugleich auf eine Art schön, die sie nicht beschreiben konnte. Auch Grant trug ein Lei Po’o auf dem Kopf, doch er war aus Blättern statt aus Blüten gebunden, was ihn maskulin erscheinen ließ.

Seine breiten Schultern, die schmale Hüfte, die starken, muskulösen Beine … wären sie alleine gewesen, Lana hätte nicht eine Sekunde gezögert. Alles in ihr schrie regelrecht vor Verlangen nach Grant. Sie wollte ihn berühren, ihn küssen, ihn riechen und schmecken. Und sie wünschte sich nichts mehr, als dass er sie ebenso begehrte wie sie ihn.

Später … Später würde sie es erfahren.

Mit schwingenden Hüften ging sie auf Grant zu und genoss es, seine bewundernden Blicke auf sich zu spüren. Auch so, noch ohne jede Berührung, sprühten die Funken der sexuellen Anziehung zwischen ihnen.

„Komm her, meine Schöne“, sagte Grant und zog Lana in seine Arme. Sie spürte seine Hände auf der Haut und die Wärme seines Körpers an ihrem. Er war erregt, sehr sogar. Daran gab es gar keinen Zweifel.

Lana legte den Kopf in den Nacken, blickte zu Grant auf und legte sanft die Hand an seine Wange. Grant senkte den Kopf, und als ihre Lippen sich trafen, war es ein sanfter, inniger Kuss, von dem Lana aber wusste, dass er innerhalb von Sekunden zu einem glühenden, sie beide verschlingenden Feuer werden konnte.

Sie legte die Arme um Grants Nacken. „Das war der schönste Tag meines Lebens“, flüsterte sie Grant zu. „Ich hoffe, er wird auch für dich unvergesslich sein.“

Grant lächelte, nahm sie an der Hand und führte sie über einen mit Palmen gesäumten Pfad. „Komm mit. Es ist Zeit für die Fackelprozession.“

„Was ist das?“

„Eine Tradition auf Hawaii. Das abendliche Entzünden der Fackeln. Hier kann man es noch miterleben. Zuerst wird dabei eine Muschel geblasen, um alle zusammenzurufen. Dann entzündet ein Fackelläufer die Feuer. Es ist spektakulär, man muss es gesehen haben.“

„Oh – ist das dieser Muschelruf?“ Ein tiefer, archaischer Ton erfüllte die Luft und sandte Lana Schauer über den Rücken.

„Ja. Wundervoll, oder?“

„Ich bekomme Gänsehaut. Sind wir gleich da? Ich möchte das auf keinen Fall verpassen!“

„Keine Sorge, es ist gleich da vorne.“

Sie kamen an eine Bucht. Lana zog scharf den Atem ein. Es waren noch mehr Menschen hier, einige hielten Weingläser in der Hand, andere tranken frisches Kokoswasser direkt aus den Schalen. Alle warteten gespannt auf die Zeremonie. Es war inzwischen dunkel geworden und bis auf das Meeresrauschen vollkommen still.

„Stell dich vor mich“, sagte Grant.

Lana tat es und lehnte sich seitlich gegen eine hüfthohe Mauer aus großen Steinen. Grant legte sanft die Arme um sie und Lana genoss seine Nähe.

Erneut drang der Ton der Muschel durch die Nacht. Dann begann ein Mann zu singen, und nur wenige Momente später erfüllten die treibenden Rhythmen von Trommeln die Stille.

Lana konnte kaum noch atmen, so sehr faszinierte sie, was sie sah. Ein Mann in hawaiianischer Tracht erschien am Strand. In der Hand hielt er ein Seil, das an einem Ende brannte. Er begann zum Takt der Trommeln zu rennen und schlug mit dem Seil immer wieder in eleganten Schwüngen auf den Boden. Auf diese Weise entzündete er die Fackeln, die dort lagen, bis jede einzelne von ihnen mit heller Flamme erstrahlte.

Lana hatte nie zuvor etwas so Beeindruckendes gesehen.

