Sag doch endlich Ja!

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Werfen Sie einen Blick hinter die Türen vom Chatsfield, London … Als Ben seine Freundin an ihrem Geburtstag mit einer Luxusnacht im ehrwürdigen Chatsfield, London, überrascht, hat er ganz andere Pläne als nur eine perfekte Geburtstagsfeier im Kopf. Wo, wenn nicht hier, ist der geeignete Ort, um Joely endlich davon zu überzeugen, dass eine Hochzeit ihre Beziehung noch einmal vertiefen würde? Doch jeder einzelne seiner Versuche endet in einem Desaster, und seine sorgfältig geplante Traumnacht gerät mehr und mehr zu einem kompletten Albtraum. Bis ein völlig Fremder überraschend in ihrem Hotelzimmer steht und etwas in der Hand hält …


  • Erscheinungstag 21.07.2015
  • ISBN / Artikelnummer 9783733743673
  • Seitenanzahl 51
  • E-Book Format ePub
  • E-Book sofort lieferbar

Leseprobe

1. KAPITEL

„Ehen sind ein Produkt des Himmels.“ Das waren die Eröffnungsworte auf der Hochzeit einer gemeinsamen Freundin vor exakt achtzehn Monaten gewesen.

„Genau wie Tornados, Hurrikane und Wirbelstürme!“

Verwundert hatte er sich zu dem sarkastischen Gemurmel hinter sich umgedreht und in ein Paar mitternachtsblaue Augen geblickt. Sein Herz war in hellsten Aufruhr geraten: Bang!

„Sie sind kein Anhänger dieser Institution?“, hatte er mit gedämpfter Stimme gefragt, während er mit dem Rücken zum Altar stand.

„Lieber Himmel, nein“, hatte sie entschieden erwidert. „Man braucht doch kein Zertifikat, um sich aufeinander einzulassen. Man muss sich nur aufeinander einlassen.“

Er stellte sich direkt neben die bezaubernd schöne, schwarzhaarige Zynikerin. „Wollen Sie behaupten, Ihnen fällt kein einziger Grund ein, aus dem man heiraten sollte? Liebe, zum Beispiel?“ Gespannt hatte er ihre Antwort abgewartet und bemerkt, wie ihre Augen schmaler wurden.

„Was hat denn Liebe damit zu tun? Was kann man als Verheirateter tun, was man nicht tun kann, wenn man unverheiratet zusammenlebt? Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen: Sobald man verheiratet ist, liegen alle finanziellen Eier plötzlich in ein und demselben Nest. Entscheidet man sich dann aber irgendwann für eine Trennung, muss man sich plötzlich durch einen riesigen Haufen Ärger quälen und alles wieder auseinanderdividieren.“ Joely hatte ihren Kopf so heftig geschüttelt, dass er befürchtet hatte, sie würde sich die sexy aufgesteckte Lockenfrisur ruinieren. „Totaler Wahnsinn. Wie sagt man so schön? Die Ehe ist eine Institution. Und wer möchte schon in einer Institution feststecken?“

Eine Lady mit krassen Ansichten, war ihm damals durch den Kopf gegangen. „Ich heiße Ben Duncan.“

„Joely Bennett.“

„Kann ich dir vielleicht einen Drink holen, Joely? Ich darf doch du sagen?“

Sie hatte lächelnd genickt, und auf ihren Wangen waren zwei süße Grübchen erschienen. „Nur wenn du versprichst, mir nicht gleich einen Heiratsantrag zu machen.“

„Na ja, zumindest nicht heute Abend.“

Bis heute, achtzehn Monate später, hatte sich vieles zwischen ihnen beiden verändert. Joelys Abneigung gegen das Heiraten allerdings nicht – zu Bens Leidwesen.

