Lesen Sie hier das Interview, das wir mit der Autorin geführt haben.
Interview mit Cindy Gerard
Frau Gerard, was gefällt Ihnen am Schreiben besonders?Insbesondere entwerfe ich gern mit Hilfe von Worten Portraits von Menschen und ihren Bedürfnissen, Sehnsüchten und Stärken. Es ist eine wundervolle Art und Weise, menschliche Verwundbarkeit in Beziehung zu dem Ziel zu setzen, das wir alle haben: Hindernisse zu überwinden, daraus zu lernen und Liebe zu finden.
Außerdem schätze ich am Schreiben sehr, dass ich dadurch viele faszinierende Menschen kennen gelernt haben, von denen manche sehr gute Freunde geworden sind.
Was gefällt Ihnen bei Ihrer Arbeit am wenigsten?
Schreiben verlangt sehr viel Selbstdisziplin. Manchmal bin ich zwischen einem Abgabetermin und den Bedürfnissen meiner Familie regelrecht hin- und hergerissen. Persönliche Zeit ist häufig so knapp geworden, dass ich nicht mal mehr die Bücher der Autorinnen lesen kann, über die ich in erster Linie ans Schreiben gekommen bin.
Haben Sie für Ihre Romances einen bevorzugten Handlungsort?
Ich mag den Westen der USA, die Menschen, die dort leben, und ich habe eine große Schwäche für Cowboys.
Welchen Ratschlag würden Sie jemandem geben, der hauptberuflich Autor werden will?
Schreib ein Buch fertig. Ich habe so viele hoffnungsvolle Autoren kennen gelernt, die über die ersten Kapitel nicht hinausgekommen sind. Wirklich dranbleiben, bis das Buch fertig ist, ist das Schwerste, aber auch das Wichtigste.
Bitte schildern Sie uns kurz, wie Sie mit dem Schreiben anfingen.
Ich habe immer schon sehr gern gelesen. Eines Tages schrieb ich einer meiner Lieblingsautorinnen einen Brief, in dem ich sie fragte, wann sie ihr nächstes Buch schreiben würde. Netterweise antwortete sie mir, dass sie meinen Brief so wortgewandt gefunden hätte, dass sie mir nicht nur einen Formbrief zurückschicken wollte. Ich schwebte wie auf Wolken. Sie fand mich wortgewandt! Ich beschloss, selbst ein Buch zu schreiben. Und nachdem ich drei Manuskripte auf einer Schreibmaschine mit einem klemmenden „E“ geschrieben hatte, verkaufte ich tatsächlich mein erstes Manuskript.
Was ist für Sie eine Herausforderung?
Das Einhalten von Abgabeterminen.
Was empfinden Sie als besonders befriedigend bei Ihrer Arbeit?
Wenn meine Leserinnen meine Bücher nicht nur lesen, sondern mir hinterher schreiben, dass sie ihnen wirklich gut gefallen haben. Natürlich ist es auch wichtig, dass die Bücher meinem Lektor gefallen, aber das Wichtigste ist doch, dass sie bei der Leserschaft gut ankommen.
Nun zum Thema Romantik: Wie würde für Sie ein romantisches Dinner aussehen?
Egal – Hauptsache, mein Mann hat es gekocht.
Was war das romantischste Geschenk, das Sie jemals erhalten haben?
Toleranz. Mein Mann ist so wunderbar tolerant, indem er meinen hektischen Tagesplan und meine Liebe zum Schreiben akzeptiert.
Was tun Sie dafür, dass Ihre Beziehung stets romantisch bleibt?
Ach, da gibt es so viele Kleinigkeiten, die wir tun. Ich versuche fast immer herauszufinden, wie er sich fühlt und wonach ihm gerade ist und darauf einzugehen.
Was würden Sie Ihren Leserinnen raten, die sich nach mehr Romantik in ihrem Leben sehnen?
Mehr Romances lesen, was sonst!
Was war der romantischste Ort, den Sie jemals besucht haben?
Ich finde den Westen der Staaten sehr beeindruckend. Speziell die Rocky Mountains mit ihren schwindelnd tiefen Schluchten machen mir immer wieder klar, wie klein wir Menschen doch sind und wie wichtig es ist, dass wir einander haben.
Welches Talent möchten Sie neben dem Schreiben gern besitzen?
Ich würde gern gut singen können und als Countrystar auftreten. Aber ich habe erkannt, dass, wenn ich mein Ziel nicht zu hoch stecke, ich nicht enttäuscht bin, wenn ich nicht wirklich die Meisterschaft in dem Fach erreiche, von der ich insgeheim träume.
Wen bewundern Sie und warum?
Meinen Mann. Er ist sanft und freundlich, gleichzeitig hat er das Herz eines Gerechtigkeitskämpfers. Diese Mischung macht ihn einfach unwiderstehlich.
Womit verwöhnen Sie sich selbst gern?
Am liebsten bin ich zu Hause. Wir haben eine große Farm, ein halbes Dutzend Pferde, zwei Hunde, die für uns fast wie Kinder sind, und eine Menge Katzen, die in den Nebengebäuden leben. Außerdem haben wir ein Blockhaus im Norden von Minnesota, und wann immer wir dort sind, mit dem Boot fahren, angeln oder einfach nur faul in der Sonne liegen, fühle ich mich unglaublich wohl.
Außerdem genieße ich jede Stunde, die ich mit meiner Familie oder meinen Freunden verbringen kann.
Welche Eigenschaft bewundern Sie an einem Mann am meisten?
Ehrlichkeit, ein sanftes Herz, Aufrichtigkeit und Humor. Und einen hübschen Hintern!
Gibt es etwas, das Sie immer schon machen wollten, aber wobei es Ihnen letztendlich an Mut fehlte?
Fallschirmspringen. Aber dazu bin ich viel zu feige.
Wenn Sie nicht Autorin wären, was wären Sie dann gern?
Entspannt. Nein, aber im Ernst, ich arbeite sowieso ganztags im sozialen Bereich.
Haben Sie ein Motto, unter das Sie Ihr Leben stellen möchten?
Mach deine Wünsche wahr.
Wie verbringen Sie gern Ihre Freizeit?
Mit Freunden, meiner Familie und unseren Hunden. Ich lese gern und höre viel Musik, gehe gelegentlich ins Kino, stöbere in Antiquitätengeschäften, wandere, angele und lache viel. Lachen ist mit das Wichtigste auf der Welt für mich.
Fortsetzung Biographie
Man kann kaum glauben, dass Cindy Gerard mit ihrer Arbeit als Autorin und Sozialarbeiterin noch Zeit für andere Dinge hat. Aber das hat sie! Sie ist glücklich mit einem waschechten Cowboy namens Tom verheiratet. Sie leben auf einer Farm und haben sechs Pferde, zwei Hunde und etliche Katzen, die die Stall- und Scheunengebäude mäusefrei halten. Außerdem sind sie beide leidenschaftliche Gärtner.
Cindy Gerards größtes Hobby ist lesen, und am allerliebsten macht sie das in dem Blockhaus im Norden von Minnesota, wo sie und ihr Mann häufig ihre Ferien verbringen. Sie haben einen erwachsenen Sohn, der nach Jahren des Singledaseins kürzlich zur großen Freude seiner Eltern seine Traumfrau gefunden hat.