„Grant, das ist einfach unglaublich“, sagte sie und drehte sich zu ihrem Begleiter um. „Erst die Nacht in deinem wunderschönen Haus, dann unsere Tour über die Insel, der Flug im Hubschrauber mit dem Sonnenuntergang und jetzt das hier!“ Sie atmete tief durch. „Ich werde das mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen!“

Sie schlang die Arme um Grants Nacken und wollte ihn küssen, doch er entzog sich ihr vorsichtig. „Später, meine Liebe“, sagte er. „Wir haben noch die ganze Nacht. Jetzt ist erst einmal das Essen dran. Ich habe dafür gesorgt, dass wir den besten Tisch bekommen.“

Lana blinzelte. Tisch? Essen?

Tatsächlich, die versammelten Menschen machten sich auf den Weg zu einem Teil der Bucht, in dem niedrige Tische und gemütliche Sitzpolster aufgestellt worden waren. Fackeln tauchten alles in warmes Licht, und die Luft war von einem köstlichen Geruch erfüllt. Lana lief das Wasser im Mund zusammen. Erst jetzt merkte sie, wie hungrig sie war.

Sie folgten einer bildschönen jungen Frau, die sie zu ihrem Platz führte, und ließen sich auf den behaglichen Kissen nieder. Der Tisch war mit Blumen geschmückt. Lana konnte kaum fassen, mit wie viel Liebe fürs Detail alles zurechtgemacht worden war.

Grant setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Hüfte. „Warst du schon einmal auf einem solchen Luau? Einem Dinner wie diesem?“

Lana schüttelte den Kopf. „Nein, ich war ja noch nie auf Hawaii.“

Grant lächelte und goss ihnen beiden etwas Wasser in die Gläser. „Es wird dir gefallen. Dieser Ort hier ist der beste der Insel. Exklusiv, privat – und vor allem diskret. Abgesehen davon ist das Essen hervorragend.“

„Was meinst du damit – diskret?“

Grant Lächeln wurde breiter. „Damit meine ich, dass hier alles möglich ist, was das Herz begehrt.“

Das Essen wurde gebracht, und Lana gab bald auf, sich die Namen der unterschiedlichen Speisen merken zu wollen. Doch egal, was sie kostete – alles war außergewöhnlich gut. Während sie aßen, wurden auf einer kleinen Bühne am Strand traditionelle Hula Tänze aufgeführt. Lana genoss die Stimmung, die vielen Eindrücke, Grants Nähe.

„Das Beste kommt erst noch“, sagte Grant und zwinkerte ihr zu.

Lana legte den Kopf schief. „Was meinst du?“ Doch bevor Grant antworten konnte, kam bereits ein hawaiianischer Mann an ihren Tisch, reichte Lana die Hand und zog sie sanft auf die Füße.

Grant lachte. „Auf die Bühne, meine Schöne. Zeig mir, was du drauf hast.“

Sein Lächeln war so atemberaubend, dass Lanas Herz schneller zu schlagen begann. Sie wusste nicht, worauf sie sich einließ, aber sie folgte dem fremden Mann auf die Bühne. Einige andere Frauen, ebenso wie sie in hawaiianische Tracht gehüllt, wurden ebenfalls zur Bühne gebracht.

Eine umwerfend schöne Hawaiianerin wartete dort auf sie. „Ladies“, sagte sie mit einem Lächeln. „Ich freue mich, dass ihr hier seid. Ich werde euch einige Bewegungen aus dem Hula Tanz zeigen, damit ihr später für eure Männer tanzen könnt. Macht es mir einfach nach.“

Lanas Herz machte einen Sprung. Sie war nie eine gute Tänzerin gewesen, aber die Vorstellung, Grant mit den eleganten und grazilen Bewegungen des Hula den Kopf zu verdrehen, war wirklich verführerisch. Sie würde mitmachen und ihr Bestes geben.

Grant war sehr zufrieden mit dem Tag. Lana war vollkommen begeistert von allem, was sie zusammen erlebt hatten. Es war Glück gewesen, dass Dan, einer seiner besten Freunde und Inhaber des Unternehmens für Hubschrauberausflüge auf den Inseln, Zeit gehabt hatte. Doch jetzt hier zu sein, im Paradise Luau, war sogar noch besser. Er konnte es kaum erwarten, Lana endlich tanzen zu sehen.

Er beugte sich vor, um besseren Blick auf die Bühne zu bekommen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Lana sah. Sie schien Spaß zu haben und jede Sekunde zu genießen. Es erfüllte Grant mit großem Glücksgefühl, sie lachen zu sehen.