Um daran zu arbeiten, hatte er das Chatsfield Hotel in London ausgewählt. Dort wollte er Nägel mit Köpfen machen. Es gab schließlich einen guten Grund, weshalb es offiziell zu den romantischsten Hotels der Welt zählte. Allein die Ausstattung – exquisit, glamourös, elitär – vermittelte den Eindruck, dass hier absolut alles möglich war. Als würde die Magie gleich hinter der nächsten Ecke lauern. Zumindest versprachen das die Broschüre und die Website.

Ben wollte Joely einfach nur aus ihrem gemeinsamen Apartment locken, wo sie sich abgeschottet und sicher fühlte. Und vielleicht begegneten ihr in diesem Hotel jede Menge glückliche Paare: Eheleute in den Flitterwochen, fröhliche Familien und zufriedene ältere Herrschaften, die seit Urzeiten miteinander verheiratet waren.

Außerdem erhoffte er sich – da sie Geburtstag hatte –, dass sie empfänglich für das Thema sein würde, das sonst zwischen ihnen nicht das Geringste zu suchen hatte, wie Joely zu sagen pflegte.

Sie hatte sich lange von ihm umwerben lassen, und Ben war sich nicht einmal sicher, ob sie inzwischen wirklich fest zu ihm gehörte. Es hatte ganze drei Wochen gedauert, ehe er sie überzeugen konnte, mit ihm essen zu gehen. Danach noch einmal sechs Wochen, bevor sie miteinander im Bett gelandet waren. Und sie zu überreden, bei ihm einzuziehen, hatte geradezu das Verhandlungsgeschick eines Diplomaten erfordert. Dr. Joely Ann Bennett mochte eben keine Veränderungen im Leben.

Er dagegen glaubte an die Ehe, an das gesamte Konzept und an die ernsthaften Versprechen, die er ihr vor ihren Freunden und ihrer Familie geben wollte. Außerdem scheiterte er nie. Das war schlichtweg nicht sein Stil – ganz unabhängig von irgendeiner genetischen Veranlagung. Wenn er etwas anfing, brachte er es auch zu Ende, und zwar jedes einzelne Mal.

Anders als sein Vater, der durchs Leben spazierte und sich von einer Schnapsidee in die nächste stürzte, um auf die Schnelle reich zu werden … Und dann erwartete er auch noch von Ben, ihm aus der Patsche zu helfen, sobald etwas schiefging. Wie Joelys Eltern hielt auch sein Vater nicht besonders viel von Verantwortung oder einem intakten Vertrauensverhältnis.

Nun ja, Ben und Joely waren eben nicht wie ihre Eltern. Und sie konnten tun und lassen, was sie wollten …

Aus genau diesem Grund war er jetzt hier, beseelt von wildem Optimismus und mit einem spektakulären Ring in der Innentasche seiner Anzugjacke.

Was natürlich ebenso gut bedeuten konnte, dass er von allen guten Geistern verlassen war!

Er schob die Hände tief in seine Hosentaschen und sah sich in der opulenten Lobby des Hotels um. Gebaut und ausgestattet in den legendären Zwanzigern, atmete es auch nach einer offensichtlich gründlichen Renovierung noch den Charme und die Anziehungskraft dieser Ära. Der massive Empfangstresen war von Hand gearbeitet und mit kunstvollen Intarsien versehen, und die cremefarbenen Sitzgruppen harmonierten mit dem blank polierten Marmorboden. Trotz der immens hohen Decke, an der ein funkelnder Kronleuchter hing, und des Springbrunnens mitten in der Halle wirkte das Gebäude wie ein luxuriöses Landhaus, in dem man sich augenblicklich wohlfühlte. Ein gediegenes Landhaus in der Verkleidung eines atemberaubenden Palasts!

Ben sah auf die Uhr und fluchte. Joely verspätete sich jetzt schon um fünfzehn Minuten. Gerade wollte er zum Handy greifen, da klingelte es, und er wusste sofort, wer ihn anrief.