Amanda, seine Exfrau, hatte Hawaii gehasst. Trotzdem hatte sie versucht, im Zuge der Scheidung seine Häuser auf Hawaii zu bekommen. Nur, weil sie wusste, wie sehr er daran hing. Grant hatte sich nie vorstellen können, dass die Frau, die er liebte, einmal so berechnend sein würde. Doch es war geschehen. Umso vorsichtiger war er geworden. Doch heute Nacht würde er Lana in sein anderes Haus auf dieser Insel mitnehmen. Sie würde nach Amanda die einzige Frau sein, die dort jemals Zutritt bekam.

Die Trommeln wurden lauter, und die Frauen auf der Bühne stellten sich in einer Reihe auf. Grant konnte den Blick nicht von Lana abwenden. Sie sahen sich in die Augen und Lana warf ihm lächelnd eine Kusshand zu.

Zu seinem Erstaunen ließ diese kleine Geste Grants Herz einen Moment lang höher schlagen. Was machte diese Frau nur mit ihm? Es war unerklärlich. Aber er genoss jeden Moment dieser verrückten Geschichte.

Lana bewegte die Hüften in verführerischen Schwüngen, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Ihre fließenden, grazilen Bewegungen verfehlten ihre Wirkung nicht. Grant fühlte in Sekundenschnelle das erregte Prickeln in sich aufsteigen, das ihn in Lanas Nähe ohnehin so oft begleitete.

Sie war wunderschön, und er konnte es nicht erwarten, endlich wieder mit ihr allein zu sein. Noch immer schmeckte er sie auf den Lippen, fühlte die Wärme ihres Körpers auf seiner Haut. Die Art, wie sie sich auf der Bühne bewegte, wie sie die Hüften schwang und mit dem Blickkontakt zu ihm spielte, war atemberaubend.

Als der Tanz endete, brandete Applaus auf. Grant erhob sich, als Lana lachend von der Bühne zurück zum Tisch kam und küsste sie. Ihr Blick wanderte zu seinem Lendenschurz, unter dem sich die Erregung nicht ganz verbergen ließ, und ihr Lächeln wurde breiter.

„Na, wie fandest du es?“

„Umwerfend. Ich konnte nicht wegsehen. Es war magisch.“

Er zog Lana in seine Arme. Ihre Lippen trafen sich zu einem intensiven Kuss, der die Lust nicht mehr verbarg. Grant blinzelte. „Wir sollten schnellstmöglich hier verschwinden.“

Lana nickte. „Ja. Aber dein Haus ist auf der Nachbarinsel, oder? Wie kommen wir hier weg, ohne Hubschrauber?“

„Ich habe eine Überraschung für dich.“

Lana zog scharf den Atem ein. „Noch mehr Überraschungen? Grant, es wird langsam ein wenig zu viel für mich.“

Grant verzog die Lippen zu einem Grinsen. „Beschwerst du dich etwa?“ Er stand auf und reichte Lana eine Hand, um sie hochzuziehen.

„Nein, wirklich nicht. Aber … du gibst mir so viel. Wie soll ich mich jemals erkenntlich zeigen?“

„Das werden wir nachher besprechen“, sagte Grant, während sie sich Hand in Hand auf den Weg machten. „Aber das Outfit behältst du vorerst an, ja? Ich möchte, dass du nachher noch einmal für mich tanzt …“

7. KAPITEL

„Wow … was für ein Haus!“

Lana blickte sich mit großen Augen um. Das hier war nicht einfach nur ein Haus, es war ein Anwesen. Und der Besitzer hatte definitiv Geschmack. Und eine Menge Geld, daran bestand kein Zweifel.

„Gefällt es dir?“ Grant schlang die Arme von hinten um Lana und küsste sie sanft auf den Hals.

„Ob es mir gefällt? Es ist atemberaubend!“ Sie wandte sich zu Grant um. „Wir sind aber nicht mehr am Meer, oder?“

„Nein, ein wenig im Inneren der Insel, auf einer Kaffeeplantage. Der ältesten hier in der Gegend, um genau zu sein.“

Lana grinste. „Wundervoll. Wir werden also eine umwerfende Nacht haben und morgen früh bekommen wir den besten Kaffee der Welt, eh?“

Grant lachte schallend auf. „Eh? Das ist der erste kanadische Slang, den ich von dir höre.“

„Ich dachte, ich sollte mal deinem südafrikanischen Slang etwas entgegensetzen“, erwiderte Lana und kicherte. „Aber um ehrlich zu sein, finde ich das sehr sexy.“

„Ach ja? Dann sollte ich also reden, während wie beide uns lieben, um dich noch mehr anzumachen?“

„Ja, das ist keine schlechte Idee.“ Lana löste sich von Grant und ging an eines der Fenster. „Du meine Güte … selbst im Dunkeln ist der Ausblick ja wahnsinnig schön.“

„Man sieht die Lichter von dem kleinen Ort im Tal.“

Lana deutete mit dem Zeigefinger nach draußen. „Und dort, sieh nur! Ein Schiff, dort vor der Küste! Und darüber der funkelnde Sternenhimmel!“

Grant nickte. „Es kommen oft Kreuzfahrtschiffe hier vorbei.“

Lana spürte einen Schauer auf der Haut, als Grant sanft ihren Nacken zu massieren begann. „Denkst du nicht, dass wir für heute genug gesehen haben?“, fragte er leise.

Lana drehte sich zu ihm um und versank regelrecht in seinen dunkelbraunen Augen. Sie schluckte, und ihr Herz begann schneller zu schlagen. „Kennst du dich hier aus? Wir sollten ein Zimmer mit einem Bett finden. So schnell wie möglich.“

Grant hob sie auf seine Arme. „Ich habe eine viel bessere Idee.“

Lana schlang die Arme um Grants Nacken und bettete ihren Kopf an seiner breiten Brust. Sie trugen noch immer die hawaiianische Tracht, und das Gefühl, Haut an Haut zu sein, war erregend und beruhigend zugleich. Lana war es egal, wohin Grant sie brachte – Hauptsache, sie war in seiner Nähe. Nie zuvor hatte sie sich bei jemandem so geborgen gefühlt wie bei ihm.

Sie schloss die Augen und genoss die Nähe und Berührung. Als Grant schließlich anhielt, blinzelte sie. „Oh! Wie wunderschön. Ein Pool!“

Grant ließ sie sanft herunter, hielt sie aber fest an sich gedrückt. Lana legte die Arme um seinen Nacken und blickte zu ihm hoch. „Ein weiteres unglaubliches Haus. Du musst wirklich viele interessante Menschen kennen, um einen Tag wie diesen zu ermöglichen.“

Grant lächelte, und ein Grübchen in seiner Wange zeigte sich. „Ja, man könnte sagen, ich habe einige Verbindungen.“

Er senkte den Kopf, und Lana genoss den Moment der Erwartung, bevor ihre Lippen sich trafen. Der Kuss war sanft, innig. Sofort entstand wieder diese besondere Verbindung zwischen ihnen, und Lana spürte, wie die Sehnsucht nach mehr fast unerträglich wurde. Ihr ganzer Körper schrie regelrecht nach ihm, und die Lust breitete sich in Sekundenschnelle aus.

Lana öffnete den Mund und ließ zu, dass Grant sie erkundete. Ihre Zungenspitzen begannen einen heißen Tanz, und Lana konnte nicht anders, als sich noch enger an Grant zu schmiegen. Sie wollte ihm näher sein. Viel näher.

Das Gefühl seiner Haut an ihrer, ihre Brüste nur durch einen Hauch von Stoff von seiner Brust getrennt. Seine Erregung, die sie deutlich an sich spürte … all das war fast zu viel für Lana. Doch zugleich wünschte sie, dieser Moment würde niemals enden.

Grant ließ die Hände an ihrem Rücken herunterwandern und umfasste dann fest ihren Po. Lana stöhnte leise auf, ohne die Lippen von Grants zu lösen.

Plötzlich schienen seine Hände überall zu sein. Das Bikinitop fiel zu Boden und der Rock folgte nur Sekunden später.

Lana ließ ihre Hände ebenfalls über Grants Körper wandern, über den muskulösen Bauch hinunter bis zu der deutlichen Erektion, die sich unter dem Lendenschurz zeigte. Sie genoss es, Grant zu berühren und seine Erregung zu spüren. Sanft umschloss sie ihn mit den Fingern und begann die Hand auf und ab zu bewegen. Grant zitterte leicht unter ihren Berührungen, als sie mit den Fingern über seine Spitze strich und zugleich mit der anderen Hand seine Eier umschloss. Grant legte den Kopf in den Nacken und ließ die Arme fast wehrlos sinken. Lana musste lachen. Es war wunderbar, wie er sich ihr überlassen konnte. Ein so starker, selbstsicherer Mann, der trotzdem keine Angst davor hatte, die Kontrolle abzugeben.