„Honey, du bist zu spät“, sagte er zur Begrüßung. „Mal wieder.“

„An meinem Geburtstag zu arbeiten, bricht ungefähr jede Regel, die es zwischen Himmel und Erde gibt“, antwortete Joely. „Aber nun ist Feierabend. Höchste Zeit, sich zu entspannen.“

Er hörte ihr die Erschöpfung deutlich an. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt.

Sie seufzte. „Ich könnte wirklich einen Drink gebrauchen … und dich.“

„Schlimmer Tag?“

„Kann man sagen … ziemlich viel zu tun. Unabhängig davon ist ein Besuch in der Bar des Chatsfield eine höchst willkommene Überbrückung zwischen dem ganzen Blut und den Krankheiten meiner Patienten und meinem freien Wochenende. Vielen Dank dafür, Ben, du verwöhnst mich.“

Nur die bescheidene Joely empfand es bereits als Verwöhnprogramm, auf einen einfachen Drink eingeladen zu werden. Grinsend dachte er an die Blumen oben in der schockierend teuren Suite, an die Blütenblätter auf dem Doppelbett und den eisgekühlten Champagner. „Na ja, immerhin hast du Geburtstag und kannst dir morgen freinehmen. Vielleicht, wenn du ganz brav bist, bekommst du sogar Frühstück ans Bett.“

Das er nicht einmal selbst zubereiten musste. Definitiv ein Bonus!

„Klingt herrlich. Mein Problem ist nur, ich bin für das Chatsfield nicht passend angezogen“, erwiderte Joely.

Mit ihrer perfekten Figur könnte sie auch in Sack und Asche herumlaufen und dabei umwerfend aussehen. Obwohl sie als Ärztin in der Notfallambulanz arbeitete und fast den ganzen Tag in einem Kittel herumlief, hatte sie die Stilsicherheit eines Laufsteg-Models. Und sie sah grundsätzlich hinreißend aus.

„Es wird schon in Ordnung sein.“

Außerdem hatte er ihr ein schwarzes Kleid, sexy Unterwäsche und passende Schuhe – die sie hoffentlich ebenfalls mochte – eingepackt, damit sie für das geplante Dinner im hoteleigenen Zweisternerestaurant gewappnet war.

„Gut, ich bin in drei Minuten da. Wir treffen uns in der Lobby.“

„Ich erwarte dich hier, Baby“, antwortete Ben. Er stand neben der riesigen Springbrunnenfontäne im Zentrum der Eingangshalle und drehte sich überrascht um, als sich hinter ihm jemand räusperte.

Es war Harrison, der Concierge, mit dem er die vielen Pläne für den heutigen Abend besprochen und umgesetzt hatte. Und Ben, der ein ausgezeichneter Menschenkenner war, merkte sofort, dass etwas nicht stimmte.

Fragend hob er die Augenbrauen, und Harrison kam umgehend zur Sache.

„Mr Duncan? Die Blumen und Blütenblätter, die Sie bestellt haben, wurden versehentlich auf das falsche Zimmer geliefert, Sir. Ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber es ist unglücklicherweise zu einer Verwechslung gekommen, da wir einen höchst anspruchsvollen Prominenten und obendrein einen Scheich mitsamt seiner Entourage in unserem Haus erwarten. Meine Mitarbeiter haben sich in der Zimmernummer geirrt und alles in Raum 390 anstatt in Raum 309 vorbereitet.“

Das klang nicht weiter dramatisch. „Können Sie es nicht einfach wieder austauschen?“

Autor

Joss Wood
<p>Schon mit acht Jahren schrieb Joss Wood ihr erstes Buch und hat danach eigentlich nie mehr damit aufgehört. Der Leidenschaft, die sie verspürt, wenn sie ihre Geschichten schwarz auf weiß entstehen lässt, kommt nur ihre Liebe zum Lesen gleich. Und ihre Freude an Reisen, auf denen sie, mit dem Rucksack...
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