Lana löste den Lendenschurz, der zu Boden fiel. Zum ersten Mal sah sie Grant vollkommen nackt vor sich. Keine Kleidung, keine Bettdecke und kein dämmriges Licht verhüllten ihn. Lana schluckte schwer, als sie den Blick über seinen Körper wandern ließ. Nie zuvor war sie mit einem Mann zusammen gewesen, der so perfekt war. Und zugleich brannte ein leidenschaftliches Feuer in Grants Augen, von dem sie wusste, dass sie es entzündet hatte.

Lana hätte ihn stundenlang ansehen können. Die breiten Schultern, die schmale Hüfte, die beeindruckenden Muskeln seiner Arme und Beine. Seine Haut war gebräunt und seine blonden Haare hell von der Sonne.

Lana strich mit den Fingerspitzen über Grants durchtrainierten Bauch und genoss es, zu sehen, wie jede ihrer Berührungen ihn noch weiter anheizte.

Sie ging vor Grant auf die Knie und küsste sanft die Narbe an seinem Bein, in sich das tiefe Bedürfnis, alle Schmerzen, die er jemals hatte erleiden müssen, durch ihre Berührung fortzuwehen. Mit den Händen glitt sie an Grants Beinen nach oben, bis sie ihn wieder umfassen konnte. Sanft leckte sie mit der Zunge über seine Spitze, nur um ihn direkt darauf ganz in den Mund zu nehmen.

Grant stöhnte und vergrub die Hände in Lanas dichtem Haar. Sie liebte es, wenn er ihr zeigte, wie sehr sie ihn anmachte. Sie umfasste seinen knackigen Po mit den Händen, verstärkte den Druck ihrer Zunge an seinem Schwanz und begann zu saugen, bis Grants Körper leicht zu beben begann vor Lust.

Grants Stöhnen wurde tiefer, intensiver. Er begann die Hüften zu bewegen und stieß ganz langsam weiter und weiter in die Tiefen von Lanas Mund hinein.

Er fühlte sich groß an, größer als jeder andere, den sie jemals so gespürt hatte, doch Lana blieb entspannt. Sie genoss es, Grant auf diese Weise Lust zu bereiten, so wie er es in den vergangenen Nächten wieder und wieder bei ihr getan hatte. Nun war sie an der Reihe – und sie würde alles tun, um ihn glücklich zu machen.

„Ja, Lana, mach weiter … genau so …“ Grant stöhnte lauter auf, als Lana mit ihrer Zunge seine Spitze umspielte und dabei nach und nach den Druck verstärkte. Sie merkte, wie die Muskeln in seinem Po sich anspannten und das leichte Zittern seiner Beine zunahm.

Sie wollte so sehr, dass er kam. Jetzt und hier, durch das, was sie mit ihm machte. Und sie war sich sicher, dass er sich nicht mehr lange würde zurückhalten können. Das Gefühl, auf ihre weibliche Art eine solche Macht über ihn zu haben, gefiel ihr.

Lana umfasste Grants Schwanz erneut mit einer Hand. Ihre Bewegungen am Schaft wurden schneller, fester, während sie die Spitze noch immer mit der Zunge verwöhnte. Grant keuchte auf und ein heiseres Stöhnen löste sich aus seiner Kehle. Er stieß immer wieder in ihren Mund, kaum noch in der Lage, sich zurückzuhalten. Alles an Grant wurde in diesem Moment fordernd, und Lana liebte es, wie er auf sie reagierte.

Er überließ sich ihr vollkommen und gab jede Kontrolle ab. Seine Hände griffen fest in Lanas Haare. Der kurze, scharfe Schmerz, als er an ihnen zog, verstärkte Lanas Lust.

Autor

Shana Gray
Shana Gray liebt es, das Leben zu genießen! Sie reist durch die ganze Zeit, verbringt aber auch gerne Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie. Viele ihrer Erfahrungen, verarbeitet sie in ihren Bücher. Seit 2010 erfreut Shana ihre Fans mit heißen Romanen, die sie sowohl bei etablierten Verlagen als auch...
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